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Weiterbildung für Generation Y & Z: So motivierst du Berufseinsteiger!

Geschrieben von Judith Forchheim | Mi, 06.04.2022

Wie Weiterbildung für langjährige Mitarbeitende funktioniert, wissen die meisten Personaler. Wer bei diesen Maßnahmen oft vergessen wird, sind die jungen Berufseinsteiger! Erfahre jetzt, worauf du bei der Generation Y oder Z besonders achten solltest und wie du die junge Generation für Weiterbildung gewinnst:

Unsere Arbeitswelt befindet sich im stetigen Wandel, was auch durch die neue, junge Generation an Arbeitnehmenden bestimmt ist. Technikaffinität, andere Prioritäten und eine völlig neue Art des Lernens sind dabei besonders einflussreich. Diesen Wandel spüren Personal- und Weiterbildungsverantwortliche besonders deutlich im Feedback zu ihren Weiterbildungsmaßnahmen. Deshalb ist es umso wichtiger, auf die besonderen Arbeits- und Lernpräferenzen junger Menschen Rücksicht zu nehmen.

Was macht Weiterbildung für Berufseinsteiger so besonders?

Bevor wir diese Frage beantworten können, sollten wir darüber sprechen, was die junge Generation von älteren Mitarbeitenden unterscheidet:

Wenn wir beispielsweise über die Generationen Y und Z sprechen, sind diese meist zwischen 1990 und 2000 geboren und somit mit dem Internet und digitalen Medien aufgewachsen. Dadurch fällt es ihnen oft deutlich leichter, mit Computern zu arbeiten und sind den Umgang mit digitalen Medien geübt. Für Weiterbildungen bedeutet das, dass vor allem digitale Lernangebote überzeugen.

Schließlich ist die jüngere Generation meist deutlich technikaffiner und ist Arbeit ohne Internet und Computer gar nicht mehr gewohnt. Zudem sind jüngere Menschen durch Social Media und Co. an kurze, knackige Inhalte gewöhnt. Das wird besonders deutlich, wenn du dir die meistgenutzten Social Media Plattformen wie TikTok anschaust: Kurze Videos überzeugen!

Lesetipp: Wenn du wissen möchtest, was du von TikTok lernen kannst, empfehle ich dir diesen Artikel: 5 Dinge, die du von TikTok lernen kannst
 

Junge Mitarbeitende unterscheiden sich aber nicht nur in ihrem Umgang mit Technik: Im Vergleich zu den meisten älteren Mitarbeitenden führen sie einen anderen Lebensstil, haben andere Prioritäten, verfolgen andere Ziele. Auch die Sprache verändert sich und wird informeller. So ist vielen jungen Menschen ihr Privatleben deutlich wichtiger und die Work-Life-Balance immer entscheidender. Die Ansprache wird lockerer und das auch im Arbeitsleben. Daher solltest du auch Weiterbildung für junge Mitarbeitende offener und sprachlich lockerer bzw. persönlicher gestalten.

Lesetipp: Wie du die Einarbeitung junger Menschen gestalten solltest, haben wir bereits am Beispiel für Azubis erklärt: Die Azubis kommen! So gelingt Einarbeitung einfach & zeitsparend
 

Für die Weiterbildung heißt das: Sie wird weniger als einheitliche Pflichtveranstaltung verstanden, sondern muss zu den individuellen Bedürfnissen und Ansprüchen passen. Eine Befragung der Haufe-Akademie hat zum Beispiel gezeigt, dass junge Menschen deutlich motivierter sind, selbst in ihr Wissen zu investieren und das auch außerhalb der Arbeitszeit, wenn die Maßnahme einen persönlichen Mehrwert bietet. Außerdem scheint eine gewisse Grundmotivation bei jungen Mitarbeitenden vorhanden zu sein, die du definitiv nutzen solltest.

