“Ich kann jetzt nicht krank werden!” – Diesen Gedanken kennt jeder, der beruflich auf eigenen Beinen steht. Wer als Trainer, Coach oder Speaker nicht präsent und fit ist, steht vor großen Problemen. Was tun? Absagen und vielleicht Kunden verärgern – oder trotz Krankheit arbeiten? Wir stellen dir noch eine dritte Möglichkeit vor!
Die Selbstständigkeit ist für viele die berufliche Erfüllung: Als Trainer, Coach oder Speaker die eigene Expertise weitergeben, einen glücklichen Kundenstamm aufbauen, der sich auf dich verlässt und für die du ein zuverlässiger Ansprechpartner bist.
Selbstständig besteht nicht ohne Grund aus “Selbst” und “Ständig”: Du kümmerst dich selbst um deine Planung und um deine Kunden, und bist ständig an der Vorbereitung oder auf Achse. Dieser Traum hat aber auch eine Kehrseite: Was passiert, wenn du kurzfristig krank wirst? Ohne “Plan B” wird dieser Gedanke schnell zu einer Horrorvorstellung.
Egal ob Grippe oder Gipsbein: Krank werden ist menschlich und kann jedem passieren! Es gibt vielfältige Gründe, warum du dich besser daheim schonen solltest, statt mit Vollgas zu arbeiten. Besonders schwer wiegt die Situation, wenn feste Termine anstehen: Seminare, Trainings oder persönliche Coachings müssen ausfallen. Das Einkommen bricht weg, Projekte bleiben liegen und im schlimmsten Fall leidet dein Ruf.
Was kannst du also tun, wenn du zu krank bist zum arbeiten?
Wie du mit der Krankheit umgehst, hängt von verschiedenen Faktoren ab – etwa der Art und Schwere der Krankheit. Grundsätzlich stehst du vor folgenden Möglichkeiten:
Über 70% aller Arbeitnehmer gehen trotz Krankheit zur Arbeit. Dafür hat sich der Begriff “Präsentismus” entwickelt . Präsent sein ist für viele im Job die höchste Prämisse – als Selbstständiger ganz besonders. Schließlich hängt alles von dir alleine ab. “Ich beiße mich da durch!” ist eine grundsätzlich gute Einstellung, denn sie zeigt Wille und Zuverlässigkeit, auch wenn es mal schwierig wird.
Der Nachteil: Wer krank ist, ist nicht voll leistungsfähig. Stell dir vor, du hältst einen wichtigen Vortrag, aber deine Stimme ist angeschlagen. Oder du machst ein intensives Coaching, aber du kannst dich nur schwer konzentrieren. Deine Kunden und Teilnehmer merken, dass du nicht die Leistung erbringen kannst, für die bezahlt wirst. Daher ist das nicht in allen Fällen die beste Lösung. Hier musst du gut abwägen, ob deine Leistungsfähigkeit deinen eigenen Ansprüchen genügt.
Außerdem weiß dein Körper oft ganz genau, wann er eine Pause und Erholung braucht. Wer sich bei Fieber und Co nicht auskuriert, verschlimmert seinen Zustand damit oft nur und riskiert vielleicht sogar chronische Erkrankungen.
Dauerhafter Zwang zur Anwesenheit schadet somit nicht nur punktuell deiner Leistungsfähigkeit. Körper und Psyche können langfristig Schaden nehmen, wenn du dir keine Ruhe gönnst: Präsentismus und Dauerstress sind häufige Ursachen für Burnout.
Wenn präsent sein einfach nicht möglich ist oder deine Leistung zu stark darunter leiden würde, kannst du deine Termine und Pläne selbstverständlich auch absagen und dich erst einmal auskurieren, um bei einem neuen Termin wirklich 100% zu geben. Wie gesagt: Krank werden ist menschlich!
Der Nachteil: Auch wenn eine Absage oder Verschiebung manchmal vernünftiger oder die einzige Lösung ist, kann ein Ausfall doch ziemlich schwer wiegen. Nicht nur, dass dir durch Krankheit schnell ein Teil deines Einkommens wegfällt. Bei fixen Terminen kann es oft schwierig sein, einen Ersatztermin zu finden, der für alle Beteiligten passt. Bei Präsenzveranstaltungen ist es manchmal auch schwer, rechtzeitig alle Teilnehmer zu informieren und dabei nicht unzuverlässig zu wirken – besonders bei einem plötzlichen Krankheitsfall.
