Bringe Leben in deinen Online-Kurs! Videos sind der absolute Renner unter den Methoden für Blended Learning: Sie sind unterhaltsam, wirken persönlich und bleiben im Gedächtnis. Erfahre jetzt in diesem Artikel, warum du dich dabei nicht zwischen Qualität und einfacher Produktion entscheiden musst!
Erinnerst du dich an deine Schulzeit, als die Klasse jubelte, wenn ein Film im Unterricht gezeigt wurde? Videos waren lange – und sind es vielleicht noch immer – eine Methode für Lehrer, Schüler mit einfachen Mitteln zufrieden und ruhig zu stellen. Doch unsere Liebe zu Videos bleibt mit dem Älterwerden bestehen. Auch Erwachsene ziehen bewegte Bilder in der Regel statischen Bildern oder Texten vor.
Unsere Umwelt ist bewegt, das ganze Leben ist in Bewegung. Ein Online-Kurs findet auf virtueller Ebene statt und läuft damit Gefahr, statisch und dadurch langweilig zu wirken. Videos sind da ein tolles Mittel für Trainer, Leben in ihr Blended Learning zu bringen.
Grundsätzlich sind auch andere Formate wie beispielsweise ein Quiz oder eine Audiospur eine gute Möglichkeit, für Abwechslung und Lebendigkeit im Online-Kurs zu sorgen. Videos haben aber noch einen weiteren schlagenden Vorteil: Sie sind das Bindestück zwischen dir und deinen Teilnehmern – zumindest dann, wenn du selbst im Video zu sehen bist.
Nutze jetzt diese Vorteile für dich und erstelle Videos schnell und einfach mit deinem eigenen Smartphone! Dafür brauchst du nicht viel. Für den Start hilft dir ein Blick in unseren Leitfaden für gute Videoerstellung. Darin erfährst du viele hilfreiche Tipps, worauf du bei der Videoerstellung mit dem Smartphone achten solltest und wo du sonst noch Infos findest.
Die Möglichkeiten sind zahlreich – 9 verschiedene Typen von Videos hat mein Kollege Hans-Peter in diesem Blogbeitrag aufgezählt. Erfahrungsgemäß entscheiden sich Trainer und Coaches häufig für folgende Typen:
Hinweis: Neben diesen drei typischen Arten von Videos im Blended Learning sind noch einige andere Varianten denkbar. So zum Beispiel das typische Erklärvideo, bei dem Bilder, Texte und Grafiken zusammenwirken (hier ein Beispiel). Dieser Video-Typ ist toll anzusehen und effektiv, doch auch sehr aufwändig und teuer in der Produktion. Viele Trainer und Coaches entscheiden sich deshalb für wesentlich einfachere Typen, die trotzdem eine hohe Wirkung erzielen.
Ich nenne diesen Typ “Das Selfie” – weil sich darunter jeder vorstellen kann, was gemeint ist: Du als Trainer oder Coach stehst vor der Kamera, der Zuschauer sieht dein Gesicht und einen kleinen Teil deines Oberkörpers. Diese Variante ist die unschlagbare Nummer 1 bei Trainern, die mit Blended Learning arbeiten. Der Grund: Das Selfie ist einfach zu produzieren und schafft eine hohe Bindung zwischen Trainer und Teilnehmer. Ein Beispiel für ein typisches Selfie-Video im Blended Learning:
Manchmal möchten Trainer und Coaches erklären, wie sich die Teilnehmer auf einer Webseite oder mit einem Programm verhalten sollten. Dazu nimmst du ganz einfach deinen Bildschirm auf, während du per Maus, Touch- oder Trackpad zeigst, was zu tun ist. Dafür brauchst du eine Software (zum Beispiel Screencastify), ein digitales Gerät, etwa einen Laptop, PC oder Tablet, sowie ein Mikrofon/Headset.
Der Vorteil vom Screencast: Du kannst anschaulich und einfach zeigen, wie etwas digital funktioniert. Der Zuschauer kann dein Video auch pausieren und das Gesagte in einem zweiten Fenster direkt selbst ausprobieren.
Als Beispiel für den Screencast zeige ich dir ein Video, das ich selbst vor einigen Jahren aufgenommen habe, um eine Lernplattform für Französisch zu präsentieren und zu analysieren:
Als dritten beliebten Typ im Training wird eine reale Szene gefilmt oder auch nachgestellt, die der Zuschauer sich als außenstehende Person ansieht und beurteilt. Der Vorteil beim Video-Typ “Szene” ist, dass die dargestellte Situation sehr anschaulich ist und dem Zuschauer ein reales Beispiel zur begleitenden Theorie gibt. Der Trainer Leif Kania hat beispielsweise einen solchen Video-Typ auf Youtube hochgeladen:
Neben den dargestellten Typen stehen dir noch einige weitere Video-Stile zur Auswahl. Die Typen “Selfie”, “Screencast” und “Szene” empfehlen wir jedoch für den Einstieg, weil sie aufgrund ihrer einfachen Produktion von Trainern und Coaches besonders geschätzt werden.
Wie oben aufgeführt, sind Videos eine tolle Methode für Blended Learning. Trainer, Berater und Coaches laden kurze Videos in ihren Online-Kurs hoch und motivieren ihre Teilnehmer so langfristig. Im Blended Learning können wir grundsätzlich drei Phasen unterscheiden: Die Vorbereitung auf die Präsenz-Veranstaltung(en), die Begleitung während bzw. zwischen einzelnen Präsenz-Veranstaltungen und die Nachbereitung für den Transfer nach der Präsenz-Veranstaltung.
