Hast du dich schon einmal gefragt, warum deine Weiterbildung nicht so erfolgreich war wie gedacht? Vermutlich liegt das an Kleinigkeiten, die du bei der Planung übersehen hast. Aber keine Sorge! Wir stellen dir die 10 häufigsten Fehler vor, die du im E-Learning vermeiden kannst.
E-Learnings zu erstellen ist eigentlich super einfach, trotzdem unterlaufen immer wieder die gleichen Fehler. Auf die folgenden Dinge solltest du achten, um die typischen Fehler ...
Fehler: Der Kurserstellende plant ein perfektes E-Learning und nutzt dafür verschiedene Methoden und Tools. Er geht davon aus, dass alle Teilnehmenden auf dem gleichen Technik-Stand sind wie er selbst, schließlich hat er sich bei der Entwicklung umfassend damit beschäftigt.
Zu Kursbeginn wird jedoch schnell klar, dass nicht alle Teilnehmenden Technikprofis sind. Und genau die macht häufig Probleme: Die Internetverbindung hakt, das Mikro rauscht und fällt aus oder die Software ist zu kompliziert – all das kann dein E-Learning aufhalten.
Lösung: Gib deinen Kursteilnehmenden eine kurze Checkliste, welche technischen Voraussetzungen dein Kurs mitbringt. Wenn du eine bestimmte Software oder ein Tool einsetzt, kannst du die wichtigsten Funktionen in einem kurzen Screencast erklären. Das nimmt deinen Teilnehmenden die Unsicherheit und erspart dir die größten Startschwierigkeiten.
Tipp: Sind deine Kursteilnehmenden eher skeptisch gegenüber digitalen Weiterbildung? Dann lies jetzt nach, wie du sie überzeugst: Einfach digital weiterbilden und Technik-Skeptiker überzeugen
Fehler: Der Kursleitende hat einen vorgefertigten Kurs und steigt bei einem beliebigen Punkt ein, ohne die Fähigkeiten und Wissenslücken der Teilnehmenden zu beachten.
In vielen Unternehmen gibt es Pflichtschulungen, die alle Mitarbeitende besuchen müssen. Dabei wird oft vergessen, dass alle Teilnehmenden unterschiedliches Wissen bzw. Kompetenzen haben. Das macht sich vor allem bei Produkt- und Softwareschulungen bemerkbar: Nicht alle Teilnehmende sind gleich geübt im Umgang mit Technik, mache deshalb den Schnelltest für digitale Kompetenz!
Lösung: Um diese Unterschiede rechtzeitig zu erkennen, reicht ein kurzes Quiz vor Kursbeginn vollkommen aus. Frage deine Teilnehmenden nach ihrer persönlichen Einschätzung und lege anschließend das Kompetenzlevel deines Online-Kurses fest. Passe auch deine Inhalte an den Wissensstand der Lernenden an, damit der Lerneffekt größtmöglich bleibt und sich keiner langweilt.
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Fehler: Das E-Learning wird zur Vorlesung, der Kursleitende hält seinen Vortrag und plant keine Zeit für Fragen ein. Dadurch rücken die Bedürfnisse der Teilnehmenden in den Hintergrund, weil der Kursleitende sie im E-Learning nicht direkt vor sich hat.
Insbesondere in reinen Online-Formaten neigen viele Kursleitende dazu, diese Zeit vor allem für Input zu nutzen. Im E-Learning ist eine aktive Einbindung der Lernenden jedoch um so wichtiger, da sonst die Gefahr besteht, dass dir keiner mehr zuhört. Schließlich können Online-Kurse schneller müde machen.
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Lösung: Nutze die wertvolle Zeit für aktive Lernmaßnahmen. Für reinen Input können sich deine Teilnehmenden auch ein Video anschauen. So kann jeder im eigenen Tempo lernen, Inhalte wiederholt anschauen oder pausieren. Das hat auch Vorteile für dich als Kursleitender:
All diese Vorteile lassen sich im Konzept Blended Learning zusammenfassen. Du weißt nicht worum es geht? Dann schaue dir unsere Übersicht zu Blended Learning in der Praxis genauer an:
Fehler: Im E-Learning möchte der Kursleitende möglichst viele Themen abdecken und versucht die knappe Zeit möglichst effektiv zu nutzen. Er vergisst dabei, dass unterschiedliche Inhalte mit unterschiedlichen Methoden und Medien vermittelt werden sollten.
Egal ob Datenschutzschulung, Softwareeinführung oder Maßnahmen zum Teambuilding. Oft werden Lerninhalte in Form einer klassischen Präsentation vorgetragen. Dabei vergessen viele Kursleitende, dass nicht jeder Inhalt mit der gleichen Methode erlernt wird. So braucht eine Softwareeinführung evtl. ein kurzes Beispielvideo und ein Verkaufstraining eine aktive Umsetzungsübung.
Lösung: Frage dich bei der Kursgestaltung: Was möchte ich vermitteln und welche Möglichkeiten habe ich? Dadurch wird klar, wie du welchen Inhalt am besten vermittelst. Pass also dein Format an das Ziel an! In einem Online-Kurs kannst du neben Live-Sessions auch andere Medienformate einbinden, sodass dein Kurs abwechslungsreich bleibt. Du kannst immer wieder variieren und deinen Teilnehmenden neue Impulse bieten.
Fehler: Der Kursleitende nennt kein klares Ziel, was mit dem E-Learning erreicht wird. Die Lernende wissen deshalb nicht, wofür sie den Kurs eigentlich besuchen und schweifen schneller mit ihren Gedanken ab.
