E-Learning für die Lernenden zu personalisieren klingt im ersten Moment nach einer Mammut-Aufgabe, aber das stimmt so nicht! Erfahre jetzt, worauf du bei der Erstellung von personalisierten Lerninhalten achtest solltest und warum das Motto “one size fits all” im E-Learning nicht zutrifft. Schließlich sind deine Lernenden in ihrem Lernverhalten so individuell wie der eigene Fingerabdruck.
E-Learnings zu personalisieren ist der Schlüssel für nachhaltig erfolgreiche Weiterbildung, das ist den meisten Trainern und Personalverantwortlichen auch bewusst. Aber was genau bedeutet das?
Laut Wikipedia beschreibt personalisiertes Lernen im Allgemeinen die Lernpraxis, die sich an den einzelnen Lernenden ausrichtet – ganz im Sinne einer neuen Lernkultur. Die lernende Person bestimmt ihren Lernprozess also selbst, setzt sich entsprechende Lernziele und überprüft diese meist ebenfalls selbstständig. Den Lernprozess begleitest du als Trainer oder Weiterbildungsverantwortliche meist eher passiv.
Digitales Lernen oder Lernen auf Distanz hat einen entscheidenden Nachteil: der direkte Austausch mit anderen Lernenden oder dem Trainer fällt weg. Dadurch wird E-Learning schnell unpersönlich und die eigentliche Lernleistung nimmt ab. Und genau das ist der Knackpunkt!
Die Lösung für das Problem kommt aus der Wissenschaft: Forscher wie Richard Mayer und Kollegen haben herausgefunden, dass umgangssprachliche Formulierungen zu besseren Lernleistungen führen, insbesondere in digitalen Lernumgebungen. Dieses Phänomen ist vor allem als Personalisierungsprinzip bekannt.
Heruntergebrochen heißt das: Personen, die sich persönlich angesprochen fühlen, reagieren stärker auf Inhalte und verarbeiten diese dann auch besser. Und dadurch lernen sie schneller Neues.
Wenn du mehr zum Personalisierungsprinzip lesen möchtest, findest du die gesamten Texte bei Springer und der Uni Trier.
In digitalen Lernumgebungen, wie im E-Learning, entscheidet auch die Aufmachung der Unterlagen und Lernmaterialien. Diese sollen schließlich anregend sein und den selbstständigen Lernprozess unterstützen. Seitenlange Texte und zu viel Information wirken schnell demotivierend. Deshalb sind Videos eine gute Möglichkeit, deinen Kurs abwechslungsreicher und persönlicher zu gestalten.
Natürlich ist es einfacher gesagt als getan, deshalb möchten wir dir abschließend drei Experten-Tipps mitgeben, damit dir die Umsetzung von personalisiertem Lernen auch tatsächlich gelingt.
Wie in anderen Lebensbereichen gilt auch hier: Die Vorbereitung ist die halbe Miete.
Konkret heißt das: Schaffe bereits vor Beginn deines Kurses eine gute Basis für deinen Kurserfolg, indem du vorab das Vertrauen deiner Lernenden gewinnst. Lerne deine Teilnehmenden vor Kursbeginn besser kennen, um Stärken und Schwächen zu berücksichtigen. Nimm ihnen vorab mögliche Ängste und verschaffe ihnen einen ersten Überblick, was sie erwartet:
All das hilft dabei, deine Lerninhalte und die Lernmotivation zu stärken.
Das Prinzip, kleine in sich geschlossene Lerneinheiten zu verwenden, ist im E-Learning nichts Neues. Trotzdem wird Microlearning immer noch selten genutzt.
Insbesondere bei personalisierten Lernkonzepten ist Microlearning hilfreich: Lernende können so noch besser entscheiden, ob und wie sie welche Lerninhalte bearbeiten möchten. Für die optimale Umsetzung gruppierst du Themen und packst sie dann in kleine Kapitel mit sehr kurzen Lerninhalten. Dadurch erhalten Lernende einen besseren Überblick, was sie in den einzelnen Inhalten erwartet. Außerdem steigt die Motivation, wenn ein Kapitel geschafft und abgeschlossen wird. Lernende haben so viele kleine Erfolgserlebnisse und bekommen ein gutes Gefühl beim Bearbeiten deines Kurses.
Zusammen mit dem ersten Tipp, kannst du gezielt Inhalte für dein Microlearning auswählen, Inhalte aus dem Kurs entfernen, ergänzen oder ersetzen – je nachdem, wie es zu deinen Lernenden passt! Durch die kleinen Lerneinheiten im Microlearning fällt die Personalisierung deines Kurses leichter, da du nicht den kompletten Kurs überarbeiten musst.
Die beste Möglichkeit für persönlicheres E-Learning hast du, wenn du die Lernenden direkt in den Lernprozess einbeziehst. Das ist natürlich nicht immer in vollem Maße möglich, behalte diesen Hinweis trotzdem im Hinterkopf.
Wenn du die Lernenden persönlich einbeziehst, hast du den Vorteil, dass sie dir ihren Wissensstand direkt mitteilen können. Du kannst ihre Erfahrungen aus früheren Weiterbildungen einfließen lassen, darauf aufbauen und die Erwartungshaltung entsprechend anpassen. So lassen sich persönliche Lernziele realistischer festlegen und deine Teilnehmenden sind engagierter und motivierter im Lernprozess.
Das waren nur drei Möglichkeiten, um dein E-Learning stärker zu personalisieren und Lernmotivation und -Erfolg zu verbessern. Fallen dir weitere Möglichkeiten ein?
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