Eine ausgeglichene Mischung von Lernmaterialien und Übungsaufgaben macht deine Onlinebegleitung interessant. Für Abwechslung sorgt auch ein Mix aus verschiedenen Medien (z.B. Texte, Bilder, Audiomaterial, Videos). In der Regel setzen Trainer folgende Medien in der Onlinebegleitung ein: E-Mails (Texte), Präsentationsfolien im E-Mail-Anhang und Arbeitsblätter zum Ausdrucken. Videos sind eine gute Erweiterung für diesen Medienmix und meist sehr einfach zu erstellen.
Hier sind ein paar gute Gründe, Videos einzusetzen:
Mit Videos kannst Du…
Für deine Onlinebegleitung verbindest Du Videos zum Beispiel mit deinen Übungen. So sorgst Du für eine gute Nachbereitung deiner Trainingsinhalte. Deine Teilnehmer bekommen ein Aufgabenblatt und eine Erklärung per Video, warum die vorgestellte Methode wichtig ist und wann die Methode eingesetzt werden kann. Eine große Hilfe für dem Praxistransfer. So wird das Wissen auch angewendet.
Lernvideos (auch Erklärvideos genannt) gibt es in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen. Zum Beispiel eine kurze Erklärung zu einer Methode oder einem Sachverhalt, die Aufzeichnung eines ganzen Vortrags, die Bildschirmaufzeichnung einer Powerpoint-Präsentation oder das Erklärvideo im Legetechnik-Stil.
Diese Varianten unterscheiden sich auch vom Aufwand her. Was Du alles für ein Video im Legetechnik-Stil beachten musst, wird in diesem Webinar vorgestellt. Ich möchte dir im Folgenden eine einfache Variante genauer vorstellen. So kannst Du schnell deine eigenen Lernvideos selber erstellen.
Unser Motto ist: “Keep it simple”. Deswegen empfehle ich Dir: Starte mit einer einfachen Aufzeichnung mit deinem Smartphone. Eine neutrale, gut beleuchtete Wand ist völlig ausreichend - achte bitte darauf, dass auch dein Gesicht ausgeleuchtet ist. Zum Beispiel indem Du in Richtung Fenster schaust. Wenn du dein Smartphone zur Hand hast, kannst du das jetzt direkt ausprobieren. Wenn du nicht in einem stillen Raum filmst, wirst du vielleicht etwas Hall oder Geräusche des Raums hören. Mein Tipp ist hier: besorge dir ein kleines Lavaliermikrofon, um in allen Räumen drehen zu können. Dann wird der Ton nicht nur besser, sondern auch etwas lauter. Ich schicke dir gern ein paar Empfehlungen. Dann kannst Du dir dein Mini-Studio einrichten und anschließend Lernvideos selber erstellen.
Das Set muss nicht aufwändig eingerichtet sein. Schließlich steht deine Nachricht (z.B. Informationen zur Methode: “aktives Zuhören”) im Mittelpunkt. Du möchtest die Zuschauer nicht mit einem überladenen Hintergrund ablenken. Das Video muss auch gar nicht lange sein. Ideal ist eine zwei- bis fünfminütige Aufnahme. Um ein Gefühl für die Zeit zu bekommen, kannst du dich einfach bei der Beantwortung einer fiktiven Frage zu deinem Thema aufnehmen und dann auf die Videolänge schauen.
Per Videoaufnahme sprichst Du deine Teilnehmer auf einer viel persönlicheren Ebene an. Mit keinem anderen Medium kannst Du dich so gut in Szene setzen wie mit einem Video. Deine Trainings leben schließlich von deinem Wissen, deiner Ausdrucksstärke und deiner Überzeugungskraft. Ein weiterer Vorteil für dich: Mit deinen selbstproduzierten Videos kannst Du auch Werbung für deine Trainings machen.
In deinem Lernvideo wiederholst Du kurz die wesentlichen Stichpunkte deiner Methode und gibst Tipps für das Üben. Denn zwei oder drei Wochen nach dem Präsenztermin erinnern sich deine Teilnehmer wahrscheinlich nicht mehr, wie Du die Methode im Training vorgestellt hast. Als Wiederholung schickst Du ihnen das Video. Damit deine Trainingsinhalte lange für deine Teilnehmer relevant bleiben, möchtest Du dir den sogenannten „Spaced Repetition Effect“ zu Nutze machen. Spaced Repetition ist eine Lernstrategie und lässt sich frei mit „Wiederholen in regelmäßigen Abständen“ übersetzen. Menschen merken sich die Dinge am besten, wenn die Informationen wiederholt aktiviert werden.
Richtig effektiv wird ein Training, wenn die Teilnehmer nicht nur lernen, sondern das Erlernte auch in die Praxis umsetzen. Deswegen ist es wichtig, Handlungsaufforderungen in diese Videos einzubauen (zum Beispiel: “Nimm jetzt dein Smartphone in die Hand und filme dich bei der Beantwortung einer fiktiven Frage”).
Neben deinen eigenen Videos kannst Du auch Video-Inhalte für deine Teilnehmer zusammenstellen. Hier übernimmst Du die Rolle eines Kurators. Vielleicht stößt Du in der Vorbereitung zu deinem Training auf ein gutes Lernvideo. Aus Zeitgründen kannst Du aber nur einen kleinen Teil davon im Training zeigen. Den Rest des Videos stellst Du in deiner Onlinebegleitung zur Verfügung.
Egal, ob du gute Videos aus dem Internet zusammenstellen oder selbst welche drehen möchtest: Fang am besten direkt damit an. Also entweder Smartphone zücken oder die YouTube-Suche starten. Wenn Du weitere Ideen oder Unterstützung brauchst, schreib einfach einen Kommentar, nutze das Kontaktformular oder rufe uns an.