Reines Präsenz-Training ist oft starr und eingeschränkt in seinen Möglichkeiten. Mit Blended Learning ergänzt du die Face-to-Face-Veranstaltungen mit einer Online-Begleitung und bringst Flexibilität in dein Training. Erfahre im Artikel, wie nicht nur du als Trainer oder Coach davon profitierst, sondern ganz besonders auch deine Teilnehmer und dein Kunde!
E-Learning hat einige Vorteile gegenüber klassischem Präsenzlernen – und umgekehrt. Immer mehr Trainer und Unternehmen möchten sich nicht zwischen beiden Lernformen entscheiden und wählen die Symbiose aus beiden Methoden: Sie kreieren ein Blended Learning. In welcher Mischung Online-Inhalte und Offline-Treffen stattfinden, hängt von der jeweiligen Situation ab.
Durch die Verzahnung von Online und Präsenz entsteht für alle Beteiligten eine neue Art von flexiblem Lernen:
Dieses ‘Hybride Lernarrangement’ verbindet die Effektivität und Flexibilität von E-Learning mit sozialen Aspekten des Tandems- und Gruppenlernens (...) in Seminaren oder Workshops.
Aus: J. Erpendeck und W. Sauter: Kompetenzentwicklung im Netz – New Blended Learning mit Web 2.0 (2007)
Die Flexibilität im Blended Learning zeigt sich in den unterschiedlichsten Ebenen einer Weiterbildung. Welche Vorteile du als Trainer oder Coach, deine Teilnehmer und auch dein Kunde daraus ziehen, stelle ich dir in den folgenden Absätzen vor.
Der Start mit Blended Learning ist oft mit einem gewissen Aufwand und einer Investition in Zeit und Geld verknüpft: Schließlich startest du mit einem neuen Trainingsmodell und setzt deine Energie in eine Methode ein, die dir bisher noch nicht vertraut ist. Ist der Anfang jedoch einmal gemacht, erleben viele Trainer und Coaches eine ganz neue Art der Kursleitung.
So berichtet beispielsweise der Trainer Normen Ulbrich (im-nu.com) von Blended Learning als Werkzeug, mit dem er enorm an Spielraum und Handlungsfreiheit gewinnt:
In knapp geplanten Präsenz-Veranstaltungen passiert es immer wieder, dass du Inhalte beispielsweise zugunsten einer intensiven Diskussion nicht mehr besprechen kannst. Als Blended-Trainer bist du hier ganz entspannt: Dann vermittelst du diese Inhalte eben im Online-Kurs! Lade einen Text oder ein Video hoch und erkläre deinem Teilnehmer kurz, was es damit auf sich hat. Verbinde die neue Lern-Einheit mit einer Handlungsaufforderung und du hast sogar noch gewonnen, statt Inhalte verloren!
Deine Online-Begleitung kannst du schon Wochen oder Monate im Voraus anlegen. Das bedeutet jedoch nicht, dass alle Inhalte und ihre zeitlichen Abfolgen damit in Stein gemeißelt sind. Viele Trainer schätzen ihre eigene Flexibilität in der Kurs-Erstellung und legen früh ein grobes Modell des geplanten Online-Kurses an. Wahrscheinlich geht es dir jedoch ähnlich, dass du im Laufe der Zeit neue Inhalte entdeckst und neue Ideen entwickelst. So kannst du nach und nach dein E-Learning “anfüttern” und immer nahrhafter machen.
Sobald das Blended Learning dann gestartet ist, agierst du wie ein Regisseur oder Dirigent: Du behältst den Überblick und kannst schnell und flexibel eingreifen, falls sich beispielsweise ein Thema als besonders wichtig für eine spezielle Lerngruppe erweist.
Mit der Software von blink.it kannst du hier besonders leicht Änderungen vornehmen: Ändere einfach die zeitliche Veröffentlichung einer Lern-Einheit und deine Teilnehmer erhalten einen Impuls später (oder früher) als ursprünglich geplant. Das kostet dich nur zwei Minuten Zeit und du bist immer nah dran am Lernfortschritt deiner Teilnehmer. So ist dein Online-Training zu jeder Zeit ganz auf die Bedürfnisse der Gruppe zugeschnitten!
