Hybride Workshops: 3 Tipps, wie Lernen gleichzeitig online & in Präsenz gelingt
Hybride Lernkonzepte, die Online- und Präsenzteilnehmende zusammenbringen, werden immer beliebter. Für eine ideale Verknüpfung müssen Trainer und Workshopleitende einige grundlegende Besonderheiten beachten. Im Artikel bekommst du 3 Tipps direkt aus der Praxis, damit dein hybrider Workshop gelingt.
Zuerst: Was ist ein hybrider Workshop?
Hybrides Lernen verbindet Online- und Präsenzlernen miteinander. Die Teilnehmenden sind den gesamten Lernprozess über an unterschiedlichen Orten. Klassischerweise ist eine Teilgruppe in Präsenz anwesend, die andere Gruppe ist online zugeschaltet.
Der Workshopleitende betreut beide Gruppen gleichzeitig. Dabei kommen Videokonferenzsysteme wie Zoom oder Google Teams zum Einsatz. Die Lerninhalte und -Ziele sind für beide Gruppen identisch, lediglich der Lernort ist unterschiedlich.
Sonderform: Hybrides Blended Learning
Beim Blended Learning teilst du den Lernprozess in feste Online- und Präsenzphasen ein. Die Präsenzphasen können auch online stattfinden, beispielsweise als Videokonferenz. Diese Einteilung kannst du auch mit hybridem Lernen verbinden:
Es gibt feste Online-Selbstlernphasen. Die Präsenzphasen finden hybrid gleichzeitig online und in Präsenz statt. Mit dieser Verbindung können sich deine Teilnehmenden aussuchen, ob sie an der Präsenz klassisch vor Ort oder online teilnehmen möchten. Das ermöglicht dir die hohe Flexibilität von hybridem Lernen. Gleichzeitig bleibt der zusätzliche Lerneffekt aus den reinen Onlinephasen des Blended Learning erhalten.
3 Praxistipps für hybride Workshops
Wir haben das Konzept von hybriden Workshops in Kombination mit Blended Learning ausprobiert:
- Hybrid: eine Lerngruppe war in Präsenz anwesend, die zweite Lerngruppe digital via Zoom zugeschaltet.
- Blended: Beide Lerngruppen haben sich mit einem Onlinekurs auf den Workshop vorbereitet und im Nachgang online weitere Lernimpulse bekommen.
In diesem Video hat Workshopleiterin Claudia ihre Learnings aus dem hybriden Workshop zusammengefasst:
Die Herausforderung: Wie binde ich beide Teilnehmergruppen richtig ein?
Bei hybriden Workshops ist die größte Herausforderung für dich als Workshopleitender, alle Personen an unterschiedlichen Orten gleichermaßen einzubinden.
Für die Teilnehmende im Raum ist das einfach: Alle sitzen face-to-face zusammen, können sich direkt ansehen und direkt mit dir als Workshopleitender interagieren. Mit dieser Situation sind die meisten Workshopleitenden und Teilnehmenden vertraut.
Doch auch die Online-Teilnehmende dürfen nicht zu kurz kommen: Sie sind nur auf einem Bildschirm sichtbar und können nicht direkt Blickkontakt aufbauen. Auch der Austausch miteinander, beispielsweise in Pausen, fällt schwer.
Tipp 1: Beziehe alle Teilnehmenden AKTIV ein
Sprich nicht nur die Teilnehmenden im Raum an. Wende dich auch direkt an die Online- Teilnehmenden, baue (virtuell) Blickkontakt auf und fordere sie aktiv zur Teilnahme auf.
Schaffe eine Kommunikation im Dreieck zwischen Dir, den Präsenz-Teilnehmenden und den Online-Teilnehmenden. Schaffe aktiv Situationen, in denen sich die beiden Gruppen miteinander austauschen oder diskutieren.
Tipp 2: Integriere Online-Teilnehmende auch in Pausen
Kurze Pausen finden bei Präsenzworkshops nicht immer am Platz statt. Oft werden Gespräche an der Kaffeemaschine oder außerhalb des Raums geführt. Vermeide das bei hybriden Workshops.
Die Pausen sollten im Workshopraum stattfinden. Die Online-Teilnehmenden bleiben dabei zugeschaltet, die Mikrofone und Kameras bleiben an! So können sie sich auch hier aktiv einbringen. Das stärkt das Gruppengefühl.
Tipp 3: Nutze Screensharing für Erklärungen
“Gerade bei Präsenzveranstaltungen bin ich schnell mal zu einem Teilnehmenden gegangen, habe auf den Bildschirm geguckt und dort dem Teilnehmenden geholfen”, berichtet Claudia aus ihren vielen vergangenen Workshops.
Bei hybriden Workshops führt das zu einem Problem: Der eine Teilnehmende sieht auf seinem Gerät, was du als Workshopleitender zeigen möchtest. Die digitalen Teilnehmenden sehen es jedoch nicht und können nicht von deiner Unterstützung profitieren.
Die Lösung bei hybriden Workshops: Nutze die Screensharing-Funktion deines Videokonferenz-Tools, um den Bildschirm mit allen Teilnehmenden zu teilen. So sehen auch die Online-Teilnehmenden, worum es geht.
Um technisches Chaos zu vermeiden, solltest du dabei abwägen: Ist diese Frage gerade für alle in der Gruppe interessant, oder wirklich nur für einen einzelnen Teilnehmenden (beispielsweise bei technischen Problemen mit dem eigenen Gerät)?
Mit diesen drei Tipps gelingt es dir, beide Gruppen zu integrieren und eine gute Atmosphäre für Austausch, Diskussion und erfolgreiches Lernen zu schaffen.
Nutzt du zusätzlich noch Elemente aus dem Blended Learning, beispielsweise für die selbstgesteuerte Vor- und Nachbereitung im Online-Kurs, wird dein Workshop zu einem besonderen Konzept mit höchstmöglichem Lernerfolg für alle Teilnehmenden.
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