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Personaler aufgepasst: Das sind die E-Learning Trends 2023!

Geschrieben von Judith Forchheim | Mi, 11.01.2023

In den letzten Jahren haben wir bereits unsere Einschätzung zu den E-Learning Trends für das kommende Jahr mit dir geteilt. Diese Tradition wollen wir natürlich beibehalten und präsentieren dir auch in diesem Jahr unsere Top E-Learning Methoden und Anwendungsfälle der digitalen Weiterbildung für 2023.

Dass Videos und Blended Learning bereits seit Jahren Spitzenreiter der digitalen Lernmethoden sind, haben wir im Blog schon öfter erwähnt. Auch die aktuelle Trendstudie des mmb Instituts zeigt, dass das digitale Lernen weiterhin an Relevanz gewinnt. Die Top-Lernformen haben sich im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert. Deshalb möchten wir in diesem Jahr weniger Fokus auf konkrete inhaltliche Methoden legen. Es soll um Möglichkeiten gehen, wie Weiterbildung in den Arbeitskontext integriert werden kann und wie du als Weiterbildungsverantwortlicher die Voraussetzungen dafür schaffst.

E-Learning Methoden für 2023: Welche Trends bleiben relevant?

Stichwort: Lebenslanges Lernen! Weiterbildung bedeutet mittlerweile nicht mehr, für einen Tag in einem Konferenzraum zu sitzen und danach ohne Lerneffekt nach Hause zu gehen. Weiterbildung wird zu einem festen Bestandteil des Arbeitsalltags und ist nicht mit einem einzelnen Events abgehakt. Wir wollen uns stetig weiterentwickeln und brauchen dementsprechend auch genügend Lerninhalte, die wir in der Bedarfssituation abrufen können. Am besten digital und dauerhaft. Außerdem hat Corona uns mehr oder weniger ins digitale Lernen gedrängt, wodurch Weiterbildung digitaler und flexibler geworden ist. Kein Wunder, dass sich in den letzten Jahren immer mehr E-Learning Methoden etabliert haben, die genau auf diesen Aspekt der Flexibilität abzielen.

Welche E-Learning Methode zu dir passt, hängt natürlich immer von deinem Einsatzzweck ab – schließlich ist E-Learning nicht gleich E-Learning! Abgesehen von Klassikern wie Blended Learning stechen für uns folgende Methoden heraus:

1. Microlearning

Durch TikTok und Co. werden unsere Aufmerksamkeitsspannen immer kürzer. Deshalb ist Microlearning seit Jahren eine der führenden digitalen Lernmethoden. Der Vorteil? Kurze, in sich geschlossene Lerneinheiten, die immer und überall abrufbar sind! Dabei ist es egal, ob der Lerninhalt ein kurzer Text, ein Video oder ein Quiz ist – er sollte jedoch in maximal 2 bis 5 Minuten zu bearbeiten sein.

Microlearning lässt sich außerdem mit anderen Trends kombinieren und eignet sich für fast jedes Weiterbildungsthema. Wie du eigene Microlearnings umsetzen kannst, haben wir im ultimativen Microlearning-Guide zusammengefasst.

2. On demand Learning

Vielen Mitarbeitenden fehlt oft die Zeit, um konzentriert an einer Weiterbildung teilzunehmen. Trotzdem ist es in vielen Unternehmen nach wie vor üblich, auf Tagesseminare zu setzen. Als passende Ergänzung zum Microlearning (UND im Sinne des lebenslangen Lernens) bietet es sich deshalb an, “on the go” zu lernen. Also immer dann, wenn es eben in den Zeitplan passt. Ganz egal, welches Gerät gerade zur Hand ist.

Der Lernprozess findet dabei online auf einer entsprechenden Lernplattform statt. So kannst du als Weiterbildungsverantwortliche garantieren, dass deine Lerninhalte gebündelt und wirklich immer und überall zugänglich sind.

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3. Hybrid Learning

Seit Corona haben wir uns in einigen Bereichen von Massenveranstaltungen verabschiedet. Große Geschäftsreisen für Seminare oder Konferenzen fallen immer öfter weg. Schließlich müssen diese nicht unbedingt vor Ort stattfinden – oder zumindest nicht mit dem gesamten Team. Das spart nicht nur Reisezeit, sondern ist auch ressourcensparend. Hybride Modelle werden immer beliebter. Kein Wunder, dass sich dieser Trend auch in der Weiterbildung zeigt.

Im hybriden Lernen teilen sich Kursteilnehmende oft von Anfang an in Präsenz- und Online-Teilnehmer auf. In Live-Sitzungen werden die abwesenden Teilnehmenden einfach digital in den Seminarraum dazu geschaltet. An asynchronen Online-Inhalten können beide Teilnehmergruppen natürlich ebenfalls unabhängig voneinander teilnehmen.

