HR-Verantwortliche beeinflussen den Erfolg des Unternehmens maßgeblich an drei Stellen: Im Recruiting, im Onboarding und in der Weiterbildung. Dabei stehen sie immer wieder vor der Frage: Digital oder Face-to-Face?
Personalverantwortliche wissen: Das höchste Gut eines Unternehmens sind seine Mitarbeiter. An drei Stellen entscheidest du über den Erfolg der Mitarbeiter: Im Recruiting, im Onboarding und schließlich im Job selbst, in Form von Weiterbildung.
In allen drei Stufen hast du als Personalverantwortlicher die Wahl zwischen digitalen oder analogen Maßnahmen. Oder einem guten Mix aus beidem! Wichtig dabei: Über die Form kannst du erst entscheiden, wenn das Ziel feststeht. Mehr dazu im Artikel "Ob E-Learning oder Seminar: Pass das Format ans Ziel an!"
Recruiting | Onboarding | Weiterbildung | |
Digital | E-Recruiting | Online-Kurse oder Videocalls | E-Learning |
Digital + Analog | Blended Onboarding | Blended Learning | |
Analog | Messen | klassisches Learning On-the-Job | Präsenz-Seminare |
Im Onboarding und in der Weiterbildung sind digitale Methoden schon länger bekannt und erprobt. Im Recruiting hingegen haben viele HR-Verantwortliche erst durch die Corona-Pandemie neuen Boden betreten. So bist du sicherlich schon über das Schlagwort "E-Recruiting" gestoßen.
Der Begriff "E-Recruiting" umfasst alle Bereiche der Personalbeschaffung mit digitalen Maßnahmen. Und das ist eine ganze Bandbreite! Hier nur ein paar Beispiele für Online-Recruiting-Maßnahmen:
Manche der genannten Maßnahmen sind schon länger etabliert. So schreiben beispielsweise fast alle Unternehmen mittlerweile ihre Stellen auf entsprechenden Online-Portalen aus. Andere Maßnahmen wie Chatbots oder virtuelle Assassment-Center sind noch sehr rar gestreut.
Der Knackpunkt im E-Recruiting liegt wie bei anderen digitalen Formaten in guter Vorbereitung. Das findet auch Professor Christof Obermann, Autor des Buchs "Assessment Center – Entwicklung, Durchführung, Trends":
Wie in sonstigen Videokonferenzen muss ich im Online-Assessment-Center viel präziser vorbereitet sein.
Professor Christof Obermann im Interview mit Jan Schulte
Doch im Gegensatz zu Onboarding oder Weiterbildung ist Recruting kein typischer Lernprozess. Ein "Blended Recruiting" gibt es daher nicht. Dennoch gilt auch im Recruiting die Regel: Such dir das Beste aus beiden Welten aus! So spricht nichts gegen einen guten Mix aus Analog und Digital. Besonders in den frühen Stages des Recruitings sind digitale Maßnahmen sinnvoll. Beispielsweise in Form von automatisierten Tests oder Fragebögen.
Steht der geeignete Kandidat für die neue Stelle dann fest, beginnt die nächste heiße Phase im Personalbereich: Die Einarbeitung und in der Regel auch die Probezeit.
Auch im Onboarding sind einige Personalverantwortliche noch nicht im digitalen Zeitalter angekommen. Doch gerade die Einarbeitung von Mitarbeitern funktioniert wunderbar im Mix aus Face-to-Face und digitalen Methoden. Die Tabelle oben zeigt: Genau wie in der Weiterbildung ist auch das Onboarding ein Lernprozess, der am besten in einer "Blended"-Variante funktioniert – als Blended Onboarding.
Was ist Blended Onboarding und worauf muss ich als Personalverantwortlicher achten? Alle Infos und Tipps haben wir in einem E-Book als Leitfaden zusammengefasst.
Ein gelungenes Onboarding trägt wesentlich zum Erfolg der Probezeit bei. Fühlt sich der neue Mitarbeiter oder die neue Mitarbeiterin wohl? Kann er oder sie die eigenen Fähigkeiten effizient einsetzen? Dann steht einer langfristigen Bindung ans Unternehmen nichts im Wege! Jetzt ist neben der alltäglichen Arbeit ein Aspekt besonders hilfreich für den Erfolg: die persönliche Weiterentwicklung in Form von Schulungen. Was uns zur dritten Stufe im HR-Bereich führt – der betrieblichen Weiterbildung.
Nach E-Recruiting und Blended Onboarding folgt Blended Learning: Du hast einen geeigneten Mitarbeiter gesucht, gefunden, eingearbeitet – und willst ihn jetzt zu seiner Höchstform verhelfen! Dabei ist Blended Learning die beste Form, um nachhaltigen Lernerfolg zu bewirken.
Leider sind in vielen Unternehmen 2-Tages-Seminare noch immer der Klassiker der betrieblichen Weiterbildung. Dabei ist der Erfolg nachweislich höher, wenn das Lernen a) langfristiger, b) in kleinen Häppchen und c) mit viel Praxisbezug stattfindet. Deshalb ist Blended Learning seit Jahren die gefragteste Methode für berufliche Weiterbildung, wie auch jedes Jahr wieder Studien belegen.
Bei den drei genannten Stufen zum Erfolg von Mitarbeitern ist grundsätzlich ein guter Mix aus digitalen und klassischen Methoden sinnvoll. Dabei heißt "ein guter Mix" natürlich nicht automatisch 50-50! Denn auch im HR-Bereich gilt: Pass das Format ans Ziel an, nicht umgekehrt!
Digital, Analog oder beides? Die Trends bei Recruiting, Onboarding und Weiterbildung gehen in folgende Richtung:
Wie sehen die drei Stufen der HR-Bereiche in deinem Unternehmen aus? Siehst du noch weitere Formate für den langfristigen Erfolg von Mitarbeitern? Hinterlass uns gerne eine Nachricht!
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