So nicht! 7 Fehler bei Lernvideos – und wie du sie vermeidest

4 Min. Lesezeit
Mi, 29.05.2019

Zu lang, zu unpersönlich, zu schlechter Ton – bei einem Lernvideo kann so manches schief gehen. Wir stellen dir 7 typische Fehler bei der Erstellung von Lernvideos vor und geben Tipps, wie du sie ganz einfach vermeidest!

Ob “Selfie”-Video, Screencast oder Aufnahme einer Szene – beim Dreh von Lernvideos kannst du einiges falsch machen. Doch keine Angst! Die meisten Fehler sind ganz leicht zu vermeiden. Wir stellen dir dafür heute 7 typische Fehler vor, die dir bei Lernvideos passieren können – und wie du sie ganz einfach vermeidest:

7 typische Fehler beim Erstellen von Lernvideos

  1. Du bist zu perfektionistisch.
  2. Dein Video ist zu unpersönlich.
  3. Dein Video ist zu lang.
  4. Du holst deinen Zuschauer nicht ab.
  5. Der Ton deines Videos ist zu schlecht.
  6. Du verwendest zu viele Spezialeffekte.
  7. Dein Video hat keine Handlungsaufforderung.
Fehler bei Lernvideos sind kein Grund zur Verzweiflung!

Fehler beim Erstellen von Lernvideos sind kein Grund zur Panik! Wir geben dir Tipps, mit denen du 7 typische Fehler ganz einfach vermeidest.

So vermeidest du die typischen Fehler

1. Fehler: Du bist zu perfektionistisch.

Kurz verhaspelt? Sprich einfach weiter! Löschen kannst du die Aufnahme hinterher immer noch. Vielleicht fällt der kleine Versprecher im gesamten Video gar nicht auf – und wirkt eher authentisch statt unprofessionell.

Auch bei der Planung deines Videos kannst du beliebig viel Zeit aufwenden. Fokussiere dich auf die wichtigen Dinge, um Zeit zu sparen und nicht dem Perfektionismus zu verfallen! Ein ruhiger Hintergrund, eine stabile Kamerahaltung und guter Ton sind wirklich wichtig – alles andere frisst oft unnötige Zeit.

Tipp zur Vermeidung: Mach dir vor deinem Dreh ein ganz knappes Konzept – wir haben dir dazu eine Vorlage zum kostenlosen Download erstellt. Und lasse auch kleine Fehler zu, die dich und dein Video sympathisch machen!


2. Fehler: Dein Video ist zu unpersönlich.

Dieser Fehler ist besonders bei Coaches und Trainern zu vermeiden, denen der persönliche Kontakt sonst im Training wichtig ist. Wenn das auf dich zutrifft, sollte auch dein Lernvideo deine ganz persönliche Note zeigen.

Tipp zur Vermeidung: Sprich möglichst natürlich, kleide dich wie für deine Trainings oder Coachings und arbeite mit deiner normalen Mimik und Gestik. Und: Zeige dein Video doch am Schluss einfach mal einem Freund oder guten Kollegen – der wird dir am besten sagen können, ob du so natürlich wirkst wie immer.

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Info-Seite: Videos für Online-KurseErfahre auf unserer übersichtlichen Info-Seite, wie du ein grobes Konzept für dein Video erstellst, worauf du beim Dreh achten solltest und wie du dein Video am Ende schnell und einfach bearbeiten kannst.

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3. Fehler: Dein Video ist zu lang.

Wenn du nach “gute Länge für Lernvideos” recherchierst, findest du u.a. Seiten, die zu 5-10 Minuten raten. Doch das ist schon zu lang! Ideal sind 2 Minuten. Der Grund ist einfach:spätestens nach 3-4 Minuten verlieren die meisten Zuschauer ihre Aufmerksamkeit. Und auch in einem 2-Minuten-Video kannst du kurz und knackig Inhalte vermitteln.