Wann sind Videos im Blended Learning besonders sinnvoll? Lass uns für die Beantwortung dieser Frage kurz auf alle drei Phasen eingehen:
Unser Tipp: Beginne deinen E-Learning-Anteil im Blended Learning immer mit einem Selfie-Video! Besonders zu Beginn willst du deinen Teilnehmer noch “an der Hand nehmen” und einen persönlichen Bezug aufbauen.
Besonders eignet sich für diese Aspekte in der Vorbereitungs-Phase das Selfie-Video: Du zeigst Gesicht und sprichst direkt in die Kamera zu deinem Teilnehmer.
Je nachdem, ob du eine einzelne Präsenz-Veranstaltung planst oder mehrere im Abstand von mehreren Tagen oder Wochen, ist die Online-Begleitung besonders wichtig. Liegen zwischen einzelnen Veranstaltungen mehrere Wochen, kannst du deinen Teilnehmer mit Videos gezielt motivieren und den Kontakt zu dir aufrecht halten.
Während der Online-Begleitung eignen sich alle drei genannten Typen von Videos. Liegt dir viel daran, Abwechslung in dein Blended Learning zu bringen? Dann empfehle ich dir einen guten Mix aus allen drei Video-Typen. Probiere doch immer mal wieder neue Formate aus und schau selbst, wie die Resonanz bei deinen Teilnehmern ist!
Nach der letzten Präsenz-Veranstaltung ist eine Online-Nachbereitung ratsam, um einen hohen Transfer zu sichern. Auch hier raten wir dir, mit einem Selfie-Video die Phase zu beginnen. Dadurch nimmst du deinen Teilnehmer wieder an die Hand und schaffst Vertrauen und Motivation für den Transfer.
Auch der Video-Typ “Szene” eignet sich in der Nachbereitung, um das Gelernte anschaulich darzustellen und den Sprung in die Praxis zu schaffen.
Fazit: Wir empfehlen vor allem zum Einstieg jeder Phase ein persönliches Video, um den Aspekt der emotionalen Bindung im E-Learning-Anteil deines Blended Learning zu stärken. Probiere selbst aus, was für dich am besten passt.
Folgende Aussage hören wir bei erfolgreichen Trainern und Coaches immer wieder:
Ich möchte professionell wirken und weiß nicht, ob ich das bei selbst produzierten Videos leisten kann.
Eine verständliche Sorge – professionelles Auftreten ist für Trainer das A und O. Doch was bedeutet Professionalität, besonders im Rahmen von Trainings und Coachings? Wir finden: Ein professioneller Trainer ist vor allem authentisch, transparent und ein Experte in seinem Gebiet. Die persönliche Bindung ist hier viel höher zu bewerten als ein fehlerfreies Auftreten.
Gleichzeitig sind extern beauftragte Videos teuer und lohnen sich nicht für regelmäßige Trainings. Ein “Hero”-Video oder Imagefilm kann durchaus ratsam sein, um dich und dein Training einmalig vorzustellen. Für den Einsatz mehrerer Videos als Unterstützung im Training sind diese Videos allerdings ungeeignet.
Das bedeutet: Du brauchst kein Hollywood-Style, um mit Videos erfolgreich im Blended Learning zu sein. Stattdessen kannst du mit maximal 20% der Investition (Zeitaufwand + Kosten) 80% der Qualität erreichen. Kein Teilnehmer bewertet einen Trainer negativ, weil ein Video im Training nicht zu 100% perfekt wirkt.
Bei Bildqualität, Aussprache und Bildausschnitt kannst du hingegen ruhig ein wenig “imperfekt” wirken – denn deine Teilnehmer wissen, dass du kein Videojournalist bist.
Noch ein Bonus für dich: Durch kleine Fehler in selbst produzierten Videos wirkst du authentisch und nahbar. Das bringt dir Sympathiepunkte, die für dich als Trainer oder Coach viel wichtiger sind als eine perfekte Bildqualität.
Einen Fehler solltest du allerdings nicht machen: Vertikale Videos aufnehmen. Unsere menschlichen Augen sind horizontal ausgerichtet und genau deshalb sind unsere PC-Bildschirme, Laptops und Tablets ebenfalls im Querformat gebaut. Schau dir dazu dieses witzige Video an:
Über Videos kann man viel reden, doch am Ende hilft nur selbst ausprobieren. Starte einfach mit einem kurzen Video, das du bequem mit dem eigenen Smartphone aufnehmen kannst.
Viele Geräte und Software zum Videodreh kannst du günstig oder kostenlos in einer Demo-Version erhalten. Teste verschiedene Einstellungen aus und frage anschließend echte Teilnehmer (zum Beispiel aus vergangenen Kursen), wie sie ein solches Video einschätzen. Du wirst sehen, dass dich deine Teilnehmer für deine persönlichen Videos lieben werden!
Wir von blink.it arbeiten schon lange intensiv mit Kunden, die Videos für ihr Training einsetzen. Aus den Erfahrungen haben wir einen Leitfaden erstellt, in dem du einen Überblick über das Thema Video im Blended Learning erhältst. Von der Planung zum tatsächlichen Dreh hin zur Nachbereitung – im Leitfaden findest du Tipps, Checklisten und viele Beispiele.
Starte jetzt mit deinem ersten Video und bringe Leben in dein Blended Learning!