In der Personalentwicklung ist Microlearning eine der beliebtesten E-Learning-Methoden der letzten Jahre. Aber auch hier schleichen sich ab und zu Fehler ein: Erfahre jetzt, wie du sie vermeidest und das Beste aus deinem Microlearning herausholst. Kleiner Spoiler vorweg: Auch im Microlearning ist die Planung das A und O!
Für die meisten Personalentwickler klingt das Konzept Microlearning einfach und effektiv. Das ist es auch! Doch wie bei allen Weiterbildungsmaßnahmen solltest du einige Dinge beachten. Wie du Fehler vermeidest und dein Microlearning nachhaltig verbesserst, erfährst du jetzt.
Problem: Bei der Planung von Weiterbildungskonzepten wird oft das Wichtigste vergessen: Das eigentliche Lernziel deiner Weiterbildung. Meist geht es Personalentwicklern darum, Leistungs- und Wissenslücken der eigenen Mitarbeitern zu schließen. Welches genaue Ziel verfolgst du?
Das Ziel sollte nicht sein “Die Schulung beenden”, sondern konkrete Veränderungen. Wenn du herausgefunden hast, welche Kompetenzen und welches Wissen deinen Mitarbeitern fehlt, kannst du die Inhalte deines Microlearnings danach ausrichten. Das gilt grundsätzlich für alle Weiterbildungsmethoden – im Microlearning ist die Zielsetzung aber besonders wichtig. Nur wenn du genau weißt, was die Mitarbeiter lernen sollen, kannst du das Wissen in kleine Lerneinheiten herunterbrechen, die sinnvoll aufeinander aufbauen.
Damit deine Mitarbeiter auch wirklich mitmachen, solltest du ihnen den persönlichen Vorteil der Weiterbildung verdeutlichen. Schaffe Bewusstsein für Lernen am Arbeitsplatz und beziehe Lerner in die Zielsetzung direkt mit ein!
Problem: Microlearning eignet sich zwar für viele unterschiedliche Weiterbildungsthemen, jedoch auch nicht für alle! Nutzt du Microlearning für ungeeignete Themen, kann der Lerneffekt bei deinen Mitarbeitern ausbleiben. Microlearning ist eine Methode von vielen, und keine Patentlösung.
Soft Skill Schulungen oder Produkt- und Wissenstrainings lassen sich zum Beispiel wunderbar als Microlearning umsetzen. Auch eine digitale Lernbibliothek im Sinne von Learning on Demand ist geeignet für Microlearning.
Langwierige Themen, die beispielsweise komplexe technische Fähigkeiten erfordern, solltest du lieber in einer anderen Form vermitteln. Die Bedienung einer komplexen Maschine lässt sich beispielsweise besser direkt vor Ort oder mit Blended Learning erlernen. In diesem Fall ist es besonders wertvoll, einen Experten zur Seite zu haben, der die Arbeitsabläufe gemeinsam mit deinen Mitarbeitern übt.
Problem: Beim Microlearning gilt “Kurz und knackig!”. Sind die Lerneinheiten zu lang, verlieren deine Lerner die Motivation. Auch die falsche Technik führt zu Problemen: Komplizierte Programme, langwierige Anmeldeprozesse oder zu langsame Software drücken ebenfalls die Lernmotivation deiner Mitarbeiter.
Um die Lernbereitschaft deiner Mitarbeiter zu erhöhen, solltest du alle möglichen Hürden aus dem Weg räumen: Meist sind es wenig Zeit und zu komplizierte Technik.
Halte die Lerneinheiten kurz! In vielen Online-Kursen sehen wir trotzdem immer wieder komplette PowerPoint-Präsentationen, die als eine Lerneinheit hochgeladen werden. Das ist definitiv zu lang. Achte deshalb darauf, dass deine einzelnen Inhalte in wenigen Minuten zu bearbeiten sind. Wir empfehlen dir das 2-Minuten-Konzept.
Erleichtere den technischen Zugang! Nutze deshalb eine möglichst intuitive Lernplattform, auf die all deine Mitarbeiter immer Zugriff haben. Natürlich gibt es Mitarbeiter (oder Trainer), die sich gegen digitale Weiterbildung wehren. Es gibt aber einige Möglichkeiten, wie du Technik-Skeptiker überzeugst. Beachte dabei: Deine Lerninhalte sollten vor allem mobil-optimiert sein. Nur so kannst du den Grundgedanken von Microlearning, schnell auch unterwegs zu lernen, voll nutzen.
Problem: Lerninhalte zu erstellen kostet Zeit, das gilt natürlich auch für Microlearnings. Viele Personalentwickler, Trainer oder Coaches verbinden Microlearnings deshalb oft als zusätzlichen Arbeitsaufwand, das muss es aber nicht sein.
Konzipiere digitale Lerninhalte so, dass du sie weiterverwenden kannst. Um den Überblick über deine Lerninhalte zu bewahren, kannst du zum Beispiel eine eigene Microlearning-Bibliothek erstellen.
Erstelle auf deiner Lernplattform einfach einen Vorlage-Kurs, in dem du all deine Lerninhalte zu den verschiedenen Themen sammelst. So können auch andere Kollegen auf die Trainingsressourcen zugreifen und neue Microlearning-Kurse entwickeln.
Problem: Einige Personaler setzen in ihren Unternehmen bereits auf Microlearnings – vergessen aber zu überprüfen, ob die Maßnahmen auch wirklich zu den gesetzten Zielen passen. Dadurch sind manche Microlearning-Kurse nicht so effizient, wie sie sein könnten.
Als Personalentwickler solltest du deshalb jeden deiner Microlearning-Kurse nach Abschluss auswerten. Welche Inhalte haben gut funktioniert? Wo gab es Probleme? Gab es einen Punkt, an dem viele Mitarbeiter den Kurs abgebrochen haben?
Die Auswertungen deiner Kurse helfen dir dabei, dein Microlearning noch besser zu machen und künftig Fehler zu vermeiden. Ein weiterer Vorteil: Durch eine Analyse deiner Kurse kannst du überprüfen, ob Ziel und Umsetzung weiterhin zusammenpassen.
Trotz dieser möglichen Fehler ist Microlearning eine sehr effektive Trainingsmethode. Außerdem weißt du jetzt, worauf du beim Erstellen von Microlearnings für Mitarbeiterschulungen achten musst!
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