Personaler stehen immer wieder vor der Frage, in welchen Prozessen neue Mitarbeiter möglichst effizient eingearbeitet werden müssen. Mit einem Online-Kurs können im Onboarding an Personalkosten gespart – und gleichzeitig Mitarbeiter gründlich in die Unternehmenskultur eingeführt werden. Dieses Konzept funktioniert im Bankwesen genauso wie im Schnellrestaurant.
Wenn ein neuer Mitarbeiter eingestellt wird, ist das ein Zeichen von Erfolg und Grund zur Freude. Doch jede Neueinstellung ist mit viel Aufwand und Bürokratie verbunden. Personaler stehen an dieser Stelle vor strategischen Entscheidungen. Schließlich soll das neue Mitglied das Unternehmen so schnell wie möglich kennenlernen und bald ein fester Bestandteil des großen Ganzen werden.
Typische Ziele im Onboarding sind:
Dafür müssen Mitarbeiterressourcen kalkuliert und möglichst effizient eingesetzt werden. Die große Frage lautet: Wer ist der Mentor des neuen Mitarbeiters und wieviel Zeit kann er in das Anlernen investieren?
Stellen wir uns folgende zwei Beispiel-Settings vor, bei denen neue Mitarbeiter möglichst schnell und effektiv eingearbeitet werden sollen:
In einer Bank werden in der Regel Personen eingestellt, die bereits über eine fundierte Ausbildung und oft auch schon Erfahrung im Bankwesen mitbringen. Trotzdem ist eine gründliche Einarbeitung notwendig: zum einen unterscheiden sich Abläufe in unterschiedlichen Banken und zum anderen wird mit sehr vertraulichen und wichtigen Inhalten gearbeitet. So müssen beispielsweise im Risikomanagement schwerwiegende Entscheidungen getroffen werden, wer kreditwürdig ist und wer nicht.
Im Onboarding sollten Verantwortliche daher sicherstellen, dass alle neuen Mitarbeiter nach Ablauf der Einarbeitung auf dem selben Level sind – sowohl auf Soft Skill als auch auf Hard Skill Ebene.
Stellen wir uns jetzt das konträr wirkende Onboarding in einem Schnellrestaurant vor. Hier beginnen oft ungelernte Fachkräfte, die vielleicht auch nur befristet im Unternehmen arbeiten. Doch auch im Schnellrestaurant gibt es feste Prozesse, die strikt eingehalten werden müssen. Und auch die Konsequenzen bei schlechter Einarbeitung können verheerende Wirkungen haben, wenn beispielsweise ungenügend über Hygienevorschriften aufgeklärt wird.
Im Onboarding sollten daher immer wiederkehrende Abläufe genau dokumentiert und anschließend so aufbereitet werden, dass jeder ungelernte Arbeiter sie wiedergeben kann.
Die zwei Settings zeigen unterschiedliche Arten von Anforderungen an das Onboarding neuer Mitarbeiter. Doch bei beiden Settings ist ein effiziente Einarbeitung essentiell für den Erfolg der Einstellung und Personaler müssen Ressourcen kalkulieren.
Warum sollten Unternehmen für jeden neuen Mitarbeiter in Personalkosten investieren, wenn jede Einarbeitung auf derselben Basis aufbaut? Informationen über die Unternehmenskultur und strikt vorgegebene Abläufe können viel effektiver in Form eines Online-Kurses vermittelt werden. Dieser muss nur einmal sorgfältig erstellt werden und kann anschließend weite Teile des persönlichen Onboardings ersetzen.
Wichtig: “Weite Teile” heißt nicht, dass das komplette Onboarding ausschließlich ein Online-Kurs sein sollte. Jeder neue Mitarbeiter sollte zu jeder Zeit wissen, wer sein direkter Ansprechpartner ist, falls Probleme auftauchen. Lediglich die praktische Einarbeitung in Abläufe und ähnlich allgemeine Inhalte sollten in ein Online-Onboarding ausgelagert werden. Das spart Personalkosten und der neue Mitarbeiter fühlt sich trotzdem persönlich gut integriert.
Genau das bedeutet Blended Learning: Profitiere von allen Vorteilen persönlicher Einarbeitung und digitaler Unterstützung und spare gleichzeitig unnötigen Personalaufwand. Wenn du beide Seiten smart miteinander verknüpfst, gelingt dir das perfekte Onboarding!
