Training vorbei – und nun? Auf die Frage nach dem langfristigen Effekt der Weiterbildung können viele Trainer nur Mutmaßungen anstellen. Mit einer anschließenden Online-Phase erreichst du nicht nur größeren Trainingstransfer, sondern kannst auch ganz konkret messen, wie erfolgreich deine Teilnehmer sind.
Der Nutzen deiner Weiterbildung hängt stark vom tatsächlichen Erfolg deines Teilnehmers ab. Wie viel von den gelernten Inhalten hat er zwei, vier oder zwölf Wochen nach dem letzten Training noch im Kopf? Und wie gut kann er das erarbeitete Wissen auch im Alltag umsetzen?
Diese Informationen sind nicht nur für dich persönlich wichtig, sondern natürlich auch ein schlagkräftiges Argument gegenüber deiner Kunden. So kannst du nicht nur deinem aktuellen Kunden (ggf. anonymisierte) Auswertungen an die Hand geben, sondern hast auch bei zukünftigen Verkaufsverhandlungen Nachweise, dass dein Training nachhaltig ist.
Aber Achtung: Nur wer sich im Voraus über eindeutige Ziele im Klaren ist, kann diese auch später auf ihren Erfolg hin messen. In der Fachsprache fällt hier häufig der Begriff “Bildungscontrolling”, der jedoch nicht nur die Kontrolle von Bildungsvorhaben umschließt, sondern auch Planung und Koordination anhand von vorher festgelegten Kriterien.
“Wenn ich meine Mitarbeiter in kostspielige Seminare schicke, möchte ich auch ein eindeutiges Ergebnis sehen können!”
Eine ähnliche Aussage hast du wahrscheinlich auch schon von potentiellen Kunden gehört. Manche Unternehmen haben ganz bestimmte Vorstellungen über die Ziele des Trainings. Schließlich investieren sie in eine Weiterbildung, um spürbare Verbesserungen bei ihren Mitarbeitern zu erreichen. Ihr “Return on Investment” (ROI) zeigt sich am besten in Ergebnissen, die messbar sind.
In anderen Unternehmen werden hingegen keine konkreten Ziele formuliert und kommuniziert – was nicht heißt, dass sie nicht vorhanden sind! Gerade bei Zielen, die unausgesprochen im Kopf deines Auftraggebers sind, kann es zu Missverständnissen und Unzufriedenheit auf allen Seiten kommen.
Sprich deshalb am besten so früh wie möglich mit deinem Auftraggeber über die Formulierung der Ziele und kläre ihn über deine Methoden zur Messbarkeit derselben auf. Das schafft bei ihm Vertrauen, Transparenz und das gute Gefühl, für die Investition auch ein entsprechendes Ergebnis zu erhalten.
Falls du mehr über die Ermittlung des ROI erfahren möchtest, empfehle ich dir den Karriere-Ratgeber “Den Erfolg messen von Seminaren und Trainings – Return on Investment für Bildungsinvestitionen” des Schweizer Bildungsportals www.ausbildung-weiterbildung.ch.
Wie setzt du nun Maßnahmen ein, die messbare Ergebnisse liefern? Im klassischen Präsenztraining fehlt oft die Zeit für entsprechende Methoden – und Stillarbeit in Form von Fragebögen ist in diesem Rahmen eine Verschwendung von Ressourcen.
Mit dem Konzept Blended Learning erweiterst du dein klassisches Training um eine Online-Begleitung in Form einer digitalen Plattform. Darin erstellst du im Voraus Erklärvideos, Übungen und vieles mehr und lässt deine Teilnehmer meistens direkt vor und/oder direkt im Anschluss an die Präsenzphase selbstgesteuert damit arbeiten.
Für Blended Learning gibt es viele gute Argumente – so zum Beispiel die Schaffung einer neuen Einnahmequelle. Ein anderer großer Vorteil ist die Transparenz des Trainingserfolgs und das Erzeugen von messbarem ROI für deinen Kunden.
