Den Begriff Microlearning hast du sicher schon oft gehört. Aber wie kannst du die Methode auch wirklich in einen Kurs umsetzen? Wir geben dir Tipps aus der Praxis und zeigen anhand eines Beispiels, wie es mit der Umsetzung klappt!
Zur kurzen Erinnerung: Microlearning beschreibt das Lernen in kleinen Häppchen. Die Methode zielt darauf ab, den Lernprozess zu vereinfachen, indem du den Inhalt in kleine Lerneinheiten unterteilst. Dadurch steigt die Motivation der Kursteilnehmer – und folglich auch der Lernerfolg!
Schön und gut – die Definition hast du sicher schon mal gehört. Aber weißt du, wie du Microlearning für die Weiterbildung deiner Mitarbeiter nutzt? Im Folgenden zeigen wir dir an einem echten Beispiel-Kurs, wie einfach die Umsetzung von Microlearning ist und was du beachten solltest.
Lerninhalte im Sinne der Microlearning-Methode sollten die folgenden vier Merkmale erfüllen:
Guter Microcontent ist...
Diese Merkmale solltest du bei der Erstellung von Lerninhalten immer im Hinterkopf behalten. Präzision und Einfachheit sind der Schlüssel zum Lernerfolg!
Gute Inhalte brauchen auch passende Medien, um den gewünschten Lerneffekt zu erzielen. Denn nicht jeder Inhalt eignet sich für jedes Medium. Beispielsweise solltest du Abläufe nicht als Text darstellen, sondern lieber auf Videos oder Aufgaben-Simulationen setzen.
Tipp: Wenn deine Inhalte doch umfangreicher sind, kannst du sie einfach in mehrere Lerneinheiten aufteilen!
Du musst dich natürlich nicht auf ein Medium festlegen, denn die meisten lassen sich unkompliziert miteinander verbinden. Bevor wir mit dem Beispiel beginnen, haben wir noch eine Hilfestellung für dich.
1. Jede Lerneinheit sollte immer nur eine Kernaussage beinhalten:
Wenn deine zu vermittelnden Inhalte umfangreicher sind, teile sie in mehrere kleine Einheiten auf. Sonst leidet die Aufmerksamkeit deiner Teilnehmer.
2. Die Bearbeitungszeit jeder Lerneinheit sollte nicht länger als zwei Minuten sein:
“Maximal zwei Minuten sollte ein Blink lang sein. Manche Trainer nehmen auch fünf Minuten als Grenze, aber zwei Minuten ist nach unserer Erfahrung besser. Mehr als zwei Minuten macht mir als Teilnehmer keinen Spaß mehr und hält meine Aufmerksamkeit nicht.” – Konstantin, Gründer von blink.it.
Mehr Informationen dazu findest du im Artikel “Das 2-Minuten-Konzept”.
3. Das gewählte Medium sollte zu deinen Lerneinheiten passen:
Um Informationen schnell zu vermitteln, bieten sich vor allem Videos, Grafiken oder Quizze an. Damit deine Aussagen präzise sind, ist die Redneruhr (ein Tool, um Videos in 60 Sekunden zu strukturieren) eine gute Stütze. Quizze solltest du auf drei bis vier kurze Fragen begrenzen, dafür kannst du sie häufiger in deinen Kurs einbauen.
4. Teste deinen Online-Kurs, bevor du ihn an deine Teilnehmer weitergibst:
Wenn dein Kurs fertig ist, solltest du prüfen, wie lang die Bearbeitungszeit wirklich ist. Entweder arbeitest du selbst den Kurs einmal durch, oder du suchst dir einen “Test-Lerner”. Stoppe dabei die Zeit und hole dir zusätzlich externes Feedback ein.
5. Veröffentliche deine Lerninhalte nicht auf einmal:
Um deine Kursteilnehmer nicht zu überfordern, solltest du deine Lerninhalte erst nacheinander freischalten. Time deine Kapitel und veröffentliche lieber regelmäßig kurze Lerneinheiten, statt die Teilnehmer mit einem kompletten Kurs zu überfordern.
Jetzt können wir mit dem Beispiel starten:
Für einen sympathischen Einstieg solltest du deine Teilnehmer vorab begrüßen und das angestrebte Lernziel anzukündigen. Dafür eignet sich ein kurzes Einstiegsvideo, in dem du erklärst, was dein Kurs für sie bereithält. Dieses sollte nicht zu lang sein und Lust auf den kommenden Kurs machen.
In einer zusätzlichen Lerneinheit kannst du das Lernziel oder einen groben Ablaufplan in Stichworten zusammenfassen. Und schon kann es mit deinem Online-Kurs im Microlearning-Format losgehen!
Anschließend kannst du mit deiner ersten Lerneinheit starten. Kombiniere für jedes Thema unterschiedliche Medien miteinander. Jede Einheit sollte so kurz wie möglich sein und nur eine Kernaussage vermitteln.
Beende das Kapitel mit einem kurzen Quiz mit maximal 2-4 Fragen (je nach Anzahl der Lerneinheiten davor). So können die Teilnehmer selbst testen, ob sie den Inhalt wirklich verstanden haben. Diese Struktur kannst du für beliebig viele Kapitel und Themen anwenden!
Grundstruktur: Inhalt - Inhalt - Inhalt - Quiz
Damit deine Kursteilnehmer von der Menge an Lerneinheiten nicht überfordert werden, solltest du sie nach und nach freischalten. Je nachdem, welche Möglichkeiten deine Software bietet, kannst du beispielsweise die Inhalte direkt nacheinander freischalten oder zu bestimmten Zeiten. So sicherst du außerdem ab, dass die Teilnehmer die Lerneinheiten in der richtigen Reihenfolge durcharbeiten und keine Themen überspringen.
Zum erfolgreichen Abschluss deines Online-Kurses ist eine kurze Prüfung sinnvoll. So kannst du schauen, ob deine Teilnehmer deinen Kurs erfolgreich bearbeitet haben. Nach Bestehen des Tests kannst du ihnen ein Zertifikat aushändigen, in dem die Teilnahme bestätigt ist. Auch das trägt zur Motivation während des Lernprozesses bei!
Ein Online-Kurs nach der Microlearning-Methode besteht also aus vielen kleinen, sehr präzisen Lerneinheiten. Wie umfangreich der gesamte Kurs werden soll, hängt von dir und deinen zu vermittelnden Inhalten ab. Wenn du also verschiedene Medien miteinander kombinierst, könnte dein gesamter Online-Kurs ungefähr so aussehen – natürlich kannst du auch weitere Kapitel hinzufügen:
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