Umfrage der Haufe-Akademie zeigt: Junge Mitarbeitende sind oft motiviert, sich beruflich weiterzubilden! // Quelle: Haufe, Darstellung: blink.it

Weiterbildung für Generation Y und Z: Anreize schaffen

Junge Mitarbeitende, die am Anfang ihrer Karriere stehen, kommen häufig direkt von der Uni oder aus der Ausbildung – Lernen ist ihnen also noch gut vertraut. Und genau das solltest du nutzen. Wahrscheinlich wird dir die Aussage “Ach ich dachte, das mit der Lernerei wäre endlich mal vorbei!” immer wieder begegnen, aber mit den passenden Argumenten werden deine Maßnahmen überzeugen.

Und genau deshalb solltest du bestimmt Anreize schaffen und deutlich kommunizieren, welchen Mehrwert deine Weiterbildung für sie als Einzelperson bringt. Dann kann ein passendes Weiterbildungsangebot sogar selbst zum Motivator werden!

Praxisbeispiel: Junge Talente im SNIPES Onlinecampus

Wie das aussehen kann, zeigt die Streetwear- und Sneaker-Handelskette SNIPES eindrücklich: Bei den überwiegend jungen Mitarbeitenden setzt SNIPES auf eine digitale Onboarding- und Weiterbildungsstrategie – passend zur Zielgruppe. Folgende Dinge spielen bei SNIPES eine zentrale und erfolgversprechende Rolle:

  • Die Basis: eine geeignete Lernplattform, auf der alle Inhalte gesammelt werden.
  • Auf die Zielgruppe angepasste Lerninhalte in Videoform statt langen Texten.
  • Freiwillige Weiterbildungsmöglichkeiten, die zusätzliche Benefits ermöglichen.

Wenn du dazu mehr erfahren möchtest, schaue gerne bei diesem Blogartikel meiner Kollegin Laura vorbei: Interview mit SNIPES: “So wird die Lern-Plattform zur Fun-Plattform!”

Passende Weiterbildungskonzepte für die junge Generation

Die Ansprüche an Weiterbildung verändern sich nicht nur inhaltlich, sondern auch in ihrer Gestaltung. Kurze Inhalte, bestenfalls im Videoformat sind besonders erfolgversprechend – das erklärt den seit Jahren zunehmenden Erfolg von Microlearnings.

Hinweis: Laut dem aktuellen mmb-Trendmonitor 2021/22 ist Microlearning weiterhin die bedeutsamste Lernform in Unternehmen!

Das Konzept ist einfach: Kurze in sich geschlossene Lerneinheiten, die unabhängig voneinander bearbeitet werden können. Bestenfalls in Videoform, damit sie innerhalb weniger Minuten konsumiert werden können. Dadurch ist die Hemmschwelle geringer und das Erfolgsgefühl nach beenden eines Lerninhalts um so größer. Mit einem kurzen Quiz zur Prüfung des eigenen Lernstands kannst du als Weiterbildungsverantwortlicher indirekt Rückmeldung geben, das motiviert zusätzlich. Mit unterschiedlichen Lerneinheiten sorgst du außerdem für mehr Abwechslung und gestaltest Weiterbildung ganz im Sinne von Edutainment.

All das verbindet die Ansprüche an Weiterbildung bei jungen Mitarbeitern und Berufsanfängern:

  • Flexibilität und Spontanität während der Kursbearbeitung 
  • klare kommunizierte Ziele und erkennbare Mehrwerte 
  • direktes Feedback und Anerkennung durch dich als Weiterbildungsverantwortlicher
  • Weiterbildungen als Lernerlebnisse aufbauen statt reiner Faktenvermittlung

All diese Aspekte lassen sich mit der Microlearning-Methode optimal verbinden. Du möchtest eigene Microlearnings erstellen und suchst nach Inspiration? Dann lade dir unseren kostenlosen Microlearning-Guide herunter und starte direkt mit zielgruppengerechter Weiterbildung für deine jungen Mitarbeitenden!

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