Erfolgreiche Unternehmen bieten neuen Mitarbeitern einen Onboarding an, das zum Großteil in einem Online-Kurs stattfindet und hin und wieder persönliche Gespräche mit Teamleitern beinhaltet. Im Folgenden stelle ich dir vor, wie das konkret bei den oben genannten Settings aussehen kann:
Wir erinnern uns: Im Bankwesen sind es gut ausgebildete neue Mitarbeiter, die gründlich eingearbeitet werden müssen, um beispielsweise im Risikomanagement auf einem bestimmten Level zu sein.
Ablauf mit Blended Learning: Ein Online-Kurs bietet ihnen den schnellen Zugriff auf Workflows und wesentliche Kriterien. In Form von Übungen und Beispielfällen können sie das mitgebrachte Wissen auffrischen und Lücken füllen. Regelmäßige Gespräche mit dem direkten Vorgesetzten und der (Online-)Austausch mit Kollegen rundet das Blended Learning ab.
Vorteile von Blended Learning | Beispiel Bankwesen |
schnelle Einarbeitung | Je mehr Vorwissen jemand mitbringt, desto schneller kann er den Kurs beenden. |
gründliche Einarbeitung | Lücken werden in Form von Übungen und ggf. Prüfungen online geschlossen. |
geringe Personalkosten | Ein etablierter Bankmitarbeiter hat auch als Onboarding-Mentor mehr Zeit für andere Dinge und muss kein Basiswissen vermitteln. |
praktischer Online-Austausch | Bei Fragen können Kursteilnehmer sich zunächst untereinander im Kommentarfeld austauschen und sich gegenseitig onboarden. |
übersichtliche Dokumentation | Auch nach der Einarbeitung können Mitarbeiter auf elementare Dokumente schnell zurück greifen. |
Im Beispiel des Schnellrestaurants zählt vor allem die einfach verständliche Darstellung wichtiger Prozesse: Personaler stellen keine Köche ein, sondern vermitteln detaillierte Arbeitsschritte, die grundsätzlich jeder lernen kann.
Ablauf mit Blended Learning: Wie wird ein Brötchen belegt? Von der Anzahl an einzelnen Zutaten über die korrekte Belag-Reihenfolge bis zur Einhaltung wichtiger Hygienevorschriften – auch eine vermeintlich einfache Aufgabe wie Brötchen belegen muss nach einer speziellen Struktur ablaufen.
In einem Online-Kurs können Erklärvideos eingesetzt werden, die anschaulich zeigen, wie in diesem speziellen Schnellrestaurant Brötchen belegt werden müssen. So haben die Brötchen garantiert immer die selbe Qualität und dasselbe Aussehen.
Vorteile von Blended Learning | Beispiel Schnellrestaurant |
schnelle Einarbeitung | Auch Leiharbeiter und befristete Angestellte können online schnell die wichtigsten Handgriffe lernen. |
gründliche Einarbeitung | Anhand von Erklärvideos können die einzelnen Arbeitsschritte im persönlichen Lerntempo gründlich eingeübt werden. |
geringe Personalkosten | In Mitarbeiter, die nur kurze Zeit im Unternehmen sein werden, möchte man besonders wenig Personalkosten investieren. |
praktischer Online-Austausch | Ein neues Brötchen ist im Angebot? In einem Online-Kurs können kurzfristig mehrere Mitarbeiter gleichzeitig neue Arbeitsschritte lernen und Fragen direkt untereinander klären. |
übersichtliche Dokumentation | Nach einer längeren Auszeit (Urlaub, Mutterschaft o. ä.) ist ein Online-Kurs besonders praktisch, um schnell Wissen aufzufrischen. |
Hast du vielleicht selbst schon ein konkretes Beispiel im Kopf, wie smartes Onboarding in deinem Unternehmen gelingen kann? Nimm dir jetzt fünf Minuten Zeit und überlege, wie sich die oben genannten Vorteile von Blended Learning in deinem Fall auswirken könnten.
Tipp: Notiere dir deine Gedanken und leg dir direkt einen Termin im Kalender, in dem du die nächsten Schritte planst!