Besonders schwierig ist eine Absage, wenn du ein Training mit mehreren Terminen geplant hast, die aufeinander aufbauen: Ist die Zeit zwischen den Lerneinheiten oder Übungen zu lang, leidet letztlich der Lernfortschritt deiner Teilnehmer darunter oder bringt den Zeitplan eines Kunden durcheinander. Auch hier musst du also gut abwägen, ob eine Absage die beste Methode in dieser Situation ist.
Einen Plan auf der Hinterhand zu haben gibt dir die Sicherheit, für den Notfall gewappnet zu sein. Stell dir vor, du hättest die Möglichkeit,
Und das alles, obwohl du selbst nicht präsent sein kannst. Genau das gelingt bereits vielen Trainern und Coaches mit der Methode E-Learning. Erstelle vorab Inhalte im Online-Kurs und lass die Plattform für dich arbeiten – die wird nicht krank! Musst du mal einen Termin verschieben, kannst du bequem von zuhause eine kurze Video-Botschaft für deine Teilnehmer hinterlassen. Dadurch informierst du alle nicht nur ganz schnell, du bist auch gleichzeitig nah dran und wirkst sympathisch. Und: Deine Teilnehmer können online zusätzliche Aufgaben machen, falls du einmal nicht persönlich zur Stelle bist.
Kombinierst du E-Learning mit Präsenz-Veranstaltungen, erstellst du ein Blended Learning: Wie oben beschrieben bietest du in diesem Fall sowohl (ggf. weniger) Seminare oder Live-Coachings an – als auch eine Online-Begleitung. Und genau die kannst du für den Ernstfall "füttern" und dich vorbereiten!
Im Krankheitsfall entfaltet Blended Learning ein ganz besonderes Potential und bietet dir und deinen Teilnehmern einige einzigartige Lösungen für die Probleme, die eine Absage mit sich bringt:
Wenn du dein Training online begleitest, hast du schon alle Teilnehmer auf deiner Plattform versammelt. Dadurch kannst du direkt und persönlich alle Teilnehmer erreichen, auch von zuhause aus. Und so eine kurze Videobotschaft wirkt sympathischer und weckt mehr Verständnis als eine textbasierte E-Mail.
Auch im Fall, dass du deine Absage lediglich einem Kunden mitteilen musst, der die Information weitergibt, ist eine direkte Ansprache der Teilnehmer einfach persönlicher und gibt das gute Gefühl, dass du dich um jeden einzelnen kümmerst.
Blended Learning bietet dir zudem ganz neue Möglichkeiten, Medien zu nutzen. Ein kurzes persönliches Video von dir ist innerhalb weniger Minuten mit dem Smartphone zuhause gedreht und hochgeladen. Damit zeigst du Präsenz und kannst deinen Teilnehmern erklären, was los ist. Mit ein bisschen Humor kann beispielsweise auch ein Video mit Gipsbein oder Schnupfnase für Verständnis und eine gute Grundstimmung sorgen – trotz Absage!
Außerdem hast du durch die Verbindung von Präsenz- und Online-Lernen die Möglichkeit, Online-Impulse zu deinem Training zu ergänzen. Also nutze die Gelegenheit, dass du selbst nicht da sein kannst, um deinen Teilnehmern Impulse oder Übungen online zur Verfügung zu stellen, die du bestenfalls schon für einen Krankheitsfall vorbereitet hast. Eine kleine Übung, ein spannendes Video zum Trainingsthema oder eine PDF mit vertiefenden Informationen halten deine Teilnehmer am Ball und sind eine gute Vorbereitung für das nächste Seminar.
Du hast Bedenken, dass die Qualität selbst-gedrehter Videos nicht gut genug ist? Warum du dir darüber keine Sorgen machen musst, erfährst du in diesem Artikel: Hohe Video-Qualität und einfache Produktion? Ja, das geht!
Krank werden kommt immer ungelegen. Sich für einen solchen Fall vorzubereiten, ist als Selbstständiger ein Muss und mit Blended Learning ganz einfach. Deshalb gilt: Triff rechtzeitig Vorkehrungen und lege dir einen Plan zurecht, bevor es akut wird. Sammle Impulse, Übungen und vielleicht ein, zwei Videos für deine Online-Begleitung, die du im Krankheitsfall schnell zur Verfügung stellen kannst.
Wenn du eine Online-Begleitung anbietest, ist Blended Learning nicht nur eine flexible Methode, deine Trainings digital zu ergänzen, sondern auch dein perfekter Plan B im Notfall.
Vorbereitung ist also alles! Nimm dir am besten direkt ein paar Minuten Zeit und notiere dir Stichpunkte zu deinem nächsten Training: Welche Inhalte könntest du online anbieten? Was würde sich für ein kurzes Video eignen? Unser Leitfaden für Trainer hilft dir dabei!