Trainings und Schulungen, die zusätzlich zur klassischen Seminar-Veranstaltung mit einem Online-Kurs begleitet werden, erzielen meistens nachhaltigere Lerneffekte. Damit die Teilnehmer möglichst effektiv mit der Lernplattform arbeiten, kannst du als Trainer einige Maßnahmen zur Unterstützung ergreifen. Welche Faktoren du dabei auf welche Weise beeinflussen solltest – das hat blink.it-Mitarbeiter Niklas Appelmann in seiner wissenschaftlichen Abschlussarbeit herausgefunden.
Spielst du mit dem Gedanken, Online-Kurse in deinem Training einzusetzen? Oder hast schon damit begonnen? Dann bist du wahrscheinlich schon auf die verschiedenen Vorteile gestoßen, die du mit dem Einsatz von Online-Kursen gewinnst:
Dies meisten Vorteile gewinnst du zwar bereits mit reinem E-Learning, doch erst durch die Verbindung mit Live-Veranstaltungen wie Seminaren oder Workshops profitierst du von den Vorteilen beider Welten: Die persönliche und intensive Betreuung im Präsenztraining und die hohe (zeitliche und örtliche) Flexibilität durch Online-Kurse.
Diese Verbindung von klassischen Präsenz-Lernformen mit Inhalten von Online-Kursen heißt Blended Learning. Der Lernerfolg ist bei Blended Learning erwiesenermaßen höher als bei Kursen, die nur aus reinem E-Learning oder reinem Präsenztraining bestehen.
Was hindert dich also an der Entscheidung, mit Online-Kursen zu starten? Vielleicht fragst du dich, ob deine Teilnehmer das zusätzliche Online-Angebot auch nutzen werden. Denn natürlich willst du nicht in eine Plattform investieren, wenn sie letztendlich nicht aktiv verwendet wird.
Im Präsenztraining siehst du sofort, wer aktiv am Kurs teilnimmt und wer gar nicht erst erscheint oder unbeteiligt dabei sitzt. Im Online-Kurs ist das – zumindest mit der blink.it-Software – auch ersichtlich, doch bei geringer Beteiligung kannst du deine Teilnehmer nicht so leicht zur Aktivität auffordern wie in einer Live-Veranstaltung.
Das eigenständige Arbeiten mit einer Lernplattform ist für deine Teilnehmer zunächst eine Umstellung, falls sie bisher nur klassische Lernformen wie Tages-Seminare oder Workshops gewohnt waren. Deshalb brauchen sie eine gute Betreuung während der Online-Phase – zum Beispiel in Form von klaren Handlungsaufforderungen.
Du kannst aber noch mehr tun, damit deine Teilnehmer im Online-Kurs am Ball bleiben. Vor Kurzem haben wir hier im Blog einen Artikel veröffentlicht, in dem wir dir sieben einfache Tipps gegeben haben, wie du Teilnehmer in deinem Online-Kurs aktiv hältst.
Jetzt hat blink.it-Mitarbeiter Niklas Appelmann in seiner Abschlussarbeit an der Technischen Universität Darmstadt erforscht, dass und auch wie Trainer handeln können, um ihre Kursteilnehmer online zu möglichst großer Beteiligung zu motivieren. Die gute Nachricht: Du hast den Lernerfolg deiner Teilnehmer mit Online-Kursen zum guten Teil selbst in der Hand!
Ein Ergebnis der Abschlussarbeit¹ war die Bestätigung von der Annahme des “Instructional Scaffolding”, dass bestimmte Maßnahmen von Trainerseite wesentliche Auswirkungen auf das Verhalten der Teilnehmer haben.
Wie kann der Trainer das Verhalten seiner Teilnehmer im Online-Kurs beeinflussen? Für diese Forschungsfrage hat Niklas anonymisierte Daten von einer Zeitspanne von zwei Jahren analysiert und die Korrelation von Trainer- und Teilnehmer-Verhalten genau untersucht.
Die von Niklas untersuchten Online-Kurse mussten bestimmte Kriterien erfüllen, um sicherzustellen, dass nur aktiv genutzte Kurse (von Trainer- wie auch von Teilnehmerseite) ausgewertet werden. In seiner Stichprobe nutzt er 85 Kurse, die durchschnittlich von 78 Teilnehmern genutzt wurden, wobei die meisten Kurse eher zwischen 10 und 50 Teilnehmer zählten (siehe Grafik).
