Weiterbildung wird immer individueller, darüber haben wir bereits oft gesprochen. Deshalb ist es umso wichtiger, selbstgesteuertes Lernen von Mitarbeitenden zu fördern. Wir teilen unsere liebsten Tipps und Tricks, wie jeder selbstgesteuert lernen kann!
Der Begriff “selbstgesteuertes Lernen” wird laut Wikipedia oft synonym mit den Begriffen selbstorganisiertes Lernen oder selbstbestimmtes Lernen verwendet. Diese finden sich in verschiedenen Bereichen wieder, z. B. in der Psychologie, aber eben auch in der Erwachsenenbildung und der Personalentwicklung. Und das zurecht: Selbstgesteuertes Lernen bringt einen entscheidenden Vorteil mit sich. Es ermöglicht Lernenden, die Lerninhalte auf die eigenen Bedürfnisse zuzuschneiden. Dadurch fällt es ihnen leichter, neues Wissen im Arbeitsalltag anzuwenden – genau dann, wenn es benötigt wird.
Unsere Tipps zur erfolgreichen Umsetzung von selbstgesteuertem Lernen möchten wir anhand dieser fünf Punkte strukturieren. Beginnen wir mit der Zielsetzung:
Die Zielsetzung ist ein wesentlicher Bestandteil des selbstgesteuerten Lernens. Damit deine Mitarbeitenden effektiv lernen können, müssen sie sich zunächst im Klaren darüber sein, was sie überhaupt lernen möchten oder sollen. Deshalb sind genau definierte Ziele besonders wichtig. Nur so können Lernende das angestrebte Ziel verfolgen. Folgende Fragen können dabei helfen:
Am besten setzt du dich vor einer Weiterbildungsmaßnahme (ganz egal ob E-Learning oder Präsenzveranstaltung) mit deinen teilnehmenden Mitarbeitenden zusammen und versuchst, diese Frage gemeinsam zu beantworten.
Die Motivation der Lernenden ist erfolgsentscheidend für den Verlauf deiner Weiterbildungsmaßnahme. Da wir dieses Thema bereits ausführlich im Blog behandelt haben, möchte ich an dieser Stelle einige hilfreiche Artikel ans Herz legen:
Darüber hinaus sollte ein wichtiger Aspekt hervorgehoben werden: Die soziale Interaktion im selbstgesteuerten Lernprozess. Schließlich besteht vor allem im E-Learning oder anderen digitalen Weiterbildungsangeboten die Möglichkeit, mit anderen Teilnehmenden zu interagieren. Sei es durch gemeinsame Projekte oder Gruppendiskussionen. Dieser Austausch ist für Lernende besonders wichtig, denn nur so können sie sich gegenseitig unterstützen und neue Ideen entwickeln.
Nicht jeder Mensch ist gleich und das ist auch gut so! Das gilt natürlich auch für das Lernverhalten eines jeden einzelnen. Deshalb ist es für Personalverantwortliche umso wichtiger, passende Lerninhalte für verschiedene Lerntypen bereitzustellen.
Dementsprechend ist es hilfreich, deine Lerninhalte in unterschiedlichen Formaten bereitzustellen. Egal ob Text, Video oder Quiz – der Medienmix in deiner Weiterbildungsmaßnahme ist am Ende erfolgsentscheidend.
Die Erfahrung zeigt, meistens scheitern wir alle an den gleichen Dingen. Im Lernprozess kann das sowohl am eigentlichen Lerninhalt liegen als auch an den äußeren Umständen. Folgende Dinge können Lernenden dabei helfen, Probleme im selbstgesteuerten Lernprozess zu überwinden:
Hast du schon mal in einer vollen lauten Bahn versucht ein Buch zu lesen? Oder machst du das doch lieber in Ruhe auf dem eigenen Sofa? Wahrscheinlich eher zweiteres und das aus gutem Grund: Damit wir uns konzentrieren können, brauchen wir meist eine ruhige Umgebung, in der wir nicht unterbrochen werden. Sei es in einem ruhigen Einzelbüro oder Zuhause in einem ruhigen Zimmer. Vielleicht suchst du dir auch einen völlig anderen Ort, zum Beispiel in einer Bibliothek? Ganz egal wo: Der passende Lernort ist erfolgsentscheidend und variiert von Person zu Person.