Dein Teilnehmer ist die wichtigste Person im Blended Learning: Sein Lernerfolg ist das Ziel deines Kunden und damit auch dein eigenes. Im Blended Learning steht er ganz klar im Mittelpunkt: Durch den E-Learning-Anteil kann er seine Zeit flexibel einteilen und an seine reguläre Arbeitszeit anpassen.
Auf der Webseite e-teaching.org des Leibniz-Instituts für Wissensmedien nennen die Autoren zwei Vorteile aus Sicht des Lerners im Blended Learning:
Aus Sicht der Studierenden lassen sich die Vorteile eines Blended Learning-Arrangements in die zwei Kategorien Flexibilität und Lernerfahrung einteilen. Studierende schätzen an den virtuellen Lernanteilen die Möglichkeit, Lernort und -zeit selbst zu bestimmen. Besonders vorteilhaft wird das Lernen von zu Hause aus beurteilt.
Quelle: https://www.e-teaching.org/lehrszenarien/blended_learning
Diese Vorteile gelten für Berufstätige genauso wie für Studierende: Im Online-Kurs entscheiden die Lerner zum Großteil selbst über:
Diese Flexibilität gilt natürlich nur für den E-Learning-Anteil des Blended Learning. Doch die Präsenz-Veranstaltungen sind wichtig, um den Lerner zu motivieren, eine persönliche Bindung herzustellen und ihn auf die Online-Begleitung vorzubereiten.
Ein weiterer Aspekt und Vorteil im Blended Learning für deinen Teilnehmer: Für manche Lerner ist die hohe Selbstverantwortlichkeit ungewohnt und neu. So ist das Blended Learning nicht nur zielführend für dein Trainings-Thema, sondern fördert ganz nebenbei auch zusätzliche Soft-Skills deines Teilnehmers: Selbstständigkeit, Zeitmanagement, aber auch digitale Kompetenzen stärkst du mit einem Blended Learning oder E-Learning.
Klar – wenn der Mitarbeiter vom Blended Learning profitiert, nützt das automatisch auch deinem Kunden. Doch es gibt noch mindestens zwei weitere Vorteile von Blended Learning, die besonders wertvoll für das dazugehörige Unternehmen und die Personal- und Chefetage sind.
Nutze diese Vorteile als Argument, um dein Blended Learning zu verkaufen:
Durch ein Blended Learning wird die Weiterbildung als solche zeitlich verlängert. So verändert sich dein Training vom Ein-Tages-Input hin zu einer mehrwöchigen oder sogar mehrmonatlichen Begleitung im Arbeitsalltag.
Dadurch steigt nicht nur die Transferleistung der Teilnehmer, sondern auch die Chance, kurzfristig auftauchende Themen in die Weiterbildung zu integrieren. Gibt es beispielsweise eine kommunikative Schwierigkeit zwischen den Mitarbeitern, können Führungskräfte sich im Blended Learning über Möglichkeiten der Konfliktlösung im Team austauschen und mit Experten Lösungen finden.
Zweitens gewinnt dein Kunde im Blended Learning neue Möglichkeiten der Beteiligung. So können Personalentwickler oder andere Personen im Unternehmen, die sich sehr für die Weiterbildung interessieren, aber allein zeitlich nicht aktiv teilnehmen können, plötzlich doch konkrete Einblicke erhalten. Erzähle deinem Kunden im Verkaufsgespräch, dass du ihn genau wie alle Teilnehmer zum Online-Kurs einladen wirst und er flexibel entscheiden kann, ob und inwieweit er sich deine Inhalte und die Diskussionen der Teilnehmer ansehen kann.
Mit diesem Argument löst du die Sorge vieler Kunden, keine echten Ergebnisse der Weiterbildung sehen zu können: Mit Blended Learning erhalten sie nicht nur eine digitale Auswertung der Kursergebnisse, sondern können sogar flexibel teilnehmen.
Übrigens: Die Methode, die Führungskraft der Teilnehmer aktiv ins Blended Learning einzubinden, findest du auch auf Karte 8 unseres rocket pack wieder. Das rocket pack ist intern entwickeltes Kartenspiel für Trainer und Coaches, das 40 bewährte Methoden für E-Learning und Blended Learning auf 40 Karten zeigt. Zahlreiche Trainer arbeiten bereits erfolgreich damit und lassen sich auch vom dazugehörigen Online-Material für eigene Kurse inspirieren.
Erfahre hier mehr über das rocket pack: www.blink.it/rocketpack!