Lernen ist ein natürlicher Prozess, das zeigt sich bereits in der frühen Kindheit. Kleinkinder haben beispielsweise bereits den Impuls, Laufen zu lernen – ohne dies bewusst zu wollen. Doch der Lernprozess stoppt mit dem Alter nicht, ganz im Gegenteil: Wir lernen lebenslang. Wie du besonders nachhaltig lernst, zeigt das Think-Read-Talk-Do-Modell. Dieses stellen wir dir heute vor!
Ein Rückblick auf die Schulzeit zeigt: Lernen macht nicht immer Spaß. Denn wer lernt schon gerne Inhalte, zu denen er oder sie keinen Bezug hat? Dabei ist Lernen essentiell für die persönliche Entwicklung und sollte daher auch in gewisser Weise Spaß machen!
Fakt ist jedoch: Menschen sind faul. Zumindest das Gehirn, denn dieses tendiert dazu, die Aufmerksamkeit auf relevante Reize zu fokussieren und daraus Schlüsse zu ziehen (Relevanztheorie nach Sperber & Wilson). So schlagen wir Menschen beim Denken und somit auch beim Lernen immer den Weg mit den geringsten Verarbeitungskosten ein. Doch zum Glück gibt es verschiedene Methoden, den Lernprozess zu vereinfachen!
Ein Lernprozess im Sinne des Think-Read-Talk-Do-Modells (kurz: TRDT-Modell) ermöglicht es dir, dass dein Gehirn tiefergehende Informationen mit gelernten Inhalten verknüpfen kann. So schaffst du einen persönlichen und tiefgreifenden Bezug zu den Inhalten. Dadurch fällt es dir leichter, diese im Gedächtnis zu behalten. Gleichzeitig gestaltest du so deinen Lernprozess nachhaltig!
Um mit Hilfe des TRTD-Modells nachhaltig zu lernen, müssen vier zentrale Bedingungen erfüllt sein:
Sind diese Bedingungen miteinander verknüpft, ist die persönliche Entwicklung am höchsten. Denn nur durch den reinen Lernprozess erlangst du keine Kompetenz. Vielmehr musst du in den Austausch gehen und neues Wissen praktisch anwenden. Wie du neue Kompetenzen erlangst und die vier Bedingungen in einem Kreislauf verknüpfst zeigt dir das TRTD-Modell:
Du denkst dir “Think? Ja natürlich muss ich beim Lernen denken!”. Aber warte mal: Mit Think ist nicht nur der Denkprozess gemeint, sondern vielmehr das Bedürfnis, bzw. der Auslöser, Inhalte lernen zu wollen oder zu müssen. Denn jede Entwicklung wird durch ein Bedürfnis ausgelöst. Je höher der Selbstbezug bei diesem Bedürfnis ist, desto höher ist auch die Motivation, Lernziele zu erreichen. Was ist deine Motivation dich weiterzuentwickeln?
Wusstest du, dass Informationen oftmals besser aufgenommen werden, wenn du sie selbst liest? Dabei solltest du jedoch auf die Länge der Texte achten: Kurze, prägnante Lerneinheiten kann sich das Gehirn besser merken als lange Romane. Zusätzlich wecken spannende kurze Informationen die Aufmerksamkeit und motivieren weiterzulernen!
Soziales Lernen fördert die stärkste Entwicklung beim Lernen. Denn durch den Austausch mit anderen lernst du verschiedene Sichtweisen kennen und erweiterst deinen persönlichen Horizont. Zusätzlich festigst du Inhalte automatisch, indem du diese anderen erklärst!
Lernen durch anwenden, ausprobieren und üben hilft dir, theoretisches Wissen mit praktischem Wissen zu verknüpfen. Jedoch sind die vorherigen Schritte notwendig, um das Lernen nachhaltig zu gestalten. Denn einfach irgendetwas zu tun – ohne davon einen Plan zu haben – wird dich kaum an deine Lernziele bringen. Formate wie Blended Learning oder Workshops helfen dir, dein zuvor theoretisches Wissen anzuwenden und letztendlich zu festigen.
Menschen entwickeln sich gerne weiter, denn bereits mit dem Aufwachen am Morgen beginnen wir neue Informationen aufzunehmen. Beim Schlafen verarbeiten wir diese Informationen – wir lernen also auch hier. Dennoch ist Lernen ein sehr komplexer und auch langsamer Prozess. Das TRTD-Modell ist eine Methode, diesen Prozess zu vereinfachen. Indem du neues Wissen verknüpfst, bleibt dieses auch langfristig im Gedächtnis!
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