Bist du eher Frühaufsteher oder Morgenmuffel? Auch diese Faktoren sind entscheidend. Denn wir können nicht zu jeder Zeit gleich gut lernen. Der eine lernt gerne früh morgens vor dem hektischen Arbeitsalltag und der andere lernt lieber bis spät in die Nacht. Wenn du deinen passenden Zeitpunkt gefunden hast, solltest du deine Lernzeiten auch fest einplanen.
Hierbei ist es fast egal, ob du als Personalverantwortliche einen groben Lernplan vorgibst oder die Lernenden diesen selbst erstellen. Es geht darum, dass Lernende ein Ziel vor Augen haben und wissen, was sie erwartet. Das kann sowohl die einzelnen Themen, als auch feste Lernzeiten und Orte umfassen. Im Sinne einer Learners Journey kannst du eigene Lernpfade für Weiterbildungen erstellen.
Auch wenn es im ersten Moment komisch klingt: Wir lernen vor allem in Pausenzeiten, das zeigen auch einige Studien. Und genau deshalb solltest du deine Pausen bewusst einplanen und auch auf die Gestaltung dieser achten.
Wenn wir lange Zeit am Stück lernen, sind wir müde und können uns nicht mehr richtig konzentrieren. Bestenfalls sollten wir uns alle 20 Minuten bewegen und jede Stunde eine kleine Pause einlegen. In dieser Zeit sollten wir jedoch das Smartphone beiseite legen und bewusst entspannen, beispielsweise durch einen kurzen Spaziergang oder eine andere Aktivität abseits des Schreibtischs.
Wahrscheinlich hast du schon öfter an Präsenzschulungen und Weiterbildungsmaßnahmen teilgenommen, an deren Inhalt du dich nicht mehr erinnern kannst. Das liegt vermutlich daran, dass du vor allem zugehört hast, aber nicht mit den Informationen “arbeiten” musstest. Deshalb ist es umso wichtiger, dass Lernende sich selbst Notizen machen (und das am besten mit Stift und Papier, z. B. als Sketchnotes).
Notizen helfen nicht nur dabei, Informationen besser zu behalten, du kannst auch später noch einmal darauf zurückgreifen. Austausch mit anderen Lernenden kann an dieser Stelle ebenfalls hilfreich sein, um das Gehörte noch einmal in eigenen Worten zusammenzufassen.
Vertrauen ist wichtig, Kontrolle ist besser. Damit ist aber nicht gemeint, dass Personaler die Lernenden in einer Prüfungssituation unter Zwang abfragen. Es geht vielmehr um die eigene Kontrolle der Lernenden. Schließlich bringt es niemandem etwas, wenn Mitarbeitende nach einer Weiterbildung genauso schlau sind wie vorher.
Weiterbildungsverantwortliche haben hierbei die Möglichkeit, Quizze und Wiederholungen zur freiwilligen Selbstkontrolle anzubieten. So können Lernende selbst überprüfen, ob sie wirklich etwas gelernt haben. Im Sinne des selbstgesteuerten Lernens ist es wichtig, Lernenden diese Selbstkontrolle zu überlassen und nicht “von außen” einzugreifen.
Zusammenfassend können wir an dieser Stelle festhalten, dass selbstgesteuertes Lernen eine der effektivsten Lernmethoden ist, um Wissenslücken zu schließen und dadurch neue Fähigkeiten zu erwerben. Außerdem haben Lernende das Gefühl, selbst Kontrolle über den eigenen Lernprozess zu haben und Inhalte auf die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Das erhöht die Motivation. Auch der Austausch mit anderen Lernenden ist förderlich für den Lernerfolg, schließlich können sie sich so gegenseitig aushelfen.
Auch Personalverantwortliche können hierbei unterstützen, indem sie Lerninhalte zentral an einem Ort bereitstellen. Eine passende Lernplattform wie blink.it hilft dabei. Wenn du diese selbst einmal unverbindlich testen möchtest, kannst du direkt eine Admin-Demo vereinbaren und mehr über die Funktionen und Möglichkeiten von blink.it erfahren.
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