Learning Nuggets im Training: Großes klein denken!

5 Min. Lesezeit
Mi, 03.08.2022

Mit komplizierten Lerneinheiten verbrennst du Zeit und Geld: Wenn deine Teilnehmenden sich langweilen oder Inhalte nicht verstehen, kannst du dir die Arbeit sparen. Deshalb sind Learning Nuggets nach dem Prinzip Microlearning DIE Methode für nachhaltiges Lernen. Lies im Artikel, wie du Großes klein denkst.

Das sind Learning Nuggets

Ein Learning Nugget ist eine kleine Lerneinheit. Der Fokus liegt dabei zu 100 % auf einem Thema bzw. einer Botschaft. Ähnlich wie beim Elevator Pitch soll ein Learning Nugget eine einzige Aussage so kompakt und verständlich wie möglich vermitteln. Damit der Lernerfolg auch langfristig garantiert ist, sollte ein Learning Nugget zusätzlich attraktiv aufgebaut sein und Lust auf mehr machen.

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Kurz zusammengefasst gilt für ein Learning Nugget:

  • eine kurze Lerneinheit
  • viele Formate möglich (Text/Bild/Quiz/Video usw.)
  • vermittelt eine einzelne Aussage
  • ist klar und verständlich
  • weckt Interesse am Thema
  • endet mit einer Handlungsaufforderung (Call-to-Action)

Verwendest du viele Learning Nuggets hintereinander, solltest du außerdem auf Folgendes achten:

  • Stelle einen Bezug zum vorherigen Learning Nugget her.
  • Verweise auf den nächsten Learning Nugget.
  • Fasse zusammengehörige Learning Nuggets in Kapiteln zusammen.
  • Variiere das Format (Text/Bild/Quiz/Video).

Warum heißt eine Lerneinheit Learning Nugget?

Im Deutschen nutzen wir den Begriff vor allem für kleine Hühnchenteile (Chicken Nuggets). Ursprünglich ist ein Nugget ein kleines Klümpchen reines Gold. So oder so ist ein Nugget vor allem eins: Klein! Für die Anwendung im E-Learning passt die Analogie zu den Hühnchenteilen, dass deine Lerneinheiten möglichst schmackhaft sein sollten (mit einem Augenzwinkern zu sehen). Und die Gold-Analogie passt insofern, dass deine Lerneinheiten wertvolle Botschaften enthalten.

Learning Nuggets

Das stellen wir uns vor, wenn wir an Nuggets denken: Hühnchenteile und Goldklümpchen. Beide vereint eins: Sie sind Kleinteile eines großen Ganzen.

Wie kurz darf ein Learning Nugget sein?

Grundsätzlich gilt: Ein Learning Nugget sollte so kurz wie möglich und so lang wie nötig sein. Im Rahmen eines E-Learnings oder Blended Learnings heißt das: Jeder Nugget sollte innerhalb von maximal 2 Minuten voll erfasst werden können. 
 
Übrigens: Die Lernplattform blink.it besteht aus einzelnen Blinks, die genau wie ein Learning Nugget funktionieren. Lies mehr dazu in diesem Artikel: Was ist ein Blink? Das 2-Minuten-Lernkonzept
 
Dabei solltest du allerdings nicht akribisch auf eine ganz bestimmte Zeit schauen. Möchtest du bestehende Lerninhalte kürzen, frage dich lieber: Was ist die Botschaft, die du vermitteln möchtest? Jede Botschaft solltest du in einem Satz formulieren können.
 
Faustregel: Findest du in einer Lerneinheit mehrere Botschaften, kannst du daraus mehrere Learning Nuggets erstellen.
 

Ein guter Learning Nugget könnte so aussehen:

  1. (2 Sätze) Einleitung aus vorherigem Thema / Learning Nugget
  2. (2 Sätze) Beschreibung Problematik
  3. (1 Satz) Botschaft
  4. (2 Sätze) Bedeutung für Lernenden
  5. (1 Satz) Call to Action: Was soll der Lernende jetzt tun?

Du merkst: Insgesamt acht Sätze füllen vermutlich nicht einmal die zwei Minuten. Orientiere dich nicht an der Uhr, sondern an Einleitung – Botschaft – Handlungsaufforderung. So wird dein Learning Nugget automatisch so kurz wie möglich und so lang wie nötig sein!

