Online vs. Blended Learning: Was ist besser? [Studie]

Findet Lernen heutzutage nur noch online statt oder ist Blended Learning die beste Methode, um Wissen zu vermitteln? Die Antwort gibt eine irische Studie. Wir haben die wichtigsten Fakten für dich zusammengefasst.

In unserem Blog zeigen wir regelmäßig, welche Vorteile Blended Learning für Lerner und Weiterbildner mit sich bringt. Doch was sagt die Wissenschaft eigentlich dazu? Wir sind auf eine irische Studie gestoßen, die Blended Learning und Online-Lernen im Lernkontext von Studenten untersucht. Das gesamte Paper findest du in Originalsprache zum kostenlosen Download bei ScienceDirect.

Blended Learning ist klarer Sieger

An einer Hochschule in Nordirland wurden die beiden Lehrmethoden “nur online” und “Blended Learning” miteinander verglichen – folgende Aspekte standen dabei im Mittelpunkt:

1. Auswirkungen der Lehrmethode auf das Wissen,
2. auf die Motivation und Einstellung der Studenten
3. und die Zufriedenheit mit den einzelnen Lerneinheiten.

Im Rahmen der Untersuchung wurden Studenten einer Pflegehochschule in zwei Lerngruppen eingeteilt. Die eine lernte mit Hilfe einer App ausschließlich online, die andere erhielt im Sinne von Blended Learning eine zusätzliche Präsenzveranstaltung. So konnten die Forscher direkt vergleichen, welche Methode den höheren Lernerfolg erzielte.

Die Ergebnisse zeigen,

• dass Blended Learning zu einer höheren Lernmotivation der Lernenden führt. 
• die Lernenden zufriedener mit den einzelnen Lerninhalten waren.
• dass der Wissensstand der Blended Learning-Teilnehmer im Vergleich zur reinen Online-Lerngruppe deutlich höher war.

Die Ergebnisse lassen darauf schließen, dass Blended Learning einen langfristigeren Lerneffekt hat als reines Online-Lernen.

Höhere Zufriedenheit mit Blended Learning

Diese Erkenntnis deckt sich laut den Autoren mit früheren Studienergebnissen: Grund für die höhere Zufriedenheit beim Blended Learning sei vor allem der soziale Austausch, die Möglichkeit eines direkten Feedbacks und die individuelle Berücksichtigung persönlicher Präferenzen im Lernverhalten. Sie prognostizieren jedoch in Zukunft auch für Online-Lernformate neue Chancen und Möglichkeiten, wenn technische Neuerungen zugunsten der Lernenden eingesetzt werden.

Was heißt das für Trainer und Weiterbildungsbeauftragte?

Die irische Studie deckt sich mit anderen Erhebungen: Lernen wird immer individueller, aber funktioniert (noch) nicht komplett ohne den persönlichen Bezug in Präsenzveranstaltungen. Auch der aktuelle mmb Trendmonitor verdeutlicht, dass die Lernformen immer stärker für digitale Lernkonzepte ausgelegt sind. Die mmb-Umfrage zeigt aber auch, dass Blended Learning, wie in den Jahren davor, unter den Top 3 der beliebtesten Lernformen bleibt!

Ein Grund dafür findet sich ebenfalls in den Studienergebnissen, die wir dir vorhin vorgestellt haben: Im digitalen Lernen fehlt der soziale Kontakt und Austausch. Wir leiten daraus ab, dass reines Online-Lernen in der Weiterbildung nicht “die perfekte Lösung” ist – in den meisten Fällen ist eine Präsenzveranstaltung, in der das Gelernte angewandt wird, durchaus sinnvoll.

Aber reden nicht alle von digitalisierter Weiterbildung? Wie lässt sich das Ganze umsetzen, wenn reine Online-Kurse doch nicht das Wahre sind?

Unsere Tipps für erfolgreiche digitale Weiterbildung:

• Setze auf Blended Learning mit einem starken Fokus auf Onlinephasen.
• Gib den Lernenden regelmäßiges Feedback und frage Wissen ab.
• Ermögliche den Austausch aller Kursteilnehmer und rege Diskussionen an.
• Sorge dafür, dass die Teilnehmer das Wissen praktisch anwenden können.
• Gestalte die Lerneinheiten spannend und mache die Lerner neugierig auf mehr.

Du möchtest dein eigenes Blended Learning-Konzept erstellen? Wir helfen dir dabei! In unserer kostenlosen Anleitung erfährst du, wie du mit 4 erprobten Methoden aus unserem blink.it rocket pack einen eigenen Kurs im Blended Learning Stil erstellst.