Einige Kursleitende machen den Fehler, ihren E-Learnings keinen eindeutigen Namen zu geben. Dadurch wissen die Teilnehmenden nicht was sie vom Kurs erwarten sollen. Überlege dir deshalb einen interessanten Kurs-Titel, der neugierig macht und den Inhalt trotzdem gut zusammenfasst!
Lösung: Mache dir Gedanken, was deine Teilnehmer im Kurs lernen und versuche das Ziel in der Kursbeschreibung zusammenzufassen. Lege außerdem ein eindeutiges Ziel fest, bestenfalls beziehst du deine Teilnehmenden in die Zielsetzung mit ein. Erstelle vorab einen groben Fahrplan für dein E-Learning. Vor jeder neuen Einheit kannst du darauf verweisen und ordnest die einzelnen Lerninhalte in den Gesamtkontext ein.
Fehler: Der Kursleitende plant ein E-Learning, ohne die Lerninhalte auf die Zielgruppe und deren individuelles Lernverhalten abzustimmen.
Dieses Problem tritt vor allem dann auf, wenn ein Trainer von außerhalb in ein Unternehmen kommt. Meist gibt es vorgefertigte Kurse, die einfach immer wieder abgehalten werden. Insbesondere bei E-Learnings solltest du aber auf die individuellen Präferenzen schauen. Besonders junge Teilnehmende kommen gut mit E-Learnings klar, ältere Teilnehmende wünschen sich jedoch vielleicht andere Formate die du online ebenfalls umsetzen kannst.
Lösung: Setze dich vor Kursbeginn mit deinen Teilnehmenden auseinander und frage sie direkt nach ihrem Lernverhalten. Plane von Anfang an verschiedene Lernmethoden für einen möglichst abwechslungsreichen Kurs ein.
Fehler: Der Kursleitender setzt sein E-Learning genau wie einen Präsenzkurs um und vergisst die wichtigen Pausen vor allem bei digitalen Live-Sessions.
Digitales Lernen ist anstrengend, das gilt auch für E-Learning. Phänomene wie Zoom Fatigue werden immer häufiger und sollten vor allem im Weiterbildungskontext berücksichtigt werden. Schließlich bringt es Niemandem was, wenn die Lernenden nichts aus deinem Online-Kurs mitnehmen.
Lösung: Plane von Anfang an feste Pausen ein und nimm diese mit in deinen Ablaufplan auf. So sehen deine Teilnehmenden, wie lange eine Lerneinheit ungefähr geht und können sich besser auf deine Inhalte konzentrieren.
Kostenloser Leitfaden
Versuche deine Teilnehmenden im E-Learning nicht mit zu viel Input zu überfordern. Erfahre stattdessen, wie du mit kleinen Lerneinheiten im E-Learning überzeugst!
Fehler: Die Weiterbildungsmaßnahme als E-Learning war ein voller Erfolg. Aber nach dem Weiterbildungstag ist der Online-Kurs abgeschlossen und die Inhalte werden schnell wieder vergessen.
Viele Kursleitende haben ursprünglich Präsenzkurse angeboten und diese relativ schnell digitalisiert. Die Nachbereitung wird dabei oft vergessen und die Teilnehmenden erhalten keine weiterführenden Aufgaben für die Umsetzung im Arbeitsalltag.
Lösung: Überlege dir eine Nachbereitung, die du deinen Teilnehmenden im E-Learning mitgeben kannst. Das Format ist nebensächlich, es sollte jedoch zu deinem Kursangebot passen. Zur Nachbereitung eignen sich unter anderem:
Fehler: Im E-Learning wurden viele spannende Themen behandelt, diese sind jedoch sehr abstrakt. Viele Kursleitende vergessen dabei das Ziel der Weiterbildung und helfen den Teilnehmenden nicht, die gelernten Inhalte auch im Arbeitsalltag anzuwenden. Hier sind auch die Unternehmen gefragt.
Bei Pflichtschulungen ist die Begleitung in den Alltag besonders wichtig, da vor allem bei solchen Schulungen die Motivation einiger Teilnehmenden geringer ausfällt.
Lösung: Du bist selbst Personalverantwortlicher? Dann solltest du dich direkt als Ansprechpartner zur Verfügung stellen, falls es bei der Umsetzung des Gelernten Probleme gibt! Als externer Trainer wendest du dich am besten an einen Vorgesetzten um ihm oder ihr entsprechende Unterlagen mit zu geben, damit du den Lerntransfer gewährleisten kannst.
Fehler: Nach dem Online-Kurs haben die Teilnehmenden viel gelernt und können das E-Learning oder deren Erfolg bewerten. Viele Kursleitende vergessen aber, genau dieses Feedback zur Weiterbildung von den Teilnehmenden einzuholen.
Lösung: Als Kursleitender bist du nicht nur Wissensvermittler, du kannst auch selbst etwas lernen. Frage deine Kursteilnehmenden nach deinem Kurs, wie er ihnen gefallen hat und ob sie Verbesserungsvorschläge haben. Frage sie aktiv, welche Learnings sie mitgenommen haben und gleiche diese mit deinen gesteckten Zielen ab. So kannst du den Erfolg deiner Weiterbildung messen und auch für zukünftige Kurse viel mitnehmen.
Kommt dir einer dieser Punkte bekannt vor? Teile uns deine Erfahrungen gerne in den Kommentaren mit. Um weitere Tipps zukünftig nicht zu verpassen, kannst du diesen Blog kostenlos abonnieren! Wir veröffentlichen wöchentlich neue Artikel zu den Themen E-Learning, Blended Learning und digitale Weiterbildung.