Blended Learning im großen Stil: Sabine Lopp von der Nord-Ostdeutsche Sparkassenakademie (NOSA) verrät im Interview, wie die Kombination von Präsenz- und Online-Lernen bei ihren Mitarbeitern eine tolle Alternative zu bisherigen Weiterbildungsmethoden wurde – und warum Spaß dabei so wichtig ist!
Seit 2016 nutzt die NOSA jetzt schon blink.it. Wofür wird die Plattform hauptsächlich eingesetzt?
Unser hauptsächliches Ziel ist die Weiterbildung im Rahmen von Blended-Learning-Konzepten. Ein Leuchtturm ist zum Beispiel unser “Digitaler Führerschein” . Dabei lernen die Mitarbeiter das Basis-Know-How zu digitalen Themen. Das sind auch unsere größten Kurse mit bis zu 600 Teilnehmern gleichzeitig.
Außerdem bieten wir zu vielen Veranstaltungen zusätzliche Begleitungen an, die im Blended-Learning-Ansatz um die Präsenztermine herum gestrickt sind.
Warum haben Sie sich für Blended Learning entschieden, statt für reines E-Learning?
Wir waren ursprünglich eine erfolgreiche Präsenzakademie. Die Erfolge aus diesem Bereich wollten wir aus der Präsenz heraus in die neue digitale Welt transferieren – dabei aber nicht nur einfach alles online stellen. Wir wollen die Vorteile des Online-Trainings richtig nutzen, vor allem die Wiederholbarkeit der Inhalte und das Lernen nach eigenem Tempo.
Dabei orientieren wir uns aber auch stark an unseren Teilnehmern: Es wird immer noch viel face-to-face-Kontakt erwartet, mit einem Trainer oder einer Seminargruppe. Also versuchen wir, diese beiden Konzepte möglichst so zu verbinden, dass wir alle Vorteile nutzen.
Warum haben Sie dafür blink.it als Plattform gewählt?
Wir haben schon immer nach einer Lernplattform gesucht, auch im Kontext “Blended Learning”, die sowohl den Lernenden, als auch den Inhaltserstellern gerecht wird. Wir sind mit klassischen WBTs nie richtig warm geworden, weil diese großen Systeme nicht flexibel genug sind und sich nicht gut an unsere Bedürfnisse anpassen.
Und bei blink.it hatten wir direkt ein gutes Gefühl: Es ist leicht zu benutzen und man sieht sofort einen Erfolg! Das ist ganz wichtig beim Einstieg.
Wie verbinden Sie denn die Präsenzveranstaltungen und die Online-Kurse miteinander, beispielsweise beim “Digitalen Führerschein”?
Wir versuchen mit dem Digitalen Führerschein erstmal alle Mitarbeiter ins Boot zu holen, und bieten dann spezielle, zielgruppenspezifische Seminare an, die in der Regel in Präsenz laufen.
Der Führerschein ist die Online-Basisweiterbildung für die ganze Mitarbeiterbreite – direkt am Arbeitsplatz oder auch im Homeoffice. Danach kann der Trainer in Spezialthemen genauer auf die besonderen Bedürfnisse eingehen, abhängig von der Zielgruppe, der Sparkassenspezifik oder dem individuellen Bedarf des einzelnen Mitarbeiters.
Wie kommunizieren Sie das “neue digitale Lernen” an die Lerner?
Vorbereitend und begleitend gibt es Gespräche mit der Personalabteilung, bei denen die Erwartungshaltung und Ziele kommuniziert werden. Die Einführung des digitalen Führerscheins in den Sparkassen wird normalerweise begleitet durch eine Hausmesse. Auf dieser Hausmesse spricht der Vorstand, kündigt die Kurse an und wirbt persönlich für die Teilnahme.
Wir wollen dadurch der ganzen Sache ein Gesicht geben, damit auch die Kollegen vor Ort informiert sind und man mit den Mitarbeitern ins Gespräch kommt. So ist diese Hausmesse unser erster Blended-Learning-Ansatzpunkt. Die Kommunikation funktioniert am besten in der Präsenz. Und ich merke auch: Wenn in der Vorbereitung mal etwas nicht so funktioniert, macht es später sehr viel Arbeit, alle Mitarbeiter ins Boot zu bekommen.
Wie kommen die Kurse bei Ihren Lernern an?
Wir haben eine sehr produktive, kritische Atmosphäre in den Kursen, in denen ernsthaft online diskutiert wird: vom Vorstand bis zum neuesten Mitarbeiter werden Beiträge in Kommentaren eingebracht. Wenn wir zulassen, dass sich die Teilnehmer beteiligen, wird das gern angenommen.
Speziell beim digitalen Führerschein ist der Anspruch hoch: Der Online-Kurs besteht aus etwa 150 Blinks mit Inhalten, einem Abschlussquiz und einem Zertifikat. Das kommt sehr gut an bei unseren Teilnehmern: Sie haben ihren Erfolg nachgewiesen und werden dann auch direkt für ihre Arbeit und ihr Lernengagement belohnt. Da ist dann auch Spaß dabei!
Lernmotivation wird aber auch erhalten, wenn der mediale Inhalt den Lerner in seiner Form anspricht und auch mal ein “Lacher” dabei ist. Hier achten wir auf Prägnanz, aktives Einbeziehen und praxisorientierte Leichtigkeit.
Welche Tipps würden Sie einem anderen Unternehmen geben, das mit Blended Learning und blink.it starten will?
Der erste Tipp: Hol deine eigenen Leute ins Boot und mach was, was ihnen Spaß macht! Und das betrifft nicht nur die Mitarbeiter! Es ist tatsächlich eine Möglichkeit, sich mit relativ wenig Aufwand um die eigenen Trainer und Referenten zu kümmern und dabei die Plattform gut zu platzieren. Wir haben beispielsweise auch an einem Klausurtag gemeinsam eigene Lernvideos gedreht und dabei viel Spaß gehabt!
Der zweite Tipp: Denk erstmal klein! Man stellt ja oft fest, dass man ganz viel zu sagen hat, besonders bei Trainern mit unheimlich viel Fachwissen. Die Kunst ist dann, über die verschiedenen Schritte zu reflektieren und dieses viele Wissen in kleine Teile zu brechen. Am besten fängt man mit kleineren, einfachen Themen an.
Der dritte Tipp: Nutze das Medium Video! – Videos sind einfach zu erstellen und können ganz einfach bei blink.it hochgeladen und verteilt werden. Wir nehmen sowohl Videos mit einem professionellen Equipment auf, als auch ganz einfach und schnell mit dem Smartphone. Beide Varianten kommen immer sehr gut an. Damit ist der Lerninhalt auf jeden Fall immer aktuell und es ist eine frische Art, wie man die Inhalte an den Teilnehmer bringen kann.
Vielen Dank für das Interview, Frau Lopp!
Fazit: Durch klare Kommunikation, moderne Medien wie Videos und Spaß für Mitarbeiter und Trainer gelingen Blended-Learning-Konzepte auch in großen Unternehmen!
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