Im Blended Learning willst du Präsenz- und Online-Kurs perfekt verbinden – Aber was heißt das in der Praxis? Wir geben die Antwort! Im ersten Teil von “Perfekt verzahnen!” zeigen wir dir die besten Methoden für dein Blended Learning, wenn du mit einer Präsenzveranstaltung startest!
Unangefochten steht Blended Learning auf Platz 1 der zentralen Lernformen für die nächsten Jahre. Sowohl Trainer und Coaches als auch Personalentwickler wollen durch Verzahnung von Präsenz- und Online-Lernen die Weiterbildung nachhaltig und effizient neugestalten. Die Betonung liegt beim Blended Learning auf der Verzahnung!
Bei einer Workshop-Session zum Thema “Blended Learning praktisch umsetzen” sagte vor Kurzem eine Teilnehmerin: “Wir reden immer von Verzahnung. Klingt ja richtig toll, aber WIE?! Wie motiviere ich die Leute, nach dem Tag mit mir wirklich in einen Online-Kurs zu gucken? Darauf haben die wenigsten Bock, immerhin ist das Training ja erledigt!”
Vielleicht erkennst du dich in dieser Aussage auch wieder? In der Session sah ich jedenfalls viele nickende Köpfe zu dieser Anmerkung. Denn: Eine Aneinanderreihung von Präsenztagen und Onlinekursen ist kein Blended Learning, auch wenn das häufig so praktiziert wird.
Wie stellst du als Inhaltsersteller eine perfekte Verzahnung von Präsenz und Online-Phasen her? Zu diesen Fragen haben die Blended-Learning-Experten eigene Erfahrungen, sowie erfolgreiche Methoden von Kunden gesammelt. Die Ergebnisse erfährst du jetzt:
Ein Fakt vorweg: Eine Patentmethode für die perfekte Verzahnung gibt es nicht. Warum, ist relativ einfach: Blended Learning ist nicht immer gleich. Es gibt unterschiedliche Modelle, an denen du dich bei der Planung orientieren kannst. Und genauso unterschiedlich ist dann auch das Ziel der Verzahnung.
Der größte Unterschied ist, ob du in deinem Blended Learning mit einer Präsenzveranstaltung beginnst oder mit einer Online-Phase. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile, die du für jede Maßnahme individuell abwägen musst.
Die Wahl des Starts beeinflusst auch die Frage nach der Verzahnung: Wie motivierst du deine Teilnehmer, nach der Präsenz auch den Online-Kurs zu nutzen – oder nach einer Online-Phase an einem Präsenztag mitzuarbeiten?
Wir beginnen in diesem ersten Teil mit dem klassischen Fall: Der Start ist eine Präsenzveranstaltung, danach folgt eine Online-Phase, bevor es wieder in die Präsenz geht. Dieses Modell nennt sich “Springer”.
Im “Springer”-Modell sind beide Phasen gleich wichtig. Am besten eignet sie sich für Trainings oder Schulungen, bei denen zwischen zwei oder mehr Präsenzveranstaltungen jeweils mindestens eine Woche liegt.
Im Folgenden erklären wir dir Schritt für Schritt, welche Maßnahmen du in den Präsenz- und Online-Phasen nutzen kannst, damit dein Blended Learning eine perfekte Verzahnung hat:
Um die optimale Verbindung zwischen Präsenz und Onlinephase zu gewährleisten, ist es wichtig, dass du den Fokus direkt auf das Blended Learning und den Online-Kurs lenkst, und diesen nicht nur “nebenbei” erwähnst:
Deine Teilnehmer sollen motiviert und mit einer klaren Arbeitsanweisung in den Online-Kurs starten.
Auch in der Online-Phase solltest du deine Teilnehmer noch einmal abholen. Am besten eignet sich dafür ein Begrüßungsvideo, in dem du noch einmal erwähnst
Hier siehst du ein Beispiel aus unserem Blended-Learning-Beispielkurs “Persönliche Produktivität”, in dem der Trainer die Teilnehmer begrüßt und motiviert:
Du erinnerst deine Teilnehmer also daran, was sie erwartet, und warum der Kurs wertvoll ist. Dazu kannst du ein solches kurzes Selfie-Video (wie im Beispiel) einfach mit dem Smartphone drehen – ohne teure Videoausstattung.
Um die enge Verzahnung aufrecht zu erhalten, solltest du an den folgenden Präsenztagen die Aufgabe(n) aus dem Online-Kurs als Basis nutzen. Außerdem kannst du auf theoretische Inhalte aus dem Online-Kurs eingehen und praktische Übungen anknüpfen. Besonders gut eignet sich die Präsenz, um Gruppenarbeiten oder Diskussionsrunden durchzuführen.
Nutze den größten Vorteil, den die Präsenz gegenüber dem Online-Kurs hat: Den sozialen Austausch. Durch die praktische Anwendung in der Präsenz gelingt der Transfer des neuen Wissens in den (Arbeits-)Alltag. Zudem stärkst du so in den Präsenzphasen das “Wir-Gefühl”, bevor die Teilnehmer wieder eigenständig im Online-Kurs weiterarbeiten.
Der Online-Kurs eignet sich im weiteren Verlauf des Trainings oder der Schulung nicht nur als Ort für Übungsaufgaben. Drei weitere Ideen für eine perfekte Verzahnung:
Auch nach der letzten Veranstaltung kannst du deine Teilnehmer noch für den Online-Kurs motivieren: Erstelle beispielsweise Online eine Abschlussprüfung mit Zertifikat, das die Teilnahme bestätigt.
Mit diesen Methoden schaffst du die perfekte Verzahnung von Präsenz- und Online-Phasen. Durch den inhaltlichen Bezug aufeinander und die gegenseitige Ergänzung ist die Verknüpfung für deine Teilnehmer logisch und steigert die Motivation für die Online-Phasen.
Wie ein fertiger Online-Kurs für Blended Learning aussehen kann, kannst du selbst als Teilnehmer testen: Melde dich einfach zu unserem kostenlosen Blended-Learning-Beispielkurs an, hole dir wertvolle Tipps für deine persönliche Produktivität – und Inspiration für dein eigenes Blended Learning. Viel Spaß! 🙂