Wie leicht fällt es dir, Entscheidungen zu treffen und umzusetzen? Manche Ideen tragen wir monatelang mit uns herum und warten auf den Funken, der das Projekt in Gang setzt. Was hilft, sind Erfahrungsberichte von anderen, die ähnliche Ideen bereits in die Tat umgesetzt haben. So zum Beispiel die Trainer Normen Ulbrich und Dennis Tröger: Erfahre jetzt, welche Tipps die beiden für den Start mit Online-Kursen haben!
Als Trainer oder Coach bist du es gewohnt, andere Menschen zu motivieren. Ja, wahrscheinlich liebst du gerade das an deinem Job: Veränderung zu schaffen, etwas zu bewegen. Wie sehr wendest du diesen Grundgedanken auch auf dich selbst an?
Vielleicht trägst du selbst auch einen Gedanken mit dir herum und bist unsicher, ob und wie du ihn in die Tat umsetzen sollst. Ich kenne dieses Gefühl kurz vor einer Entscheidung sehr gut und frage Trainer in Interviews daher immer: Wie war dein Einstieg in die neue Trainingsform? Und welche Tipps hast du für Trainer-Kollegen, die auch mit Blended Learning starten möchten?
In diesem Artikel möchte ich dir beispielhaft die Antworten der Trainer bzw. Berater Normen Ulbrich und Dennis Tröger weitergeben. Beide arbeiten bereits einige Zeit erfolgreich mit dem Konzept Blended Learning – also der Kombination aus klassischen Präsenz-Veranstaltungen und begleitendem E-Learning. Schau dir im Folgenden an, welche Tipps sie für dich haben!
Der Trainer und Inhaber von imnu-Personalentwicklung Normen Ulbrich ist überzeugt, dass bei Blended Learning alle Beteiligten nur gewinnen können. Er selbst arbeitet zwar inzwischen erfolgreich mit begleitenden Online-Impulsen in seiner Akademie, doch auch ihm ist der Anfang nicht leicht gefallen.
Normen rät Trainern, Coaches und Speakern vor allem eins:
Blockt euch zu Beginn Ressourcen – vor allem Zeit.
Wer ein neues Konzept in die Tat umsetzt, sollte dafür Zeit einplanen und sich bewusst sein, dass keine größere Änderung über Nacht passiert. Das Anlegen eines Online-Kurses und einzelner Inhalte kann technisch noch so einfach sein – leicht ist es dadurch zu Beginn nicht unbedingt.
Probiere verschiedene Ideen einfach aus und schau, wie sie bei deinen Kunden ankommen! Und sei dir selbst gegenüber gnädig, wenn etwas nicht so schnell funktioniert, wie du es dir erhofft hattest.
Hier noch ein zweiter Tipp von Normen:
Zu konkrete Vorstellungen sind hinderlich für Erfolg.
Aus eigener Erfahrung weiß Normen Ulbrich, dass besonders beim Start mit Blended Learning zu detaillierte Vorstellungen einer Online-Begleitung eine Bremse für Erfolg sein können. “Vor vier, fünf Jahren hatte ich die Idee, mir eine App zu kreieren”, erklärte Normen mir im Interview. Sein Ziel damals wie heute: “Ich wollte meinen Teilnehmern Impulse geben – vor allem aber wollte ich mit ihnen in Kontakt bleiben. Die Trainingsdauer ausdehnen, ohne dass ich präsent sein muss”.
Sein “Pflichtenheft” führte Normen dann zu dieser Zeit verschiedenen App-Entwicklern vor. Doch er stellte fest: Für diesen Weg hätte sein Budget riesig sein müssen – und die App hätte trotzdem nicht all das gekonnt, was er sich vorgestellt hatte.
Heute verwendet Normen blink.it für seine Online-Begleitung: Die Software erfüllt genau seine Ziele und ist gleichzeitig kostengünstig. Auch wenn die technische Lösung nicht jede einzelne Wunsch-Funktion erfüllt – die Ziele für Normens Blended Learning sind erfüllt.
Als zweites Erfolgs-Beispiel aus der Praxis möchte ich dir Dennis Tröger vorstellen. Er bezeichnet sich selbst als Kopf-Menschen und möchte trotzdem – oder gerade deswegen – öfter mal spontan sein. Alle seine Antworten auf die Frage nach Tipps für Trainer-Kollegen findest du in folgendem Video-Interview:
Ein bisschen mehr Mut täte vielen Trainern sehr gut.
Neue Dinge einfach mal ausprobieren, das rät Dennis allen, die schon länger mit einem Gedanken spielen, ihn aber bisher nie in die Tat umgesetzt haben. Das bedeutet nicht, dass Handlungen “Hals über Kopf” passieren sollten. Doch das passiert sowieso fast nie – die größere Hürde ist der eigene Mut zur Veränderung und zur Tat.
Neben dem Appell zu mehr Mut rät Dennis hat Dennis außerdem noch einen wesentlichen Tipp zum Marketing: Kein Kurs ist so gut, dass er sich alleine verkauft. Besonders bei Online-Kursen dürfe man nicht erwarten, dass die Kunden von alleine kämen, wenn nur der Kurs gut genug sei. Sein zweiter Tipp lautet daher:
Denkt aus Kundensicht und schafft einen Benefit, mit dem der Kunde nicht rechnet!
Dennis zum Beispiel nutzt einen eigens dafür angelegten Online-Kurs, um schon im Akquisegespräch den potenziellen Kunden dazu einzuladen, sich mit den Themen des Trainings auseinanderzusetzen. Darin zeigt Dennis Videos von sich selbst, in denen er motiviert und erste Tipps zu seinem Thema an den Kunden weitergibt – quasi kostenlos, bevor der Verkauf abgeschlossen wurde.
Als dritten Ratschlag kann Dennis das Ausprobieren der neuen Medien nur jedem ans Herz legen. Vor allem beim Thema Video gebe es noch viele Menschen, die sich zu viele Gedanken um ihr Aussehen machen. Was zählt, so Dennis, sind die Inhalte. Sein zweiter Appell lautet daher:
Verliert die Angst vor der Kamera – für eure Zuschauer seid ihr ein Haufen Fleisch, das vor der Kamera steht!
Was Dennis damit meint: Nur dir selbst fällt auf, dass die Frisur nicht perfekt sitzt oder du Augenringe hast. Deine Zuschauer sehen sich das Video an, weil sie der Inhalt interessiert! Solange du gut verständlich bist, sympathisch wirkst und etwas Interessantes zu sagen hast, kannst du mit dem Medium Video nur gewinnen.
Mehr zum Thema Video-Erstellung findest du in unserem Leitfaden. Darin haben wir alle Tipps rund um die Planung, den Dreh und die Nachbearbeitung von Videos am Smartphone gesammelt.
Noch ein abschließender Tipp für den Start mit Blended Learning: Vielleicht kennst du die Sorge vor einer peinlichen oder sonst irgendwie ungenügenden Video-Aufnahme von dir selbst. Dennis schlägt vor, täglich ein Videotagebuch von einer Minute Aufnahme zu führen, um die Angst vor der Kamera zu verlieren.
Nimm dir diesen Tipp doch als kleines Projekt für die nächste Woche vor. Dabei geht es eben nicht um Perfektion, sondern nur um Übung. Leg dir am besten direkt einen Reminder in deinen Kalender und probiere es einfach aus!