Trainingsziele sind für dich und deine Teilnehmer wichtig. Mehrere Gründe sprechen dafür, klare Ziele festzulegen und die Zielsetzung für die Teilnehmer als eigene Aufgabe in das Training zu integrieren. Mit deinen Trainingszielen kannst Du als Trainer oder Coach festlegen, was in deinem Training behandelt wird. Diese Trainingsziele vermitteln deinen Teilnehmer, was von ihnen erwartet wird und sie bekommen ein klares Bild, wohin die Reise in deinem Training geht.
Trainingsziele werden besser umgesetzt, wenn diese Ziele in übergeordnete Ziele und spezifische Ziele untergliedert werden. Die übergeordneten Ziele beschreiben das Trainingsziel allgemein (zum Beispiel das Ziel: “Wissensmanagement verbessern”). Für dich stellt sich nun die Frage, wie Du dein Training für deine Teilnehmer gestalten willst, damit dieses Ziel nach Trainingsabschluss erreicht wird. Zusammengesetzt ergeben mehrere spezifische Ziele das übergeordnete Trainingsziel. Aus diesen spezifischen Zielen werden die Aufgaben für deine Teilnehmer abgeleitet.
Mit Hilfe dieser Aufgaben entwickelst Du die entsprechenden Fähigkeiten deiner Teilnehmer. Wenn Du diese Aufgaben festlegst, dann achte darauf, dass es SMARTe Ziele sind. Also spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert. Klare Trainingsziele sind eine große Hilfe für deine Teilnehmer. Teilnehmer kennen dein Trainingsziel, sie wissen, welche Aufgaben während dem Training auf sie zukommen und wie die Fähigkeiten im Training entwickelt werden.
Sind die Trainingsinhalte und die Zielerreichung relevant und wertvoll, dann werden die Teilnehmer motiviert an den Aufgaben arbeiten. Häufig verlangen Auftraggeber eine Evaluation des Trainings. Diese spezifischen Trainingsziele sind ideale Evaluationskriterien. Zum Beispiel kannst Du auf der Lernebene die Ergebnisse deiner Quizabfragen berichten und auf der Verhaltensebene angeben, welche Aufgaben deine Teilnehmer umgesetzt haben.
Zielsetzung ist eine ausschlaggebende Komponente für den Trainingstransfer nach dem Training. Um den Transfer zu unterstützen, ist es hilfreich, Zielsetzung als Trainingsinhalt einzusetzen. Ideal ist es, wenn Du deine Teilnehmer ihre eigenen Entwicklungsziele in Entwicklungsaufgaben formulieren.
Fragen dieser Art können Inhalt der Entwicklungsaufgabe sein:
Wenn Du diese Aufgabe in dein Training einbaust, dann sorge dafür, dass diese Ziele von den Teilnehmern als SMARTe Ziele formuliert werden. Studien zu Zielsetzung zeigen, dass SMARTE Ziele eine gute Möglichkeit sind, den Trainingstransfer zu unterstützen. Darüber hinaus sollten SMARTe Ziele mit Handlungsabsichtserklärungen verknüpft werden, um die Umsetzungswahrscheinlichkeit zu erhöhen (mehr Infos zu "Implementation Intentions" von Peter Gollwitzer) .
Der erste Schritt ist geschafft, wenn die Ziele festgelegt sind. Soweit so gut, denn dieser Schritt fällt den meisten Menschen leicht. Die Ziele konsequent umzusetzen stellt die Herausforderung dar. Dafür müssen wir verstehen, wie unser Gehirn tickt:
Es bieten sich verschiedene Hilfsmittel an, um die Umsetzung der Ziele langfristig zu begleiten. Veränderungen werden erst nach einem längeren Zeitraum bemerkbar. Weil der Mensch aber ein großer Fan von kurzfristigen Belohnungen ist, entsteht hier ein Konflikt. Wenn man es schaffst, die Dokumentation zu einem belohnenden Ereignis zu machen, dann verstärkt man das Dokumentationsverhalten. Es entsteht ein positiver Kreislauf:
Zeige deinen Teilnehmern einfache Wege, mit der Dokumentation zu starten. Betone, dass es besser ist, mit einem Ziel zu beginnen. Auch das nicht-erreichen des Ziels, sollte dokumentiert werden. Je regelmäßiger dokumentiert wird, desto schneller wird das Dokumentieren zur Gewohnheit.
Im zweiten Teil dieser Artikelreihe stelle ich dir verschiedene Hilfsmittel für deine Teilnehmer vor. Diese Hilfsmittel werden deine Teilnehmer bei der Umsetzung ihrer Ziele unterstützen. Dazu gehören zum Beispiel Bleistift und ein einfacher Notizblock, verschiedene Smartphone Apps und deine Onlinebegleitung.