Auf einer geeigneten digitalen Plattform stehen dir viele Möglichkeiten offen, dein Training messbar zu machen. Die beliebtesten drei stelle ich dir im Folgenden vor. Bei allen Maßnahmen solltest du im Hinterkopf behalten, dass
Die klassische Variante der Erfolgsmessung ist eine Umfrage (“Happy Sheet”) in Anschluss an das Training. Das ist auf jeden Fall eine Maßnahme, die du mit wenig Aufwand gut in dein Blended Learning einbauen kannst. Doch wer seine Teilnehmer einfach nur fragt, ob sie das Gelernte verinnerlicht haben, erreicht nur wenig Aussagekraft. Diese persönliche Einschätzung ist doch sehr subjektiv und oberflächlich.
Besser sind Umfragen, in denen du nach konkreten Beispielen fragst: Lass deinen Teilnehmer eine Situation schildern, in der er zuletzt mit deinen Trainingsinhalten in Berührung kam. Das erfordert etwas mehr Zeit bei der Bearbeitung, ist dafür aber meistens aussagekräftiger.
Mit Blended Learning kannst du weit über reine Text-Umfragen hinaus gehen. Diese könntest du schließlich theoretisch auch per E-Mail schicken. Nutze die Vorteile deiner Online-Begleitung, indem du schon während der Präsenzphase Übungen einbaust, die dein Teilnehmer absolvieren soll. Mit einer entsprechenden Software kannst du anschließend Ergebnisse einsehen und den Fortschritt deines Teilnehmers im Auge behalten.
Tipp: Baue doch einige Wochen nach der letzten Präsenzveranstaltung eine Übung in deine Online-Begleitung, die ähnlich aufgebaut ist wie eine Übung während deiner Präsenzphase. So erzeugst du einen direkten Vergleich und kannst gut beurteilen, wie erfolgreich dein Training bei einzelnen Teilnehmern war.
Diese Methode erzeugt zwar nur indirekt Messbarkeit, ist aber an jeder Stelle deines Trainings wichtig. So sollten nicht nur konkrete Übungen eine Aufforderung zum Handeln deines Teilnehmers beinhalten, sondern etwa auch Erklärvideos oder Hintergrundmaterial. Dein Teilnehmer sollte jederzeit wissen, was er wann und wie zu tun hat.
Indirekt messbar ist der Erfolg von Handlungsaufforderungen deshalb, weil du aktive Ergebnisse beim Teilnehmer erzeugst: So kannst du ihn beispielsweise zur Diskussion im Kommentarfeld auffordern. Auch Wochen nach der Handlungsaufforderung ist die Diskussion dann noch einsehbar.
Eine clevere Maßnahme, die sowohl deine Teilnehmer motiviert als auch deinen Kunden zufrieden stellt: Gib bei unternehmensinternen Trainings einer leitenden Person Zugang zu deiner Online-Begleitung. Führe sie in deine Plattform ein und zeige ihr, wie du den Erfolg deiner Teilnehmer misst.
Tipp: Bitte die Führungskraft außerdem, dir in 90 Sekunden zu erklären, warum das Training wichtig für ihre Mitarbeiter ist. Diese kleine Ansprache nimmst du auf und baust sie in dein Blended Learning ein, passenderweise zu Beginn der Online-Phase. Nutze dafür ganz einfach unser blink.it kit und schau dir unsere Tipps & Tricks zum studio@home an!
In einem Fachartikel von INtem wird die Einbindung der Führungskraft als entscheidender Erfolgsfaktor genannt. Die dort genannte Methode zielt auf die Führungskraft als Co-Trainer ab, “der die Umsetzung der Lerninhalte im Arbeitsalltag begleitet”. Das ist sicherlich eine wirkungsvolle Methode, kostet die Führungskraft jedoch auch viel Zeit. Mit Blended Learning ist die Investition viel geringer und effektiver, weil sämtliche Inhalte und Ergebnisse für alle Beteiligten zu jeder Zeit und von jedem Ort aus zugänglich sind.
Mit der blink.it Web-App kannst du ganz einfach Umfragen, Prüfungen oder Quizfragen erstellen. So prüfst du das Wissen deiner Teilnehmer in unterschiedlichen Lernstadien ab. Die Antworten kannst du anschließend als Tabelle (CVS oder XLSX Exel) exportieren. Alternativ siehst du auch in jeder Interaktion, welche Teilnehmer schon welche Antworten eingereicht haben.