Die ersten Versuche beim Dreh von Videos können schnell frustrierend sein. Daran erinnert sich auch Coach Jörg Reimann, der inzwischen komplette Online-Kurse mit eigenen Videos erstellt. Im Artikel teilt er seine Best Practices, sodass du als Video-Anfänger mit voller Energie starten kannst.
Zur Person: Jörg Reimann zeigt seit gut 15 Jahren als Coach und Unternehmens-Trainer, wie du Prozesse im Büro schlanker gestalten kannst. Sein Ziel: Mitarbeitern in Unternehmen wertvolle Zeit zurück zu geben. Seine Methode: Blended Learning – Präsenz und Online-Kurs als perfekte Ergänzung.
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Als blink.it-Kunde nahm Jörg Reimann vor einigen Monaten beim Themen-Webinar mit Success-Trainerin Claudia Grajek teil. Darin teilte er seine Erfahrungen rund ums Thema Video-Erstellung mit anderen Trainern und Coaches. Die wichtigsten Tipps fassen wir nun hier für dich im Blog zusammen.
"Für die ersten drei Minuten Video hab ich drei Tage gebraucht. Ich wollte das erste Video wirklich gut machen und hab nonstop daran gearbeitet – und es dann am dritten Tag nochmal neu gedreht." – Jörg Reimann
Dieser erste Tipp scheint so offensichtlich und dennoch solltest du ihn dir wirklich zu Herzen nehmen: Aller Anfang ist schwer. Jeder startet einmal bei Null. Und auch wenn es sehr hilfreich ist, sich ganz viel Theorie zum Thema anzulesen – am Ende musst du es selbst ausprobieren.
Jörg Reimann erinnert sich, dass er rund 50 Stunden am Anfang nur damit verbracht hat, die Technik zu verstehen: Wie muss ich mich hinstellen? Wie muss das Licht sein? Wie laut muss ich sprechen? Wie funktioniert mein Bearbeitungsprogramm? usw.
"Anfangs hab ich noch den Fehler gemacht, mir zu sagen: Jörg, du musst 7 Minuten aufnehmen, und möglichst ohne Versprecher. Und das ist immer schief gegangen." – Jörg Reimann
Vermutlich kannst du als Trainer ebenfalls besser reden als schneiden. Deshalb liegt die Versuchung nahe, einen gesamten "Take" am Stück aufzunehmen. Beim zehnten Versuch muss es doch endlich fehlerfrei gelingen?! Doch sieben Minuten sind extrem lang, selbst drei Minuten gelingen einem erfahrenen Sprecher in der Regel nicht perfekt.
Wir knüpfen an Jörg Reimanns Erfahrungsbericht an und geben dir zum Thema "Perfektionismus" noch folgende Tipps mit auf den Weg:
Sieben Minuten sind viel zu lang. Ein Video im Online-Kurs sollte maximal 3 Minuten lang sein – lieber nur 2.
Kleinere Versprecher können dich auch sympathisch wirken lassen – solange du sie mit Humor nimmst. Am Ende möchten deine Teilnehmenden keine Maschine vor sich sehen, sondern von dir als Menschen lernen. Mehr im Artikel "Hohe Video-Qualität UND einfache Produktion – ja, das geht!"
"Mir ist bei all meinen Trainings wichtig zu zeigen: Ich hab Spaß an der Sache! Deshalb trau ich mich dann auch, mal Blödsinn oder einen Witz zu machen. Das wollte ich dann auch in meinen Videos rüber bringen." – Jörg Reimann
Humor ist Gold wert: Zum einen macht es dich als Trainer menschlich und sympathisch. Zum anderen lernen Teilnehmende viel besser, wenn sie Spaß bei der Sache haben. Dass Jörg Reimann es schafft, Spaß bei einem trockenen Thema wie Outlook zu vermitteln, ist sicherlich eine ganz besondere Charakterstärke. Das passt nicht zu jedem. Deshalb muss hier jeder für sich einen Weg finden, authentisch zu bleiben.
Dass Jörg Reimann sich selbst mit Humor nimmt, kommt auch bei seinen Kurs-Teilnehmenden sehr gut an. Denn am Ende seines Kurses bietet er einen ganz besonderen Blick "hinter die Kulissen": Lustige Pannen, die beim Videodreh entstanden sind, hat er zu einem dreiminütigen "Outtakes"-Video zusammen geschnitten – und einfach im Kurs hochgeladen.
"Ich persönlich arbeite super gerne mit OneNote und habe mir anfangs darüber ein Storyboard für meinen Online-Kurs gebaut." – Jörg Reimann
Beim Thema Organisation gehen die Vorlieben oft weit auseinander. Der eine probiert gern einfach aus, eine andere möchte gern vorab jeden Schritt planen. Ein paar Fragen solltest du aber vor jedem Videodreh beantworten können:
Success-Trainerin Claudia Grajek empfiehlt außerdem die Redneruhr: Das ist eine Methode, mit der du deine Reden und Video-Aussagen strukturieren kannst. Innerhalb einer Minute überzeugst du deinen Gegenüber, indem du sechs Fragen beantwortest.
Man neigt ja oft dazu, kostenlose Programme zu wählen. Aber meine Kollegin Christa Beckers hat mir damals geraten: Gib lieber Geld aus für ein Profi-Programm! So hab ich mich nach einer Testphase für Camtasia entschieden.
Jörg Reimann
Das Thema Technik schreckt viele Trainer erst einmal ab: Für den Dreh von eigenen Videos brauchst du schließlich nicht nur gute inhaltliche Ideen, sondern auch die passende Ausrüstung. Wir können dich aber gleich beruhigen: Gute Videos gelingen schon mit einem normalen Smartphone, einem guten Mikrophon und ein einfaches Stativ.
Wie Jörg Reimann oben erzählt, lohnt es sich außerdem, ein paar Euro mehr in ein passendes Schnittprogramm zu stecken. Wir empfehlen hier Camtasia und Filmora. Probiere am besten beide Programme in der Testversion aus und entscheide dann, welches Tool am besten zu dir passt.
Extra-Tipp für Reisende: Bist du mal unterwegs, kannst du auch von unterwegs hochwertige Videos mit FilmoraGo drehen. Diese Variante fürs Smartphone ist sogar kostenlos.
Auch Jörg Reimann hat sich am Anfang Rat bei einer Video-erfahrenen Trainerin geholt – Christa Beckers. Nun gibt er seine Erfahrungen an weitere KollegInnen weiter. Zusätzlich zum persönlichen Austausch helfen Artikel wie diese oder weiteres Lernmaterial. Wir bei blink.it haben ebenfalls über die Jahre jede Menge Tipps rund um den Videodreh mit dem eigenen Smartphone gesammelt.
Nimm dir doch gemütlich eine Tasse Tee oder Kaffee und lies jetzt mehr zum Videodreh für Online-Kurse unter: https://www.blink.it/de/videos-fuer-online-kurse
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