Auch die klassische Berufsausbildung und Lehre kann von neuen Lernformen profitieren. Das wichtigste Ziel in der Ausbildung ist der Kompetenzerwerb, doch viel zu häufig wird nur für die Prüfung gelernt. Das bedeutet, dass das Gelernte in unterschiedlichen, komplexen und unvorhersagbaren Situationen nicht angewendet werden kann. Eine kompetenzorientierte Ausbildungsstrategie mit Onlinebegleitung kann hier Abhilfe schaffen.
Das passiert nicht von heute auf morgen, aber Ausbilder können diese Lern- und Entwicklungsprozesse begleiten und unterstützen. Die persönliche 1-zu-1 Betreuung zwischen Ausbilder und Azubi hat hier eine große Bedeutung. Diese Betreuung ist allerdings sehr zeitaufwendig. Unser Vorschlag: ausbauen, was bereits vorhanden ist. Der Ausbilder kann z.B. über eine Onlineplattform mit den Azubis in Kontakt stehen, auch wenn er nicht direkt vor Ort ist. Da er die Ausbildungsabläufe kennt, kann er zu den wichtigen Zeitpunkten seine Unterstützung einbringen.
Mit dieser Meinung sind wir nicht alleine: Das Fachmagazin wir Ausbilder hat unseren Ansatz kürzlich aufgegriffen und in der fünften Ausgabe des Jahres veröffentlicht.
Die Kernaussage: Smartphone, Tablet und der Laptop gehören zum alltäglichen Werkzeug der jungen Erwachsenen. Hilfe zu den Schulaufgaben sucht man sich in der Regel im Internet. Eine Onlinebegleitung während der Ausbildung muss an diesen Punkten anknüpfen. Da die Azubis aber nicht nur mit dem Smartphone arbeiten, sollte die Onlineplattform auch auf dem Desktop abrufbar sein.
Eine Webapp erfüllt diese Ansprüche, da die Applikation in jedem Webbrowser aufgerufen werden kann. Egal, ob über den Desktop-PC, bei der Bearbeitung der Aufgaben am Laptop oder unterwegs in der Straßenbahn auf dem Smartphone. So kann der Ausbilder seine Azubis zum Beispiel für die Prüfungsvorbereitung auf vielfältige Weise unterstützen. Er kann sie bei der Erstellung eines Werksstücks oder anderen Projekten begleiten. Er kann den Azubis Quiz-Fragen stellen. So können sie ihren Wissenstand überprüfen und die Prüfungsvorbereitungen entsprechend anpassen. Umgekehrt können die Azubis über die Plattform Rückfragen stellen oder sich untereinander über den Lernstoff austauschen. Lernen in kleinen Einheiten ist viel sinnvoller und effektiver als viel Lernstoff in sehr kurzer Zeit zu büffeln. Ausschlaggebend für die langfristige Speicherung von neuen Informationen sind häufige Wiederholungen.
Jeder Betrieb plant Veranstaltungen für die Azubis. Häufig fehlt diesen Events aber der Rahmen. Über eine Onlinebegleitung wird aus einem langweiligen Messebesuch zum Beispiel eine Lernerfahrung mit Videodreh. Zum Beispiel bekommen die Azubis vor der Veranstaltung die Aufgabe, einen Mitarbeiter des Unternehmens für ein Interview zu gewinnen. Die Ergebnisse werden anschließend online mit der restlichen Gruppe geteilt. Medienkompetenz wird am besten gelernt, wenn Medien in Eigenregie produziert werden. Zusätzlich stellen diese selbstproduzierten Inhalte (engl. „user generated content“) den authentischen Gegenpol zu den Marketingbemühungen des Unternehmens dar.
Bist du auch Ausbilder oder hast du tolle Ideen, wo sich eine Onlinebegleitung ebenfalls anbietet? Dann schreibe uns einfach!