Digitales Lernen in 2023: Schaffe die Voraussetzungen

Die vorgestellten Lernmethoden haben einiges gemeinsam: Sie zielen alle auf kurze, flexible Lerneinheiten ab, die Lernende nicht an einen festen Lernort binden. Mit den folgende Maßnahmen können Weiterbildungsverantwortliche die Mitarbeitenden im unternehmensinternen Lernprozess unterstützen:

  1. Lernkultur: Schaffe im Unternehmen Voraussetzungen für digitale Weiterbildung, damit Lernen ein zentraler Bestandteil des Arbeitsalltags wird. Werde selbst zum Vorbild und mache die Lernkultur sichtbar.
  2. Selbstbestimmung: Verabschiede dich von vorgegebenen, in sich geschlossenen Weiterbildungsangeboten. Lass Mitarbeitende selbst über Lernzeiten, Lernorte und Lerninhalte bestimmen – ganz im Sinne von selbstorganisiertem Lernen.
  3. Flexibilität: Lernen muss in der richtigen Umgebung und zum richtigen Zeitpunkt geschehen. Genau dann, wenn es gebraucht wird und in den Zeitplan passt. Lerninhalte, die jederzeit und von allen Geräten abrufbar sind, unterstützen hierbei.
  4. Technische Voraussetzungen: Damit Mitarbeitende in der Bedarfssituation lernen können, müssen technischen Hürden überwunden werden. Schließlich liegt der Fokus auf den Inhalten. Fragen wie “Was war nochmal mein Passwort?” oder “Muss ich dafür was herunterladen?” sollten gar nicht erst aufkommen.
  5. Passende Lernplattform: Damit alle Lernmaterialien gebündelt an einem Ort gesammelt werden können, ist eine Lernplattform oder ein LMS sehr hilfreich. Dieses sollte einfach zu bedienen sein – und zwar sowohl für die Lernenden als auch für dich als Kursleitender. Nur so können sich alle auf die eigentlichen Lerninhalte fokussieren.

6 E-Learning Themen, die für 2023 wichtig sind

Abschließend möchten wir dir noch sechs Weiterbildungsformate und inhaltliche Themen vorstellen, die im kommenden Jahr eine zentrale Rolle spielen könnten.

  1. Soft Skill Training: In den kommenden Jahren werden Soft Skills aus den Bereichen Problemlösung, Selbstmanagement, Zusammenarbeit mit anderen und technische Kompetenzen immer relevanter. Das zeigt ein Bericht des World Economic Forum, der den Wandel der geforderten Soft Skills in den letzten fünf Jahren betrachtet.
  2. User generated content: Im Arbeitsalltag bleibt oft wenig Zeit, sich ausführlich mit der Gestaltung von Weiterbildungskonzepten zu beschäftigen. Deshalb bietet es sich an, bestehendes Wissen aus dem Team zu nutzen und Mitarbeitende Lerninhalte selbst erstellen zu lassen.
  3. Social Learning: Im Kern ist lernen immer sozial. Schließlich geht es oft um den Austausch miteinander und um das voneinander lernen. Das funktioniert auch im Arbeitskontext, beispielsweise in kleinen Lerngruppen, die sich regelmäßig treffen.
  4. Personalisierte Lerninhalte: Wir lernen am besten, wenn Lerninhalte zu unseren Aufgaben und Anforderungen passen. Deshalb lohnt es sich für Weiterbildungsverantwortliche, diesen extra Schritt zu gehen. Denn dadurch erhöht sich der Lernerfolg!
  5. Adaptives Lernen: Auch hier greift das Prinzip der individuellen Lerninhalte. Im Gegensatz zum personalisierten Lernen stellst du hierbei lediglich eine Auswahl an Lerninhalten zur Verfügung. Deine Lernenden bauen sich daraus ihren eigenen Weiterbildungskurs zusammen, der zu ihren Bedürfnissen und Fragen passt.
  6. Learning Journey: Lernpfade helfen deinen Lernenden dabei, die gesetzten Ziele zu erreichen. Dabei ist es wichtig, sowohl auf Lernphasen als auch auf Transferphasen zu setzen – nur so gelingt der optimale Wissenstransfer im Arbeitsalltag.

Du siehst: In diesem Jahr begegnen uns viele E-Learning Methoden, die wir aus den vergangenen Jahren bereits kennen. Eine wichtige Veränderung ist vor allem der Fokus auf die einzelnen Lernenden. Vorgefertigte, einheitliche Kurse sind von gestern! In Zukunft bestimmen die Lernenden selbst, was und wie sie lernen. Nur so erfüllt Weiterbildung ihren Zweck.

Was meinst du? Welche Lerntrends werden dieses Jahr besonders erfolgreich? Welche möchtest du selbst umsetzen? Teile deine Gedanken gerne mit uns. 😊

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