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Anforderungen an den Trainer 4.0

Geschrieben von Hans Peter Ludescher | Di, 28.06.2016

Immer häufiger stolpere ich über die Begriffe: Industrie 4.0, Arbeit 4.0, Internet of Things, Digitalisierung, Automatisierung, Artificial Intelligence und Agilität. Viele Experten prognostizieren: Die Arbeitswelt wird sich in den nächsten 5-10 Jahren durch die oben genannten technologischen Neuerungen stark verändern. Da darf der eigene Hashtag nicht fehlen: #zukunftderarbeit

Bist Du bereit, den Schritt vom Trainer 2.0 zum Trainer 4.0 zu machen?

Die Bertelsmann Stiftung hat die Ergebnisse des BarCamps Arbeiten 4.0 in zwei Veröffentlichungen zusammengetragen. Diese Veröffentlichungen sind sehr umfangreich. Wenn dich ein spezifischer Aspekt interessiert, dann schaue in die Inhaltsverzeichnisse:

Proklamation "Zukunft der Arbeit"
Arbeit 4.0: Wie werden wir in Zukunft arbeiten?

Eine Sache die heraussticht: Es wird davon ausgegangen, dass viele (Teil-)Arbeitsaufgaben automatisiert werden. In der Folge bedeutet dies, dass Berufe, so wie wir sie heute kennen, verschwinden werden. Du willst Wissen, welche Berufe ersetzt werden? Die BBC bietet eine Jobsuchmaschine. Dort kannst Du verschiedene Berufe eingeben und eine Einschätzung erhalten, wie wahrscheinlich der Beruf automatisiert wird. Die Universität Oxford liefert die Daten. In deutscher Sprache gibt es die Automatisierungs-Job-Suchmaschine bei der Zeitung "Die Süddeutsche".

Trainer und Coach: Ein Beruf der sich nicht automatisieren lässt

Die gute Nachricht: Trainer und Trainerinnen werden wohl nicht so schnell von Computern und Robotern ersetzt.

Es ist unwahrscheinlich, dass Trainer und Coaches durch Computerprogramme ersetzt werden. (Bildquelle: BBC)

 

Wie wird also die zukünftige Arbeitswelt für den Trainer 4.0 aussehen? Welche Veränderungen sind bei den Berufen zu erwarten? Ich empfehle dir die unterhaltsame Präsentation von Gunter Dueck (https://de.wikipedia.org/wiki/Gunter_Dueck) (ebenfalls vom BarCamp Arbeiten 4.0). Anschauen lohnt sich! Ich habe dir hier die wesentlichen Stichpunkte zusammengefasst:

Erwartete Veränderungen der Arbeitswelt durch Digitalisierung und Co.

  • Soziale Kompetenzen werden in Bedeutung zunehmen, um in multikulturellen, digital-vernetzen Teams gut zusammenzuarbeiten
  • Jeder Beruf verliert seinen Routineanteil. Der schwierige Teil des Berufes bleibt erhalten. Zum Beispiel der Beruf Steuerberater: Die Routineaufgabe Dateneingabe geht verloren. Die schwierige Tätigkeit bleibt erhalten: Die Beratung zu einem Vertrag mit vielen Abhängigkeiten und Besonderheiten im Vertragsrecht.
  • Kompetenzen und Handlungsfähigkeit sind wichtiger als Abschlüsse und Noten. Nicht die Frage: “Was hast Du gelernt?” sondern “Was kannst Du?” und “Was hast Du gemacht?” ist wichtig.
  • Die neue Arbeitswelt wird neue Erziehungs- und Bildungsziele fordern.

 

Falls du es noch genauer wissen willst, findest du hier den vollständigen Vortrag (40 Minuten)

Es wird sich zeigen, ob diese Vorhersagen eintreten und welche Veränderungen damit einhergehen. Meiner Meinung nach, werden Trainingsmaßnahmen zunehmend darauf abzielen, Mitarbeiter für diese dynamische, unvorhersehbare und schnell veränderliche Arbeitswelt fit zu machen. In diesem Fall bedeutet das, Kompetenzen in verschiedenen Bereichen zu entwickeln. Die Trainingsagenda in der Arbeitswelt 4.0 könnte folgende Themen beinhalten: Soziale Kompetenzen, Problemlösestrategien, Prozess- und Systemverständnis, Verständnis der menschlichen Informationsverarbeitung, Lernen lernen, Work-Life Balance und Stressmanagement. Mit den Veränderungen der Arbeitswelt wird sich auch das Anforderungsprofil des Trainer 4.0 ändern.

Und so werden die Anforderungen für den Trainer 4.0 aussehen

Der Trainer 4.0...

  • ...begleitet die Lernprozesse der Teilnehmer über einen längeren Zeitraum.
  • ...sorgt für einen hohen Praxistransfer der gelernten Fähigkeiten.
  • ...ist Ansprechpartner für die Kompetenzentwicklung.
  • ...gestaltet die Lernerfahrung und die Lernumgebung für die Teilnehmer.
  • ...arbeitet als Informationskurator und stellt Lernressourcen zur Verfügung. Der Lernende entscheidet, welche Informationen am Arbeitsplatz nützlich sind.
  • ...unterstützt Gruppen/Teams bei dem Lernen.
  • ...initiiert Reflexionsprozesse bei den Teilnehmern.
  • ...sorgt dafür, dass nahe an der Arbeitswelt gelernt wird.

 

Willst du wissen, wie du diese Eigenschaften speziell in deinem Thema erreichen kannst? Dann beschreibe mir im Kommentar (oder über das Kontaktformular) dein Training und wir helfen dir schneller zum Trainer 4.0 zu werden.