Was ist ein Blink? Das 2-Minuten-Lernkonzept

6 Min. Lesezeit
Mi, 01.11.2023

“Was ist eigentlich ein Blink?” – Diese Frage stellen uns viele Trainer oder Personalverantwortliche, die sich mit dem Thema "Learning Management System" beschäftigen oder blink.it bereits aktiv nutzen. All das klären wir jetzt: Was "Blink" bedeutet, welches Konzept dahinter steht und wie drei Kriterien einen perfekten Lerninhalt ergeben!

Zu Beginn eine kleine Denkaufgabe: Was haben folgende Worte gemeinsam?

Zewa. Tempo. Walkman. Blink.

Die Lösung: All diese Wörter nennt man Deonyme. Zugegeben, kein sehr alltäglicher Begriff. Aber gemeint ist damit ein Phänomen, das wir alle aus unserem Alltag kennen: Wörter im Wortschatz, die Ableitungen von Eigennamen sind. Ein Deonym ist, wenn aus “Taschentuch” plötzlich “Tempo” wird – abgeleitet vom Namen der bekannten Marke für Taschentücher. Oft verbindet man mit den einprägsamen Namen auch bestimmte Eigenschaften: Ich beispielsweise verbinde Tempo mit besonders reißfest, Zewa mit toller Saugfähigkeit und Walkman mit guter technischer Qualität. Sicher kennst du auch solche Erwartungen an bestimmte Marken oder Namen.

Doch was hat das alles mit einer Lernplattform zutun? Ganz einfach: Auch hinter dem Deonym “Blink” steckt eine eigene Geschichte und ein klares Konzept, das die Blinks zu perfekten Lerntransfer-Helfern für Kurserstellende macht!

“Blink”: Der Name der Lernplattform ist Programm

Das Konzept von blink.it ist einfach: Kurserstellende teilen mit ihren Teilnehmenden so einfach und schnell wie möglich Inhalte über eine Online-Lernplattform. Im idealen Fall werden die Inhalte innerhalb eines Augenblicks vermittelt. Im Englischen lautet der Ausspruch dafür:

"in the Blink of an eye"

Genau deshalb heißen wir blink.it! Dahinter versteckt sich die Aufforderung an dich als Kurserstellender: Fasse dein Wissen so kurz wie möglich zusammen! Damit deine Teilnehmenden innerhalb eines Augenblicks (in the Blink of an eye) Wissen verarbeiten können.

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Einerseits ist ein Blink aus technischer Sicht ein Bestandteil des Learning Management Systems (LMS) “blink.it”. Andererseits folgt der Blink selbst einem bestimmten Konzept, das die Kachel erst zu einem Blink macht. Was genau das ist, stelle ich dir im nächsten Absatz vor!

So sieht ein Blink aus – Beispiel blink.it

So sieht ein Blink auf der Lernplattform aus: eine übersichtliche Kachel mit Titel, Intro-Text, Inhalten (hier: ein 2-minütiges Erklärvideo) und einer klaren Handlungsaufforderung. // Quelle: blink.it 

Ein Blink = Lerneinheit im Online-Kurs + folgende 3 Kriterien
 

3 Kriterien, die einen guten Blink ausmachen

Hinter dem Blink steht bereits seit Anfang an ein klares Konzept. Nach der Definition von blink.it-Gründer Konstantin Ristl müssen drei Kriterien erfüllt sein, um aus einer schlichten Lern-Kachel einen echten Blink machen:

1. Ein Blink ist kurz!

Jeder Blink hat den Anspruch, seinem eigenen Namen zu entsprechen: Auch wenn ein Augenblick oft etwas knapp sein dürfte, ist ein guter Blink so kurz wie möglich! Konstantin setzt eine klare Zeitgrenze:

"Maximal zwei Minuten sollte ein Blink lang sein. Manche Trainer nehmen auch fünf Minuten als Grenze, aber zwei Minuten ist nach meiner Erfahrung besser. Mehr als zwei Minuten macht mir als Teilnehmer keinen Spaß mehr und hält meine Aufmerksamkeit nicht."

Was Konstantin hier als Länge bezeichnet, heißt im Konkreten: So lange darf der Lernenden maximal brauchen, um den Inhalt anzusehen und entsprechend zu verarbeiten. Informationen und Wissen in so kurzer Zeit zu vermitteln kann eine Herausforderung sein. Um Inhalte möglichst kurz und gleichzeitig wirkungsvoll zu gestalten, gibt es eine Vielzahl von Formaten, die im Blink technisch möglich sind. Mögliche Formate im Online-Kurs sind z. B.:

  • Stichpunkt-Listen
  • Grafiken und Bilder
  • Eigene Erklärvideos, einfach und perfekt abgestimmt auf den Inhalt
  • Umfragen und Quizze

2. Ein Blink ist anleitend!

Das Wissen, das durch einen Blink vermittelt wird, sollte nie einfach nur Theorie sein. Ein Blink soll den Teilnehmenden eine Grundlage für eine Handlung vermitteln. Diese Grundlage kann ganz unterschiedlich sein:

Um eine Handlung anzustoßen oder zu unterstützen, kann beispielsweise

  • eine Anleitung für einen Ablauf gegeben werden, um neue Handlungen zu ermöglichen.
  • ein Video mit einer aufgenommenen Situation aus dem Alltag zur Selbstreflektion anregen.
  • eine Auflistung von Vor- und Nachteilen helfen, Handlungen und Routinen zu bewerten und zu verändern.

