Der Löwenanteil von betrieblichen Lernen findet nicht in Schulungen, sondern am Arbeitsplatz statt: Das ist die zentrale Aussage des oft zitierten 70-20-10-Prinzips. Erfahre im Artikel, welche Handlungsimpulse wir aus diesem Prinzip ziehen und wie du mit blink.it das Lernen als Prozess gestaltest.
Nach dem 70-20-10 Prinzip trägt eine Schulung zu sehr geringem Teil zum Lernfortschritt eines Mitarbeiters bei. Der Grund liegt auf der Hand: Meistens dauern Schulungen ein bis zwei Tage, in der Regel direkt am Stück. In dieser kurzen und inhaltlich sehr geballten Zeit kann keine wesentliche Verhaltensänderung stattfinden.
Das heißt nicht, dass Schulungen per se wirkungslos oder eine schlechte Maßnahme sind! Du solltest dir jedoch bewusst sein, dass sie nach dem 70-20-10-Prinzip nur einen kleinen Teil des betrieblichen Lernens ausmachen.
Das soziale Lernen steht an zweiter Stelle, geht man nach dem 70-20-10-Prinzip. Das bedeutet zunächst: Alleine lernen ist ineffizienter als das Lernen im Austausch mit anderen. Dabei geht’s nicht um klassische Gruppenarbeiten, sondern den alltäglichen Austausch: Gespräche zwischen Mitarbeitern, die sich gegenseitig Tipps geben und so fördern – ganz ohne offizielle Schulung.
20% wird dem sozialen Lernen zugeschrieben, das bedeutet: Lernen im Austausch ist etwa doppelt so effizient wie das Lernen in Schulungen. Kombinierst du beides, liegt der Lerneffekt vermutlich sogar über 30%! Denn wer nach einer Schulung mit Kollegen über die Inhalte spricht, behält sie länger im Gedächtnis. Der Kollege hat vielleicht noch einen zusätzlichen Rat – und so wird der ursprüngliche Schulungsinhalt aktiv weitergegeben, gefestigt und weiterentwickelt.
Der Großteil des Lernens findet eben nicht in einer Schulung oder einem Training statt, sondern mehr oder weniger unbewusst: Während des Arbeitens selbst. “Übung macht den Meister” bzw. “Learning by doing” trifft den Kern von Lernen im Allgemeinen schon sehr gut. Oder wie Lernexperte Charles Jennings es ausdrückt:
Training is an event or a series of events. Learning is a continuous process.
Ein gutes Beispiel für den Wert des jahrelangen Lernens sind Selbstständige, die mehrere Hundert Euro pro Stunde verlangen – für eine Tätigkeit, die sie im Laufe der Jahre oder Jahrzehnte perfektioniert haben. Das heißt im Klartext: Du bezahlst ihnen nicht nur die 60 Minuten Arbeitszeit, sondern auch die vielen Jahre der Übung gleich mit. Der eigentliche Wert liegt also im jahrelangen Lernen.
Wichtig: Im Gegensatz zur Schulung findet das arbeitsplatznahe Lernen eher unbewusst statt: Dem Lerner ist nicht klar, dass er mitten in einem Lernprozess steckt. Für Personalentwickler ist daher wichtig, zunächst ein Bewusstsein für genau dieses alltägliche Lernen zu schaffen.
Wer den Lernfortschritt an Unternehmen steigern möchte, kombiniert die genannten drei Elemente. 10+20+70 = 100. Klingt logisch, oder?
Natürlich ist auch diese Rechnung nur eine Richtlinie, aber mit eindeutiger Botschaft:
Die Methode Blended Learning zielt genau auf diesen Wechsel zwischen Theorie und Praxis ab: Dabei kombinierst du klassische Wissensvermittlung im Schulungsraum mit mehrwöchigem E-Learning, das in kleinen Lerneinheiten in den Arbeitsalltag integriert wird. Kombiniere Präsenz- mit Online-Lernen, um nicht bei 10% Lernfortschritt stecken zu bleiben!
Der hohe Anteil täglichen Lernens “on the job” ist nicht nur extrem wichtig, sondern wird auch oft vernachlässigt. Schließlich sind die 10% durch Schulungen und die 20% durch sozialen Austausch wesentlich einfacher zu beeinflussen. Das Lernen am Arbeitsplatz selbst scheint schwieriger zu fördern.
Die Lösung: Unterstütze Mitarbeiter online bei ihrem täglichen Lernen! Die Lernplattform blink.it ist so entwickelt, dass der Lerner im Fokus steht. Er kann selbst wählen, wann und wo er den nächsten Entwicklungsschritt macht. Diese Freiheit ist wichtig, damit auch wirklich der Lernalltag im Vordergrund steht und das Lernen “nebenbei” passiert – aber eben mit Unterstützung. So wird durch blink.it neues Wissen in kleinen Schritten nachhaltig in den Arbeitsalltag integriert.
So funktioniert blink.it: Nach und nach werden dem Lerner ganz kurze Lerninhalte (“Blinks”) freigeschaltet. Er entscheidet, wann er sich damit beschäftigt: In der Bahn, zwischen zwei Meetings oder gezielt in regelmäßigen Abständen während der Arbeitszeit. Dabei funktioniert ein Blink ähnlich wie eine Mini-Schulung: als reiner Impuls für die Übung oder Anwendung des Gelernten. Im Laufe des restlichen Tages oder der restlichen Woche integriert der Lerner die Inhalte in seinen Alltag, denkt immer wieder daran und macht kleine Übungen.
blink.it-Gründer Michael Witzke erklärt im Video von der LEARNTEC aus, wie Blended Learning mit blink.it in kleinen Häppchen gelingt:
Wir von blink.it sehen den Erfolg hinter der 70-20-10-Faustregel jeden Tag: Lernen braucht einen kontinuierlichen Prozess und das bedeutet zum einen Zeit, zum anderen gezielte Unterstützung.
Um Lernen am Arbeitsplatz nachhaltig zu machen, empfehlen wir daher folgende fünf Schritte:
Vereinbare jetzt einen ersten Termin mit einem unserer Mitarbeiter und lass dir die blink.it-Plattform in einer circa 15-minütigen Demo zeigen! Danach kannst du ganz in Ruhe selbst alle Funktionen als Kurs-Ersteller testen: Inhalte anlegen, mit den Veröffentlichungs-Einstellungen experimentieren und dir ein Bild machen, wie einfach arbeitsplatznahes Lernen sein kann.