Personalentwickler, wehrt euch! Warum E-Learning kein Projekt ist

3 Min. Lesezeit
Mi, 23.02.2022

Das Budget ist knapp, die Chefetage hat antiquierte Vorstellungen? PersonalentwicklerInnen, werdet laut in euren Forderungen! Denn E-Learning sollte Teil einer langfristigen Strategie sein, kein Projekt von 6 Wochen.

Wie kann es sein, dass digitales Lernen einerseits überall als zukunftsträchtig eingeschätzt wird, gleichzeitig Personalverantwortlichen immer noch große Steine in den Weg gelegt werden? E-Learning ist kein Projekt, in das einmal etwas Geld und Zeit gepumpt wird und das dann abgeschlossen ist! E-Learning ist eine Methode, die viel besser in bestehende Strukturen integriert werden muss. Ob didaktisch oder finanziell – vielen E-Learning-ExpertInnen stecken heute noch viel zu sehr in veralteten Korsetts.

Deshalb schreibe ich heute über 3 Forderungen, die nicht laut genug sein könnten. PersonalentwicklerInnen, wehrt euch gegen die starren Strukturen in der Weiterbildung!

  1. Schluss mit der digitalen Parallel-Welt!
  2. Mehr Budget für E-Learning!
  3. Strategie statt Aktionismus!

Schluss mit der digitalen Parallel-Welt!

Etwa jedes fünfte Unternehmen hat eine eigene E-Learning-Abteilung. Wie sieht das bei dir im Unternehmen aus? Egal ob eigene Abteilung oder alles in einem: E-Learning ist ein TEIL von Weiterbildung, das sollte heute wirklich jedem klar sein. Wozu die künstliche Trennung? Es gibt nicht auf der einen Seite “Weiterbildung” und auf der anderen Seite “E-Learning”!

Einige Führungskräfte verhalten sich so, als sei digitales Lernen eine Mode-Erscheinung. Dabei ist das Gegenteil der Fall! Zum einen gab es viele jung anmutende Methoden schon vor über 20 Jahren: So wurde beispielsweise Microlearning früher nur "One Point Lesson" genannt. Und im Gegensatz zu einer Mode-Erscheinung verbreitet sich E-Learning von Jahr zu Jahr mehr und wird sicherlich auch in den nächsten 20 Jahren ein wichtiges Thema in der Erwachsenenbildung sein.

7-Argumente-fuer-blended-learning-in-unternehmen-bild(blinkit)Schluss mit der harten Trennung von Digital und Analog! Das Stichwort für eine Verschmelzung der Methoden heißt Blended Learning. Wir haben dir 7 Top-Argumente zusammengestellt, mit denen du auch die starrsten Vorgesetzten überzeugen kannst.

Zu den 7 Argumenten für Blended Learning

Mehr Budget für E-Learning!

Durch Corona ist das Budget für Weiterbildung in vielen Unternehmen neu definiert worden. Laut der letzten Benchmarking-Studie des eLearning-Journals wurden in knapp 40% der Unternehmen das Budget für Präsenztrainings begrenzt, in fast genauso vielen Unternehmen wurde das Budget erhöht. Doch wie sieht’s speziell mit dem Budget für digitale Methoden aus?

Erschreckenderweise scheitern viele PersonalentwicklerInnen und Learning Developer allein daran, dass ihr Budget in starre Vorgaben gepresst ist.

Häufig erkennt das Management in Unternehmen noch nicht, welchen Mehrwert Lernen (digital wie analog) haben kann. Und ist daher nicht bereit, entsprechend zu investieren.
Sünne Eichler, Institutsleitung des Steinbeis-Institute for Digital Learning & Leadership

Und selbst wenn das Gesamtbudget für Weiterbildung ziemlich gut ist, darf oft nur ein winziger Teil für E-Learning bzw. digitale Methoden ausgegeben werden. Was ist der Sinn hinter dieser Beschränkung? Solltest du als PersonalentwicklerIn nicht selbst entscheiden können, wie das Gesamtbudget sinnvoll ausgegeben wird?

Mach dich deshalb stark für mehr Budget im E-Learning – bzw. gegen die finanzielle Trennung von Präsenz- und Digitalmaßnahmen!

Symbolbild: Schluss mit getrennten Budgets in der Weiterbildung

Symbolbild: Schluss mit getrennten Budgets in der Weiterbildung! E-Learning erhält viel zu oft nur einen homöopathischen Anteil am gesamten Weiterbildungsbudget.

Strategie statt Aktionismus!

Aus den vorherigen Punkten sollte klar geworden sein: E-Learning ist eine Methode, kein Projekt von wenigen Wochen oder Monaten. Zwar kann es ein Projekt sein, mit E-Learning im Unternehmen zu starten. Doch digitales Lernen an sich ist eine Strategie, die langfristig gedacht werden muss.

Mein Appell an dich als Personalentwickler lautet deshalb: Steh für deine Überzeugungen ein! Durch die Pandemie waren viele Personalabteilungen die letzten zwei Jahre von Aktionismus geprägt. Schnell irgendwas Digitales machen, um überhaupt weiter existieren zu können.

Doch jetzt geht es darum, eine langfristige Strategie zu finden. Und die beinhaltet eine nahtlose Integration von E-Learning bzw. digitalem Lernen in die Weiterbildung des gesamten Unternehmens.


Schluss mit separaten Budgets für E-Learning. Schluss mit dem Projekt “E-Learning”, das übergangsweise auf vorhandene Strukturen gepresst wird. Hin zu einer langfristigen Strategie, den besten Methodenmix für euren Bedarf zu finden.  Worauf wartest du noch? Überzeuge jetzt deine Chefetage, lernen neu zu denken.

7-Argumente-fuer-blended-learning-in-unternehmen-bild(blinkit)-3

Illustriertes E-Book

7 Argumente für Blended Learning in Unternehmen

Überzeuge deine Vorgesetzten und KollegInnen mit 7 Argumenten für Blended Learning! Denn E-Learning ist kein Projekt, sondern eine langfristige Strategie.

Zu den 7 Argumenten für Blended Learning

 

Du hast Fragen zu blink.it oder zu diesem Artikel?

Schreibe uns gerne, wenn du Fragen zum Produkt oder speziell zu diesem Artikel hast. Unser Marketing-Team steht dir per Mail zur Verfügung oder leitet dein Anliegen an einen passenden Blinkie weiter 😊

Jetzt Nachricht schreiben

E-Mail Benachrichtigung erhalten