Denk dabei an Kriterium Nr. 1 und fasse die Anleitung, das Video oder die Liste so kurz wie möglich! Und schon hast du einen Lerninhalt gestaltet, der zwei von drei Kriterien für einen perfekten Blink erfüllt.

Beachte jedoch – das dritte Kriterium ist der eigentliche Kernpunkt jedes Blinks!

3. Ein Blink ist auffordernd!

Viele Trainer sind überzeugt, dass das Wichtigste an einem Lernkonzept der Inhalt selbst ist: Das neue theoretische Wissen, das sich die Teilnehmenden aneignen. Konstantin von blink.it sieht das ganz anders:

"Die Blinks haben vor allem den Anspruch, Instruktionen und Pulse für Handlungen zu geben! Nur wenn ich regelmäßig einen Impuls bekomme, aus einem Blink heraus, was ich jetzt konkret üben kann, dann komme ich ins Handeln." – Konstantin Ristl 

Der Fokus eines Blinks liegt also nicht in der theoretischen Wissensvermittlung, sondern in der praktischen Anwendung. Blinks sollen Impulse geben und die Teilnehmenden zum aktiven Handeln anregen. Hast du beim Erstellen eines Blinks diesen Fokus im Blick, fällt es dir auch wesentlich einfacher, dich kurz zu halten!

Darum reichen 2 Minuten Lernen am Stück 

Zwei Minuten sind viel zu wenig! Für meinen Inhalt brauche ich mindestens zehn Minuten!

Das ist die häufigste Reaktion auf die Anforderung, eine Basis für praktische Handlungen in maximal zwei Minuten zu gestalten. Doch diese zwei Minuten sind nicht aus der Luft gegriffen: Wissenschaftlich gesehen haben Erwachsene eine Aufmerksamkeitsspanne von 20-25 Minuten. Beobachtungen aus Seminaren und Vorträgen zeigen jedoch: Nicht wenige Erwachsene fangen nach 3-5 Minuten in einem Vortrag an, abzuschweifen oder sich beispielsweise durch das eigene Smartphone ablenken zu lassen.

Wir müssen uns in der Weiterbildung von dem Gedanken lösen, dass die Länge der Lerneinheit den Erfolg sichert. Um eine einfache Übung oder Handlung zu erklären, sind zwei Minuten ausreichend. Was wirklich Zeit braucht, ist die Anwendung und Übung!

Übrigens: Hinter dem Konzept der Aufteilung von Lerninhalten in kleine Lernhäppchen steckt der Begriff Microlearning
 

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Beispiel: Die ideale Zeiteinteilung im Lernprozess

Stell dir vor, du möchtest in einem Fitness-Studio trainieren. Ein Trainer erklärt dir eine spezielle Übung. Wie lang dauert diese Erklärung im Verhältnis zur eigentlichen Handlung?

Die Erklärung für die Übung ist meist in wenigen Sätzen erledigt: Wie funktioniert das Gerät? Worauf muss ich achten? Dazu gibt dir der Trainer vielleicht noch ein, zwei motivierende Worte zum Training. Vermutlich wird der Trainer dir auch nicht zehn Übungen an einem Tag erklären und dir dafür einen einstündigen Vortrag halten, sondern neue Übungen nach und nach hinzufügen.

Der zeitintensive Teil beginnt erst nach der kurzen Einführung: Die Anweisung muss umgesetzt werden, um ein Ergebnis zu sehen. Und zwar regelmäßig und über einen längeren Zeitraum hinweg. Idealerweise kommt der Trainer ab und zu vorbei, gibt dir Tipps oder erinnert dich an bestimmte Übungen.

Genau wie im Fitness-Training verhält es sich mit einem Blink:

  • Ein Blink gibt das theoretische Wissen, wie eine Übung zu machen ist.
  • Er fordert die Teilnehmenden aktiv zur Handlung auf.
  • Er erhält die Motivation durch regelmäßige Impulse.

Kürzere Lerneinheiten vermitteln, richtig angewendet, nicht weniger Wissen. Sie nutzen die volle Aufmerksamkeitsspanne des Teilnehmenden und helfen bei der praktischen Umsetzung im Alltag.

Unser Fokus bei blink.it: Aktives Handeln!

Praktische Anwendung ist in der Weiterbildung wichtiger als Theorie. Das Ziel ist Handlung, Verhaltensänderung und Übertragung in den Arbeitsalltag. Kurz: Nachhaltiges Lernen.

Die blink.it-Lernplattform bietet dabei jede Menge Freiheiten, eigene Lernkonzepte umzusetzen und dein ganz eigenes E-Learning zu entwickeln. Ob nach unserem Konzept mit Handlungsaufforderung, als Quiz mit Interaktion mit den Teilnehmenden oder ganz anders: Erlaubt ist, was funktioniert!

Um unserem eigenen Konzept treu zu bleiben: Nachdem du jetzt in wenigen Minuten gelernt hast, was einen guten Blink ausmacht, kannst du direkt handeln! Starte jetzt mit der kostenlosen Admin-Demo und setze deine Idee für einen perfekten Blink um.

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