Beispiele für Learning Nuggets

Ein Learning Nugget kann viele Formate haben. Neben Text oder Video ist auch ein Mini-Quiz oder ein Teil eines größeren Quizzes möglich. Oder du lässt Bilder für dich sprechen und ergänzt das Bild mit deiner Botschaft lediglich mit einer kurzen Handlungsaufforderung. Die Regel "Pass das Format ans Ziel an" (und nicht umgekehrt) ist bei Learning Nuggets besonders wichtig.

Um dir anschauliche Beispiele für Learning Nuggets zu geben, zeige ich dir als nächstes Ausschnitte aus dem Rocket Packdem blink.it Kartenspiel für Blended Learning. Es beruht genau wie Learning Nuggets auf dem Prinzip Microlearning und enthält 40 Methoden auf 40 Karten.

Beispiel 1: Ein Learning Nugget als Bild

So könnte ein Learning Nugget aussehen, das als Haupt-Inhalt ein Bild enthält. Denke an die Bestandteile eines Learning Nuggets: Einleitung – Botschaft – Handlungsaufforderung.

 

Beispiel 2: Ein Learning Nugget als Quiz

So könnte ein Learning Nugget aussehen, das das Format Quiz hat:

Beispiel 3: Ein Learning Nugget als Video

Abschließend ein Beispiel für ein Learning Nugget mit dem Format Video: 

 

DU gestaltest deine Learning Nuggets!

Lass uns zum Thema Learning Nuggets noch einen kleinen Ausflug machen: Nutzt du X (ehemals Twitter)? Der Microbloggingdienst X beruht auf dem Konzept von Kurznachrichten. Heißt: Alle Nachrichten sind auf 280 Zeichen begrenzt. Trotzdem gibt es gelungene und nicht gelungene Tweets. 

Was ich damit sagen will: Kürze allein reicht nicht aus. Denke bei all deinen "Nugget-Botschaften" an deine Adressaten: Was willst du ihnen sagen? Wie können sie die Botschaft am einfachsten verstehen? Und wie sollen sie mit der Botschaft umgehen (Call-to-Action)?

3 ultimative Tipps für den Einsatz von Learning Nuggets

Damit auch dieser Artikel zum Konzept von Learning Nuggets passt, möchte ich mit drei knackigen Tipps enden. So gelingt dir der Einsatz von Learning Nuggets im Training:

  1. Die passende Lernplattform
  2. Üben, Üben, Üben
  3. Feedback einholen

1. Tipp: Die passende Lernplattform für Learning Nuggets

Nicht jede Lernplattform ist für den Einsatz von Learning Nuggets geeignet. Achte bei deiner Wahl darauf, dass du mehrere kurze Inhalte hintereinander anlegen kannst. Auch die Zusammenfassung in Kapiteln ist für Learning Nuggets sehr hilfreich. Nicht zuletzt unterstützt dich ein guter Customer Success darin, deine Lerninhalte kurz und nachhaltig zu gestalten.

2. Tipp: Üben, Üben, Üben

Dieser Tipp ist so offensichtlich und gleichzeitig besonders wichtig: Auch das Erstellen von Learning Nuggets braucht Zeit und Übung. Fang einfach an, deine Inhalte auf Botschaften zu kürzen. Ergänze dann Einleitung und Handlungsaufforderung. Dann beschäftige dich zwischenzeitlich mit etwas anderem. Und schau anschließend mit freiem Kopf noch einmal auf dein Learning Nugget: Kannst du noch mehr kürzen, fehlt noch etwas? Plane für jeden Learning Nugget mehrere Durchgänge ein. 

Und denke daran: Es ist eine hohe Kunst, komplexe Inhalte einfach runter zu brechen!

3. Tipp: Feedback einholen

Passend zum Tipp davor: Hol dir Feedback von KollegInnen oder FreundInnen ein! Der Blick von außen ist enorm hilfreich. Versteht dein Gegenüber, was du sagen möchtest? Weiß er oder sie, was als nächstes zu tun ist? Besonders bei deinen ersten Learning Nuggets raten wir dir, mehreren Personen zu zeigen, bevor du sie im Training einsetzt. Stelle dabei konkrete Fragen: "Was ist die Botschaft, die du herausliest/hörst?" oder "Was würdest du jetzt direkt im Anschluss tun?" – so testest du dein Learning Nugget auf die oben genannten Punkte.


Überprüfe jetzt dein Training: Bestehen deine Inhalte aus großen, unverdaulichen Klumpen – oder aus kleinen, schmackhaften Nuggets? 😉

Wir hoffen, dass wir dir mit diesem Artikel ein paar nützliche Infos und Anregungen geben konnten und wünschen dir weiterhin viel Erfolg mit deinen E-Learnings!

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