Tipp zur Vermeidung: Beschränke dich auf eine zentrale Aussage pro Video. Mehr können deine Teilnehmer sowieso nicht langfristig verarbeiten. Um “auf der Spur” zu bleiben, hilft ein Spickzettel in DIN A5. Was nicht darauf passt, ist zuviel! Wir haben dir auch dazu eine Vorlage zum kostenlosen Download erstellt.

Übrigens: Von der Kürze der Inhalte kommt auch unser Name – blink.it! Jeder Inhalt (“Blink”) sollte in zwei Minuten zu bearbeiten sein, um den Zuschauer nicht zu überfordern oder langweilen.

4. Fehler: Du holst deinen Zuschauer nicht ab.

Mitten ins Thema einzusteigen kann ab und zu ein gutes Stilmittel sein. Aber in der Regel solltest du deinen Zuschauer zu Beginn kurz “abholen”. Heißt: Sag in ein bis zwei Sätzen, warum er sich dein Video jetzt ansehen sollte.

Tipp zur Vermeidung: Ist dein Video Teil eines Online-Kurses, kannst du kurz Bezug auf den vorhergegangenen Inhalt nehmen. Nenne außerdem das Ziel des Videos, beispielsweise:

“Im letzten Video habe ich erklärt, warum Zeitmanagement für Führungskräfte so wichtig ist. Jetzt erhältst du drei Tipps, wie du schon heute deine Zeit besser einteilen kannst.”


5. Fehler: Der Ton deines Videos ist zu schlecht.

Ein leicht unscharfes Bild verzeihen dir deine Zuschauer – niemals aber schlechten Ton! Bist du nicht gut zu hören oder hat dein Video störende Nebengeräusche, schalten die Teilnehmer wahrscheinlich schnell ab.

Tipp zur Vermeidung: Gute Tonqualität muss nicht teuer oder kompliziert sein – wir empfehlen das Rode SmartLav Lavalier-Mikrofon für circa 50 Euro.

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6. Fehler: Du verwendest zu viele Spezialeffekte.

Dieser Fehler entsteht oft in Kombination mit Fehler 1 – zu hohe Perfektion. Meistens reicht auch ein ganz einfaches Video, in dem du zu deinen Teilnehmern sprichst. Zu viele Einblendungen und Effekte lenken vom Inhalt ab, gehe also sparsam damit um.

Tipp zur Vermeidung: Überlege dir im Vorhinein, was du vermitteln willst – und welche Effekte dafür wirklich sinnvoll sind. Zum Beispiel kann die Einblendung eines Modells helfen, um deine Worte visuell zu unterstützen. Als Richtschnur solltest du versuchen, pro Lernvideo nur eine Art von Effekt zu verwenden.


7. Fehler: Dein Video hat keine Handlungsaufforderung.

Falls du schon ein paar Artikel von uns gelesen hast, wird dir dieser Punkt bekannt vorkommen. Die Call-to-Action ist eine Handlungsaufforderung von dir an deinen Teilnehmer. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil jedes Lerninhalts und sagt dem Teilnehmer, was er mit dem neuen Wissen im Anschluss tun soll, um das Gelernte zu festigen. In Videos wird die Call-to-Action aber schnell mal vergessen, weil besonders ungeübte Sprecher sich auf vieles gleichzeitig konzentrieren.

Tipp zur Vermeidung: Wie eine Call-to-Action aussieht und was du dabei wiederum vermeiden solltest, das erklärt dir blink.it-Gründer Konstantin in diesem Blogbeitrag: In 4 Schritten den Wert deines Trainings steigern – formuliere klare Handlungsaufforderungen!

Du möchtest deine ersten Video-Schritte unter professioneller Anleitung machen? Dann ist unser Workshop rocketday was für dich. Informiere dich jetzt über freie Termine in deiner Umgebung!


Ein letzter, extrem wichtiger Tipp: Wie bei allen anderen Dingen ist Übung der Schlüssel zum Erfolg. Beim ersten Lernvideo machst du mit Sicherheit noch ein paar Fehler, doch mit etwas Zeit, Übung – und Geduld wirst du bald zum “Video-Profi”!

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