Was müssen L&D-Teams 2020 wirklich leisten?
Lernbegleiter – Analysten – Allrounder: All das sollen Personalentwickler heute sein. Die Veränderungen sind schwer überschaubar. Was erwarten Unternehmen wirklich von L&D-Teams, und was müssen Personalentwickler in Zukunft leisten? Wir geben dir einen Einblick in die Trends 2020.
Personalentwickler sollen heute nicht nur Bedarfe erfassen und Strategien entwickeln. Personalentwickler sollen Lernbegleiter sein, Coaches, Mentoren, Datenanalysten, Digitalisierungsexperten und Wunderheiler. Und das doch bitte alles gleichzeitig und sofort, um die neuen Anforderungen schnellstmöglich zu erfüllen! Kein Wunder also, dass die Parole “PE ist tot! Es lebe PE!” laut wird.
Doch was erwarten Unternehmen und Mitarbeiter wirklich von Personalentwicklern? Was müssen L&D-Teams heute und in Zukunft leisten, um die Personalentwicklung am Puls der Zeit zu halten? Wir fassen die Erkenntnisse aus den eLearning Trends 2020 für dich zusammen:
Was erwarten Unternehmen von L&D-Teams?
Die Weiterbildungskosten in Deutschland sind horrend: Unternehmen geben jährlich rund 14,2 Milliarden für Trainerhonorare und Lernmaterialien aus, dazu kommen indirekte Kosten für Arbeitsausfälle und Reisen. Diese riesigen Investitionen müssen sich für die Unternehmen letztlich auch lohnen.
Unternehmen erwarten folglich von ihren L&D-Teams, Weiterbildungsmaßnahmen zu entwickeln, die nachweisbar langfristige Verbesserungen für das Unternehmen garantieren. Zu diesen lohnenden Maßnahmen gehören:
- Entwicklung neuer und Weiterentwicklung vorhandener Kompetenzen, angepasst an die jeweiligen Unternehmensziele.
- Dauerhafte Verhaltensänderungen bei den Mitarbeitern für einen nachhaltigen Unternehmenserfolg.
- Ausbau von Skills für selbstgesteuertes Lernen als Basis für verstärktes “learning on the job”.
- Möglichkeiten zur Messung des Weiterbildungserfolgs und der Mitarbeiterperformance mit business-relevanten KPIs.
Das Ziel der Unternehmen ist damit klar: Nachhaltige Weiterbildung, die die Lerner einbezieht und mit einer breiten Datenbasis die größeren Unternehmensziele stützt. Welche Fertigkeiten musst du nun als Personalentwickler anbieten, um die Erwartungen von Unternehmen zu erfüllen?
Was müssen L&D-Team zukünftig leisten?
Die klassischen Anforderungen an Personalentwickler sind größtenteils mit den Erwartungen der Unternehmen abgedeckt: Neue Kompetenzen aufbauen, bestehende Kompetenzen weiterentwickeln, Lücken identifizieren und durch gezielte Maßnahmen schließen – das sind die Aufgaben, mit denen Personalentwickler vertraut sind.
Leistung von L&D über formales Training hinaus
Formales Training ist heute aber nur noch ein Teil des Aufgabenkatalogs von L&D-Teams. Zusätzlich müssen Personalentwickler weitere Bereiche abdecken:
- “Just-in-time”-Lernangebote bereitstellen, die deinen Mitarbeitern in ihrem Arbeitsalltag jederzeit zur Verfügung stehen und nicht nur in abgegrenzten Lernsystemen oder Schulungsräumen.
- Mentoring und Coaching, nicht nur für die Mitarbeiter, sondern auch für Führungskräfte, die die Lernprozesse begleiten sollen.
- Mitarbeiter durch gezielte Herausforderungen motivieren, fortlaufend zu lernen und das neue Wissen immer wieder aufzufrischen und anzuwenden.
- Mitarbeiter dabei unterstützen, neues Wissen langfristig zu festigen – immerhin sind bei klassischen Trainings ohne weitere Nachbegleitung über 90% der Inhalte nach 60 Tagen wieder vergessen.
Zusammengefasst bist du zukünftig als Personalentwickler dafür verantwortlich, die Lernkultur in deinem Unternehmen zu verstehen, weiterzuentwickeln und zu festigen. Erst durch eine Lernkultur, in der Lernen positiv belegt ist, ausreichend Zeit zum Lernen eingeplant wird und die Lernmotivation fortlaufend aufrecht erhalten wird, gelingt L&D-Teams ein nachhaltiger Erfolg.
Digitaler Fokus für Personalentwickler
Hier endet das Angebot von modernen L&D-Teams allerdings noch nicht. Zusätzlich musst du als Personalentwickler auch digitale Kompetenzen aufbauen und für deine Mitarbeiter umsetzen:
- Plattformen implementieren, um deinen Mitarbeitern soziales und kollaboratives Lernen zu ermöglichen.
- Kuratierte Lerninhalte für die Plattformen bereitstellen, die deine Mitarbeiter informieren und anregen, sich weitere Inhalte anzuschauen.
- Mitarbeiter zur Erstellung eigener Inhalte ermutigen (user generated content) und sich so aktiv am digitalen Lernen zu beteiligen.
- Flexiblen Online-Content anbieten, der auf allen Geräten verfügbar und auf deine Mitarbeiter abgestimmt ist.
Die Aufgaben deines L&D-Teams sind heute also nicht mehr nur “analog”, sondern fokussieren sich auch stark auf digitale Unterstützung. Ein LMS gehört in fast jedem Unternehmen heute fest zum Tool-Koffer, die Erstellung eigener Inhalte für deine Mitarbeiter wird zur Standardaufgabe für Personalentwickler.
Laut Studien wird klassisches Präsenztraining trotz aller Digitalisierung weiterhin eine große Rolle in Unternehmen spielen. Eine perfekte Methode für die Verknüpfung von digitalen und klassischen Schulungen ist Blended Learning, das auch in Unternehmen immer häufiger eingesetzt wird.
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