Digitalisierung und Flexibilisierung sind seit Jahren die Trends in der Weiterbildungsbranche. Besonders für Unternehmen sind die Thesen zur Entwicklung in den nächsten fünf Jahren interessant: Moderne digitale Weiterbildungen sind flexibel, mobil und sparen Zeit. Wir zeigen dir anhand der vier wichtigsten Thesen, wie du mit digitalen Trainingsmethoden dein Unternehmen an die Spitze bringst!
Studien und Daten sind besonders dann interessant, wenn für die Erhebung absolute Profis gefragt werden. So auch in diesem Fall: Bereits seit 1993 erhebt der Wuppertaler Kreis jährlich die Trends in der Weiterbildung zur Markt- und Methodenentwicklung.
Der Wuppertaler Kreis als Branchenverband vereint 46 Bildungseinrichtungen der deutschen Wirtschaft unter sich. Neben dem aktiven Austausch und der Qualitätssicherung hat sich der Branchenverband zur Aufgabe gemacht, Trends und Marktentwicklungen in der Weiterbildung zu erheben und zu verfolgen. Die Ergebnisse dieser jährlichen Auswertung finden sich auf ihrer Webseite.
Wir haben uns die ausführlichen Auswertungsergebnisse angeschaut und dabei viele Thesen entdeckt, die eindrucksvoll zeigen:
Die Digitalisierung ist der Schlüssel für die Zukunft der Weiterbildungsbranche.
Die folgenden vier Thesen bieten Potential für die Digitalisierung von Lernformen - insbesondere für mobile Lernformen wie E-Learning. Das Zauberwort ist Flexibilisierung!
Die Bedeutung von Digitalisierung nimmt stetig zu: Immer mehr Unternehmen setzen auf mobile Arbeitsplätze oder stellen Menschen remote ein. Dadurch steigt die Kommunikation über Online-Medien zwangsläufig: “Raum” wird immer mehr zum “virtuellen Raum”.
Auf den ersten Blick spaltet diese These direkt die Weiterbildungs-Profis: 42% Zustimmung und 45% Ablehnung zeigen deutlich, dass der komplette Verzicht auf Seminare nicht in Frage kommt, auch wenn digitale Lernformen unbestreitbar an Relevanz gewinnen. Viel wichtiger als die vollständige Ablösung von Präsenzseminaren ist daher, eine Symbiose zwischen traditionellem und digitalem Lernen zu finden.
Die Lernform “Seminar” ist wenig flexibel: Zeit und Ort sind immer festgelegt. Um das Training für deine Teilnehmer flexibler zu gestalten, kannst du Seminare auflockern, indem du Inhalte in einer Online-Begleitung anbietest. Der persönliche Kontakt bei Präsenzveranstaltungen wird mit selbstgesteuertem Lernen in virtuellen Räumen verbunden. Diese Kombination wird auch “Blended Learning” genannt und ist seit einigen Jahren der Trend in der Weiterbildungs-Branche!
Drei-Viertel (76%) der befragten Weiterbildungsprofis stimmten zu: Kollegiales Lernen soll über regionale Grenzen hinaus gehen. Und diese These ist nicht nur relevant für freiberufliche Trainer, sondern vor allem auch für Unternehmen: Insbesondere bei Unternehmen mit mehreren Standorten stellt sich die feste Bindung an einen Ort schnell als Problem heraus. Hier werden Lernmodelle benötigt, die ohne räumliche Bindung funktionieren.
Egal ob externe Trainer, Coaches oder Speaker hinzugezogen werden, oder ob du interne Ansprechpartner für die Weiterbildung der Mitarbeiter hast – räumliche Flexibilität ist ein absolut notwendiger Trend. Blended Learning bietet hierfür verschiedene Modelle, Präsenzveranstaltungen mit Online-Inhalten zu verbinden. Dabei sparen du und dein Kunde viel Zeit, der Arbeitsausfall bleibt gering und auch entfernte Mitarbeiter können ohne Reiseaufwand an der Weiterbildung teilnehmen.