Anhand der Daten dieser 78 Kurse hat Niklas einen Zusammenhang zwischen dem Trainer- und dem Teilnehmer-Verhalten festgestellt. “Trainer-Verhalten” meint hier beispielsweise die Art der Inhalte (Quiz, Video, Text usw.) oder auch die zeitlichen Abstände des Uploads neuer Inhalte. “Teilnehmer-Verhalten” meint hingegen vor allem die Abschluss- oder Absprungrate des kompletten Kurses oder auch die Bearbeitung einzelner Inhalte.
Doch Niklas’ Analyse ergab nicht nur die bloße Tatsache, dass Trainer das Teilnehmer-Verhalten beeinflussen, sondern auch konkrete Antworten, wie sie statistisch gesehen eine höhere Beteiligung erwirken. Die folgende Übersicht zeigt die relevantesten statistischen Ergebnisse von Niklas’ Abschlussarbeit:
Das möchtest du beim Teilnehmer von Blended Learning erreichen | Das kannst du als Trainer dafür tun |
Die Teilnehmer sollen täglich viele Inhalte betrachten/bearbeiten |
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Die Teilnehmer sollen insgesamt möglichst viele Inhalte betrachten/bearbeiten |
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Möglichst viele Teilnehmer sollen den Kurs abschließen |
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Dabei zeigen zwei Maßnahmen eine besonders positive Auswirkung beim Teilnehmer:
Quiz-Elemente steigern die Aktivität von Teilnehmern im Online-Kurs, geht man nach den oben aufgeführten statistischen Ergebnissen: Analysierte Kurse, die viele Quizfragen verwendeten, hatten mehr aktive Teilnehmer, die sich mindestens 50% oder sogar 100% eines Kurses ansahen.
Wählst du blink.it als deine Lernplattform, so kannst du hier zwischen typischen Quiz-Inhalten mit Freitext-Fragen, Skalen-Fragen oder Multiple- bzw. Single-Choice-Fragen wählen. Auch Prüfungen oder Umfragen sind ganz einfach möglich. Mit solchen interaktiven Elementen bleibt das Training für deinen Teilnehmer abwechslungsreich und interessant.
Möchtest du die Kurs-Erstellung mit blink.it direkt selbst testen? Sehr gern – fordere dazu einfach eine Anfrage für eine Admin-Demo an!
Ein zweites Ergebnis, das wir dir von Niklas’ Abschlussarbeit als Tipp für dein Online-Training mitgeben möchten: Gib Inhalte mit möglichst geringen Zeitabständen frei. Kurse, in denen zwischen der Veröffentlichung einzelner Inhalte eine verhältnismäßig lange Zeit verging (mehrere Wochen), wiesen eine geringe Teilnehmer-Aktivität auf.
Mit blink.it kannst du den Zeitabstand bequem im Voraus einstellen und dich beispielsweise für Abstände von 3-7 Tagen entscheiden. Durch diese Vollautomatisierung musst du dich also nicht ständig einloggen und händisch Inhalte freigeben – die Software übernimmt das für dich.
Bei allen Ergebnissen solltest du bedenken, dass es sich um statistische Analysen handelt, die ggf. verzerrt sein können und keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit haben. Unser Rat daher für dich: Schau dir die verschiedenen Korrelationen an und teste selbst in deinem Online-Kurs, mit welchen Arten von Inhalten und in welchen Abständen die Teilnehmer-Aktivität und somit der Lerneffekt am höchsten ist. Mit der Verwendung von Quizfragen solltest du auf einem guten Weg sein!
Du hast noch Fragen zur Studie? Hinterlasse uns doch eine Nachricht!
Tipp: Falls du noch überlegst, ob du Online-Kurse für dein Training verwenden möchtest, empfehlen wir dir einen Blick in unseren Beispielkurs. Darin kannst du testen, wie sich Blended Learning aus Teilnehmersicht anfühlt. Klick dich durch einzelne Inhalte und lass den Gesamteindruck auf dich wirken. Viel Spaß dabei!
¹ Titel der Abschlussarbeit: "Automatische Analyse und Klassifikation des Trainer- und Teilnehmerverhaltens in einer Blended Learning Lernumgebung als Grundlage für Interventionen." Niklas Appelmann, TU Darmstadt, 2018.
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