Beispielsweise kann ein Präsenztermin die Grundlage für eine längere Online-Begleitung sein. In der Online-Begleitung erhalten die Teilnehmer Übungsaufgaben, um ihr neues Wissen zu festigen. Zusätzlich kann der Trainer mit Online-Impulsen die Mitarbeiter auf ein intensives Seminar zur gemeinsamen Ergebnis-Diskussion vorbereiten. Heißt: Wenig räumliche Bindung bei viel Potenzial zur Vorbereitung und Festigung des Gelernten.
Klingt gut? Dann erfahre jetzt mehr über die Modelle im Blended Learning:
Eine zweite wichtige Veränderung in der Weiterbildung betrifft die zeitliche Organisation: Flexible Arbeitszeiten machen, zusammen mit der Entkopplung vom festen Arbeitsplatz, auch immer mehr eine zeitlich unabhängige Weiterbildung notwendig. In der Studie des Wuppertaler Kreises wurden daher auch Thesen zur zeitlichen Flexibilisierung aufgestellt, die spannende Entwicklungsmöglichkeiten bieten:
78 % Zustimmung zeigen, was du sicher auch schon erlebt hast: Alle Mitarbeiter für eine Weiterbildung “an einen Tisch” (oder in einen Seminarraum) zu bekommen, ist gar nicht so einfach. Unterschiedliche Arbeitszeiten erschweren die Zeitplanung und eine mehrstündige oder sogar mehrtägige Präsenz-Weiterbildung kostet wertvolle Arbeitszeit für Teilnehmer und Unternehmen.
Impulse, Übungen, kleine Aufgaben – solche Lernhäppchen kann der Trainer wunderbar über E-Learning einbinden und die Präsenztermine dadurch sinnvoll ergänzen. Die Teilnehmer können die Lerneinheiten flexibel in ihren eigenen Zeitplan integrieren. Durch diese Aufteilung der Inhalte können Präsenz-Zeiten verkürzt und effektiver genutzt werden – beispielsweise für Diskussionsrunden oder situative Übungen.
Über 90% der Weiterbildungsprofis sind sich sicher: In den nächsten fünf Jahren geht die Entwicklung massiv zur Nutzung von Smartphone, Tablet und Co über. Immerhin besitzen 2018 über 80% der Deutschen ein Smartphone – und der Trend hält sich steigend in allen Industrieländern der Welt!
Da das Konzept Blended Learning darauf beruht, Präsenz- und Online-Lernen zu verbinden, ist eine passende Online-Plattform hier selbstverständlich der Dreh- und Angelpunkt für den Erfolg. Mit der Plattform kann der Trainer Inhalte auch für große Teilnehmergruppen bereitstellen oder verschiedene Projekte für unterschiedliche Teams, Abteilungen oder Mitarbeitergruppen zentral verwalten. So können mit der richtigen Online-Plattform auch Smartphones und andere Mobilgeräte in die Weiterbildung integriert werden und als "Trainingsraum für die Hosentasche" fungieren.
Wie du siehst, bietet Blended Learning zu jeder These Vorteile für die Weiterbildung in Unternehmen. Kein Wunder also, dass 76% der Weiterbildungsprofis einen starken Zuwachs für die Verzahnung von Präsenzseminaren mit Blended Learning Anteilen für die nächsten fünf Jahre prognostizieren.
Für Unternehmen bedeutet das, das Blended Learning kein kurzzeitiger Trend für experimentierfreudige Freelancer ist: Blended Learning ist ein Lernmodell mit Zukunft. Die Trendanalyse zeigt, dass die Verbindung von Präsenz- und Online-Lernen großes Potenzial hat, Weiterbildung auch in deinem Unternehmen räumlich und zeitlich flexibel zu machen – ohne Abstriche bei der Effektivität!